Reiskärpflinge

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Reiskärpflinge

Die Typusart der Gattung, der Medaka oder Japanische Reisfisch (Oryzias latipes)

Systematik
Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorphae)
Ordnung: Hornhechtartige (Beloniformes)
Unterordnung: Adrianichthyoidei
Familie: Reisfische (Adrianichthyidae)
Unterfamilie: Oryziinae
Gattung: Reiskärpflinge
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Oryziinae
Myers, 1938
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Oryzias
Jordan & Snyder, 1906

Reiskärpflinge (Oryzias) sind eine Gattung kleiner süd- und ostasiatischer Süßwasserfische aus der Ordnung der Hornhechtartigen (Beloniformes). Das Verbreitungsgebiet der Gattung reicht von Indien und Sri Lanka im Westen bis Japan und Korea im Norden und im Osten bis Timor und Sulawesi, wo es zahlreiche endemische Arten gibt. Synonyme der Gattung sind Horaichthys Kulkarni, 1940 und Xenopoecilus Regan, 1911.

Merkmale

Reiskärpflinge werden 1,6 bis 6,5 cm lang und besitzen einen mehr oder weniger langgestreckten Körper. Als typische oberflächennah lebende Fische haben sie eine gerade Rückenlinie, sind mehr oder weniger tiefbauchig mit einer geraden Hinterleibskante, haben ein oberständiges Maul mit einem nicht vorstreckbaren (nicht protraktilen) Oberkiefer und eine weit hinten liegende Rückenflosse. Die Brustflossen sind relativ groß und stehen weit oben. In den meisten Fällen sind die Fische unscheinbar grau oder silbrig gefärbt oder transparent. Auffällige Farben fehlen meist (Ausnahme: der Neonreisfisch (Oryzias woworae)). Die Geschlechter sind gleich groß und nur schwer zu unterscheiden.

Lebensweise

Reiskärpflinge leben vor allem in Küstennähe, einige Arten auch im Landesinneren, in überschwemmten Reisfeldern, Teichen, Seen und Flussabschnitten mit geringer Wassertiefe (20 cm bis 1 m) und in kleinen Wasseransammlungen. Küstennah lebende Populationen vertragen auch leichtes Brackwasser. Die Wassertemperaturen in den Wohngewässern sind in den meisten Fällen sehr hoch (bis zu 30 °C). Reiskärpflinge sind überwiegend Schwarmfische.

Reiskärpflinge laichen in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden. Die Eier bleiben mit Filamenten an der Genitalöffnung vor der Afterflosse des Weibchens haften und werden erst nach Stunden oder Tagen an Wasserpflanzen abgestreift oder auch bis zum Schlupf der Jungfische mitgetragen. Die langsam wachsenden Jungfische schlüpfen nach 10 bis 18 Tagen und leben dann an der Wasseroberfläche, sich ständig mit aalartigen, schlängelnden Bewegungen fortbewegend.

Arten

Oryzias javanicus
Oryzias sarasinorum
Oryzias sinensis
Oryzias woworae

FishBase listet 33 Arten in der Gattung (Stand Dezember 2015):

Literatur

Weblinks

Commons: Oryzias – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien