Einmal ist keinmal (2012)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von One for the Money)
Film
Deutscher Titel Einmal ist keinmal
Originaltitel One for the Money
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
Stab
Regie Julie Anne Robinson
Drehbuch Stacy Sherman
Karen Ray
Liz Brixius
Produktion Wendy Finerman
Tom Rosenberg
Sidney Kimmel
Gary Lucchesi
Musik Deborah Lurie
Kamera James Whitaker
Schnitt Lisa Zeno Churgin
Besetzung

Einmal ist keinmal ist ein US-amerikanischer Film von 2012. Es ist die Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Janet Evanovich aus dem Jahr 1994. Der Film startete am 19. April 2012 in den deutschen Kinos.

Handlung

Die geschiedene Stephanie Plum steht kurz vor der Pleite: Sechs Monate nach ihrer Kündigung bei Macy’s hat sie nur noch vier Dollar auf dem Bankkonto, weiß nicht, wie sie die nächste Miete bezahlen soll, und muss mit ansehen, wie ihr Wagen gepfändet wird. Ihre Großmutter hilft ihr, indem sie ihr ein eigenes Auto schenkt und einen Job als Sekretärin bei ihrem Vetter Vincent „Vinnie“ Plum besorgt. Da man dort aber keine Sekretärin sucht, heuert sie kurzerhand als Kautionsjägerin an und übernimmt sogleich den größten Auftrag, dessen Kaution auf 500.000 $ angesetzt ist und ihr 10 % davon als Prämie einbringen würde. Sie soll den flüchtigen Polizisten Joe Morelli der Polizei überliefern, der wegen Mordes an einem Drogendealer angeklagt ist. Joe ist ihr allerdings nicht unbekannt, denn eine frühere Liebesgeschichte verbindet die beiden miteinander.

Stephanie kann ihn relativ schnell aufspüren, aber nicht festnehmen, denn er überwältigt sie, wirft ihren Autoschlüssel in den Müll und fährt davon. Um derartige Unterlegenheiten zukünftig auszuschließen, holt sie sich Rat bei ihrem Arbeitskollegen Ricardo Carlos Manoso, der ihr nicht nur eine Waffe kauft, sondern ihr auch zeigt, wie sie damit schießt. So gewappnet macht sie sich auf die Suche nach Joe. Seine Mutter hüllt sich noch in Schweigen, aber schon Eddie Gazzara, der Mann ihrer Cousine, der bei der Polizei arbeitet, nennt ihr den Namen einer möglichen Zeugin, der Prostituierten Carmen Sanchez. Stephanie versucht, diese im Boxclub von Jimmy Alpha ausfindig zu machen. Dabei will sie mit dem Kampfsportler Benito Ramirez reden, der sie allerdings tätlich bedrängt. Joe, der aus einem Hinterhalt auf Ramirez schießt, ermöglicht Stephanie damit die Flucht, sie kann jedoch Joe erneut nicht festnehmen und wird nun in Folge der Ereignisse im Boxclub von Ramirez am Telefon bedroht.

Nachdem sie einen Kleinauftrag erledigt, stiehlt sie Joes Auto, um diesen anzulocken und ihn festnehmen zu können. Doch stattdessen bricht er in ihre Wohnung ein und fesselt sie mit Handschellen an ihre Dusche, um seine Wagenschlüssel zu suchen. Da er sie nicht finden kann, zieht er sich unverrichteter Dinge zurück. Stephanie kann sich mit Hilfe von Manoso befreien und geht weiteren Spuren in der Stark Street nach, um dort mit einigen Personen zu sprechen. Allerdings werden genau diese Personen verletzt oder getötet: Cho stürzt aus dem vierten Stock seines Wohnhauses, die Prostituierte Lula wird zusammengeschlagen und Carmens Wohnung wird mit einem Molotowcocktail angegriffen. Nun erscheint es auch Stephanie glaubwürdig, dass sie verfolgt wird. Glücklicherweise trifft Joe sie in ihrer Wohnung an und bittet sie, sich gegenseitig zu helfen, da Ramirez versuche, sie zu töten. Als am nächsten Tag der Kautionsjäger Morty Beyers, der auf den gleichen Fall angesetzt war, auftaucht und ihren Autoschlüssel stiehlt, explodiert Joes Wagen durch eine Autobombe, als Morty ihn startet.

Stephanie entgeht dadurch dem ihr zugedachten Anschlag, welcher sie und Joe nicht davon abhalten kann, die wahren Schuldigen für den Mord an Coliza aufzuspüren. Joe befestigt dafür ein Mikrofon unter Stephanies Kleidung und folgt ihr in einiger Entfernung. Durch Zufall findet sie den einzigen Zeugen des Mordes an Coliza, und sie und Joe folgen ihm zu dessen Boot. Dort entdecken sie Heroin und hören, wie der Zeuge und eine weitere Person unweit der Anlegestelle in einem LKW hingerichtet werden. Bei den Leichen angekommen werden sie von Ramirez überrascht, der Joe zusammenschlägt, jedoch mit Stephanies Pfefferspray überwältigt werden kann. Jimmy Alpha erscheint plötzlich und will beide töten, doch Stephanie kann ihn erschießen. Da Joe im LKW mit Handschellen gefesselt wurde, schließt sie den Anhänger ab und fährt mit dem Truck zum nächsten Polizeirevier, um sich ihre Belohnung abzuholen. Da Joes Unschuld erwiesen ist, kommt er allerdings schnell wieder frei.

Kritik

„Recht gut steht Heigl der Job als ‚Recovery Agent‘, als zwar überforderte aber charmante Kautionsjägerin. Regisseurin Robinson ist zudem keineswegs zimperlich, wenn es darum geht, all die körperlichen Reize auszuspielen, über die Heigl verfügt. […] Wenn man aber das skurrile Leinwandgeschehen und dessen Ungereimtheiten nicht allzu wortwörtlich nimmt, dann kann man sehr wohl seine Freude haben an dieser irgendwie doch seltenen, zumindest aber mutigen Mischung aus Komödie, Romanze, Kriminalstück und Slapstick.“

„Nichts gegen Katherine Heigl mit Pausbacken und braunem Lockenkopf, doch wie sie sich hier hibbelig durch einen belanglosen Plot mogelt, ist von eher harmlosem Unterhaltungswert. Regisseurin Julie Anne Robinson bestätigt nur überkommene Geschlechterklischees, anstatt sie ironisch aufzufangen. Einige uninspiriert geschriebenen Neckereien zwischen Mann und Frau ergeben noch keine Screwball-Komödie.“

„Einfallslose romantische Komödie mit klischeehaften Geschlechterrollen und rassistischen Stereotypen, die weder in Sachen Komik noch bei der Liebe zündet.“

Auszeichnungen

Heigl wurde als Schlechteste Schauspielerin für die Goldene Himbeere 2013 nominiert.

Hintergrund

Im Oktober 2010 gab die Buchautorin Janet Evanovich an, dass sie die Filmrechte bereits 1997 verkauft hat und das Drehbuch seitdem in Entwicklung war.[5] Im Februar 2010 wurde bekannt gegeben, dass Katherine Heigl die Hauptrolle spielen,[6] und im April 2010, dass Julie Ann Robinson die Regie übernehmen werde.[7] Der Film startete am 19. Januar 2012 in den US-Kinos und konnte seitdem, bei einem geschätzten Produktionsbudget von 40 Mio. US-Dollar, weltweit etwas mehr als 36 Mio. US-Dollar wieder einspielen.[8] In Deutschland wurde der Film von etwas mehr als 120.429 Kinozuschauern gesehen.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Einmal ist keinmal. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, April 2012 (PDF; Prüf­nummer: 132 426 K).
  2. Einmal ist keinmal auf focus.de, abgerufen am 23. April 2012
  3. "Einmal ist keinmal": Handschellen für den Ex-Lover auf abendblatt.de vom 19. April 2012, abgerufen am 23. April 2012
  4. Einmal ist keinmal. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 23. April 2012.
  5. Mike Hayward: Janet Evanovich discusses Twelve Sharp and much else. 2006. Abgerufen am 16. Juli 2007.
  6. Dave McNary, Tatiana Siegel: Heigl in the 'Money'. In: Variety.com, 8. Februar 2010. Abgerufen am 19. März 2010. 
  7. Nicole Sperling: Katherine Heigl crime thriller 'One For the Money' acquired by Lionsgate. In: Hollywood Insider. 29. April 2010, archiviert vom Original am 30. April 2010; abgerufen am 23. Juni 2014.
  8. One For The Money (2012) auf boxofficemojo.com (englisch), abgerufen am 8. Dezember 2012
  9. TOP 100 DEUTSCHLAND 2012 auf insidekino.de, abgerufen am 8. Dezember 2012