Colea

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Colea

Colea seychellarum

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
Gattung: Colea
Wissenschaftlicher Name
Colea
Bojer ex Meisn.

Colea ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae) gehört. Die meisten der etwa 35 Arten sind auf Madagaskar verbreitet, eine Art kommt auf Mauritius vor und eine ist auf den Seychellen endemisch.

Beschreibung

Borke und Zweige mit Blüten von Colea seychellarum

Vegetative Merkmale

Colea-Arten sind kleine, oftmals dicht verzweigte Bäume oder Sträucher. Sowohl die Pseudonebenblätter als auch die unpaarfiedrig unterteilten Laubblätter stehen in Wirteln, nur selten sind die Laubblätter auch gegenständig angeordnet.

Generative Merkmale

Die Blütenstände sind stammblütige Thyrsen aus wenigen Blüten.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist becherförmig und kann mit fünf Zähnen besetzt sein. Die Krone ist weiß, gelb, rosa-, malvefarben mit einem gelblichen Kronschlund oder dunkelrot gefärbt. Sie ist gerade röhrenförmig bis glockenförmig und von dicker Textur. Die vier fertilen Staubblätter stehen nicht über die Krone hinaus. Die Staubbeutel bestehen aus einer einzelnen, fertilen Theca, die zweite Theca ist nur rudimentär vorhanden und steril. Neben den Staubblättern wird ein einzelnes, kurzes Staminodium gebildet. Der Fruchtknoten ist eiförmig-konisch und mit Drüsen oder Warzen besetzt oder gerippt. In den Fruchtknotenkammern stehen die Samenanlagen mehrreihig. Der Fruchtknoten wird teilweise von einem becherförmigen Blütenboden umgeben.

Die Früchte sind kurze, eiförmige, gerundete, nahezu nierenförmige oder selten auch langgestreckte Beeren. Sie können mit feinen oder groben Warzen oder mit großen, unregelmäßigen Flügeln versehen sein. Die Samen sind kugelförmig, ihre Oberfläche ist glatt.

Systematik und Verbreitung

Taxonomie

Der Gattungsname Colea stammt von Wenceslas Bojer, er wurde durch 1840 Carl Daniel Friedrich Meisner: Plantarum vascularium genera secundum ordines ... Band 1, S. 301[1] gültig veröffentlicht. Typusart ist Colea colei (Bojer ex Hook.) M.L.Green. Der Gattungsname ehrt Galbraith Lowry Cole (1772–1842), einen britischen Militäroffizier und Politiker, Gouverneur auf Mauritius und am Kap.[2] Synonyme für Colea Bojer ex Meisn. nom. cons. sind die früher veröffentlichten Namen Uloma Raf. nom. rej. (1836) und Odisca Raf. nom. rej. (1838).[3]

Äußere Systematik

Die Gattung Colea gehört zur Tribus Coleeae innerhalb der Familie Bignoniaceae.[4]

Arten und ihre Verbreitung

In der Gattung Colea gibt es seit 2016 etwa 35 Arten:[5][6][7] Nach Callmander et al. 2016 werden die Arten der Gattung Ophiocolea H.Perrier in die Gattung Colea gestellt, damit diese monophyletisch wird.[6][8]

Das Verbreitungsgebiet der seit 2016 etwa 35 Arten der Gattung Colea ist der Raum des westlichen Indischen Ozeans. Die Arten sind auf Madagaskar in vielen Provinzen verbreitet. Nur Colea colei ist auf Mauritius, Colea seychellarum auf den Seychellen und Colea comorensis auf den Komoren endemisch.[6]

Nachweise

Literatur

  • E. Fischer, I. Theisen, L. G. Lohmann: Bignoniaceae. In: Klaus Kubitzki, Joachim W. Kadereit (Hrsg.): Flowering Plants, Dicotyledons: Lamiales (except Acanthaceae Including Avicenniaceae), Springer Verlag, 2004. ISBN 978-3-5404059-3-1. S. 36.
  • Michelle L. Zjhra: New taxa of Coleeae (Bignoniaceae) from Madagascar. I. A collection from Masoala Peninsula. In: Annales Botanici Fennici, Volume 43, Issue 3, 2006, S. 225–239. JSTOR 23727213
  • Martin W. Callmander, P. B. Phillipson: Two new species of Colea Bojer ex Meisn. (Bignoniaceae) endemic to Madagascar. In: Adansonia, Volume 34, Issue 1, 2012, S. 115–122.

Einzelnachweise

  1. Meisner 1840 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  2. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018. online.
  3. Colea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 4. März 2015.
  4. Michelle L. Zjhra, K. J. Sytsma, R. G. Olmstead: Delimitation of Malagasy tribe Coleeae and implications for fruit evolution in Bignoniaceae inferred from a chloroplast DNA phylogeny. In: Plant Systematics and Evolution, Band 245, 2004. S. 55–67. doi:10.1007/s00606-003-0025-y
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q Colea bei Tropicos.org. In: Catalogue of the Vascular Plants of Madagascar. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Rafaël Govaerts (Hrsg.): Colea. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 17. Dezember 2018.
  7. Lucia G. Lohmann,C. Ulloa Ulloa: Bignoniaceae. In: iPlants prototype Checklist. In: www.iplants.org zuletzt abgerufen am 22. Februar 2009.
  8. Martin Wilhelm Callmander, Peter B. Phillipson, Gregory Michael Plunkett, Edwards, Sven Buerki: Generic delimitations, biogeography and evolution in the tribe Coleeae (Bignoniaceae), endemic to Madagascar and the smaller islands of the western Indian Ocean. In: Molecular Phylogenetics and Evolution , Volume 96, 2016, S. 178–186, figs: 2. doi:10.1016/j.ympev.2015.11.016

Weblinks

Commons: Colea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien