Paul Beiersdorf

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Paul Carl Beiersdorf (* 26. März 1836 in Neuruppin; † 17. Dezember 1896 in Hamburg) war ein deutscher Apotheker und Firmengründer.

Leben

Beiersdorf absolvierte eine Apothekerlehre und studierte in Berlin Pharmazie. Nach seiner Approbation übernahm er in Moskau die Leitung einer technischen Fabrik und wurde Mitinhaber eines Optikunternehmens. Ab 1864 lebte er in Berlin und führte Apotheken in Bärwalde und Grünberg.[1]

1880 hatte sich Beiersdorf als Apotheker in Hamburg niedergelassen. Nebenbei experimentierte er an pharmazeutischen Präparaten. In enger Zusammenarbeit mit dem Dermatologen Paul Gerson Unna begründete er das Pflastergeschäft und erhielt für die Guttaperchapflastermulle 1882 sein erstes Patent.[2] Das Datum der Patentschrift gilt heute als Gründungsdatum der Firma Beiersdorf AG.

1890 verkaufte er nach dem Selbstmord seines damals 16-jährigen Sohns Carl Albert (der sich erschoss, weil er im Gymnasium nicht versetzt worden war) die Firma, die seinen Namen behielt, für 60.000 Mark an Oscar Troplowitz. Zum damaligen Zeitpunkt beschäftigte das Unternehmen neben dem Inhaber acht Arbeiter, zwei Expedienten und einen Laboranten.[3]

Beiersdorf verlor sein Vermögen an Bauspekulanten, und ein beruflicher Neustart im Apothekenwesen scheiterte. Danach verübte er mit Gift Selbstmord.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-11 vom 26. März 2011
  2. Patent DE20057C: Herstellung von gestrichenen Pflastern. Angemeldet am 28. März 1882, veröffentlicht am 8. November 1882, Erfinder: P. Beiersdorf.
  3. 100 Jahre Beiersdorf 1882–1982. Hans Christians Druckerei, Hamburg 1982.