PIE TA 1

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PIE TA 1
T 3 und TA 1 (rechts)
Nummerierung: PIE TA 1
Anzahl: 1
Hersteller: MAN
Baujahr(e): 1901
Ausmusterung: 1957
Achsformel: Bo
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 7.700 mm
Gesamtradstand: 2.200 mm
Dienstmasse: 17.000 kg
Reibungsmasse: 17.000 kg
Radsatzfahrmasse: 8.500 kg
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Stundenleistung: 2 × 13 kW (2 × 17,5 PS)
Reichweite: 75 km
Kapazität: 200 Ah
Zugbremse: Widerstandsbremse, Handbremse
Steuerung: Fahrschalter mit Totmanneinrichtung
Sitzplätze: 14
Stehplätze: 10
Klassen: 3.

Der PIE TA 1 war ein zweiachsiger Akkumulatortriebwagen der Peine-Ilseder Eisenbahn. Er wurde 1901 als Einzelstück von der MAN beschafft und sollte teilweise den Personenverkehr übernehmen.

Geschichte und Einsatz

Um den Personenverkehr auf der Peine-Ilseder Eisenbahn zu rationalisieren (bis 1900 gab es nur gemischte Züge) und attraktiver zu gestalten, bestellte die Gesellschaft bei MAN für die verkehrsschwachen Zeiten einen batteriebetriebenen straßenbahnähnlichen Triebwagen.

1909 und 1920 kamen zwei weitere, größere vierachsige Fahrzeuge hinzu. Zusammen mit diesen Fahrzeugen und einigen Beiwagen wurden bis 1957 der gesamte Personenverkehr abgewickelt. Die Ablösung erfolgte im selben Jahr durch mehrere MAN-Schienenbusse. 1955 hatte der Triebwagen noch einmal eine Hauptuntersuchung erhalten und war noch bis 1959 im Lokschuppen in Bülten untergestellt.[1]

Konstruktive Merkmale

Vom Aufbau her entsprach das Fahrzeug einer Straßenbahn mit Akkumulatoren, wie es sie seit 1881 in Europa schon mehrfach gab. Das zweiachsige Fahrzeug mit dem Achsstand von 2,2 m bestand aus den beiden Einstiegsräumen und dem dazwischen liegenden Fahrgastraum mit Oberlicht. Der Triebwagen hatte 14 Sitzplätze auf zwei Längsbänken und 10 Stehplätze. Die Akkumulatoren, die aus insgesamt 56 Zellen bestanden, waren unter den Sitzen des Fahrgastraumes untergebracht. Sie lieferten Strom für die beiden in Tatzlager-Bauweise angeordneten Fahrmotoren. Die Technik war einfach, robust und zuverlässig.

Bei der Auslieferung hatte der Wagen auf jeder Seite ein großes Fenster in der Mitte und zwei kleinere Fenster an der Seite, später wurde das Mittelfenster mit zwei senkrechten Stegen unterteilt. Die Einstiegsbühnen hatten zunächst nur halbhohe Gittertüren, später gab es dann geschlossene Türen.

Literatur

  • Carsten Watsack: Die Eisenbahnen der Ilseder Hütte, Verlag Carsten Watsack, Bad Honnef 2005, ISBN 3-935944-02-0
  • Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte: Akkumulatorentriebwagen in Deutschland, in: Jahrbuch für Eisenbahngeschichte 1984, Seite 8
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 11: Niedersachsen, Teil 3, EK-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-88255-670-4, Seite 297

Einzelnachweise