Jewish Chamber Orchestra Munich

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Das Orchester Jakobsplatz München beim Neujahrskonzert im Oktober 2015 im Prinzregententheater München (Foto: Dashuber).

Das Jewish Chamber Orchestra Munich (bis Sommer 2018 Orchester Jakobsplatz München) ist ein professionelles Orchester mit Sitz in München. Das Orchester hat einen festen Musikerstamm und setzt sich aus jüdischen und nichtjüdischen professionellen Musikern zusammen.[1]

Geschichte

Das Orchester wurde als Orchester Jakobsplatz München 2005[2] durch den Dirigenten Daniel Grossmann gegründet,[3] der seitdem Künstlerischer Leiter des Orchesters ist.[4] Seit der Saison 2018/19 nennt sich das Orchester „Jewish Chamber Orchestra Munich“.[5]

Das Orchester spielt in verschiedenen Konzert-Räumen und Theatern in und außerhalb Münchens.[6]

Tourneen führten das OJM u. a. nach Österreich, Ungarn, Rumänien, Israel, Moldawien, Ukraine, Usbekistan,[7] Tschechien, Schweden, Polen, Litauen, China sowie Nordamerika. Im November 2016 gastierte das OJM mit dem Jüdischen Neujahrskonzert erstmals im Kammermusik­saal der Berliner Philharmonie. Im Februar 2018 war das Orchester bereits zum zweiten Mal Teil eines Stummfilm­konzerts im Rahmen der Internationalen Filmfestspielen Berlin.

Inhaltliche Ausrichtung

Künstlerische Ausrichtung des Orchesters ist das Sichtbar- und Erlebbarmachen jüdischer Gegenwarts­kultur. Gespielt wird hauptsächlich, jedoch nicht ausschließlich, Musik jüdischer Komponisten.[1] Haupt­augenmerk liegt auf einem starken Gegenwarts­bezug, der auch durch die Vergabe diverser Kompositions­aufträge deutlich wird, z. B. an Moritz Gagern, der ein abendfüllendes Klezmer-Werk komponierte, welches am 23. Mai 2017 in der Muffathalle in München uraufgeführt wurde.[8][9]

Opernschule

Im September 2017 wurde das Orchester mit dem Kinder- und Jugendprojekt „Opernschule“ in das von Kultur­staatsministerin Monika Grütters initiierte Programm „Exzellente Orchester­landschaft Deutschland“[10] aufgenommen.[11]

Das Projekt soll (von Mitte 2018 bis Ende 2019) rund 100 Kindern und Jugendlichen im Alter von 7 bis 18 Jahren aus sozial benachteiligten Familien im Raum München die Möglichkeit bieten, kostenlos durch Workshops und Unterricht einen Einblick in sämtliche Bereiche des professionellen Musiktheaters und des Produktions­prozesses einer Neuinszenierung zu erlangen.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Wolf Loeckle: Rund um das Jüdische Zentrum sehe ich Satelliten … In: Neue Musikzeitung. Ausgabe: 7/11, 2011 (nmz.de [abgerufen am 13. Dezember 2016]).
  2. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R.: Orchester Jakobsplatz. Sommer der Konzerte. In: Jüdische Allgemeine. Abgerufen am 13. Dezember 2016.
  3. Zehnjähriges Jubiläum: Das Orchester Jakobsplatz München. In: BR-Klassik. Bayerischer Rundfunk, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  4. OJM – Orchester Jakobsplatz München. In: o-j-m.de. Abgerufen am 13. Dezember 2016.
  5. Jüdische Institution. In: Süddeutsche Zeitung. 2018 (sueddeutsche.de [abgerufen am 20. September 2018]).
  6. Konzerte – JCOM. Abgerufen am 20. September 2018.
  7. crescendo.de (Memento des Originals vom 13. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.crescendo.de
  8. Chassene. In: www.o-j-m.de. Orchester Jakobsplatz München, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  9. Orchester Jakobsplatz: Daniel Grossmann über Nigunim von Moritz Gagern. In: Abendzeitung. München (abendzeitung-muenchen.de [abgerufen am 12. Januar 2018]).
  10. „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ – Grütters: Neues Förderprogramm stärkt Vielfalt unseres Musiklebens, auf bundesregierung.de, abgerufen am 8. Oktober 2018
  11. Föderprogramm Orchester Liste. (PDF) In: Pressemitteilung – Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Abgerufen am 12. Januar 2018.
  12. Opernschule. JCOM, abgerufen am 20. September 2018.