Perücken-Flockenblume
Perücken-Flockenblume | ||||||||||||
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Perücken-Flockenblume (Centaurea phrygia subsp. pseudophrygia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Centaurea phrygia subsp. pseudophrygia | ||||||||||||
(C.A.Meyer) Gugler |
Die Perücken-Flockenblume (Centaurea phrygia subsp. pseudophrygia (C.A.Mey.) Gugler, Syn.: Centaurea pseudophrygia C.A.Meyer) ist eine Unterart der Phrygischen Flockenblume (Centaurea phrygia L.) aus der Gattung der Flockenblumen (Centaurea) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 15–40 (100) cm. Die Stängel sind im oberen Teil kurz verzweigt und mehrköpfig.
Die Blätter sind breit oval, feingesägt bis ganzrandig und nicht weißfilzig behaart. Die oberen Blätter besitzen meist einen herzförmigem Grund und sind sitzend bis halbstängelumfassend.
Die eikugelige Hülle besitzt einen Durchmesser von 12–18 mm, ist grün bis braunviolett und von den Hüllblattanhängseln perückenartig ganz verdeckt. Die Hüllblattanhängsel sind dunkel bis schwarzbraun und bis auf die innersten aus einer lanzettlichen bis eiförmigen Basis in eine dünne, lange, bogig zurückgekrümmte Spitze verlängert. Die Spitzen der Hüllblattanhängsel sind fiedrig gefranst und bei den äußeren Hüllblattanhängseln bis 10 mm lang. Die Blüten sind hellpurpur-farbig, wobei die randständigen Blüten verlängert sind.
Die Früchte sind nur 3–3,5 mm und der Pappus 0,8–1,5 mm lang.[1]
Sie blüht von Juli bis September.
Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 22 (44).[2]
Vorkommen
Die Perücken-Flockenblume kommt in folgenden Ländern vor: Österreich mit Liechtenstein, Bosnien-Herzegovina, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Estland, Deutschland, Ungarn, Italien, Moldawien, Norwegen, Polen, Rumänien, Europäisches Russland, nördlicher Kaukasus, Serbien mit Kosovo, Slowakei, Slowenien, Schweiz, Ukraine mit Krim.[3]
In Deutschland gilt die Perücken-Flockenblume als gefährdet.[4]
Die Perücken-Flockenblume ist kalkmeidend und kommt auf kalkarmen, humosen, etwas feuchten, lehmigen Böden bis zu einer Höhe von 2000 m vor. Standorte sind z. B. (sub)montane Wiesen und Silikatmagerrasen, Ruderalstellen, lichte Laubmischwälder und ihre Säume.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. in der Schweiz sind:[1]
Bodenfaktoren: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht); Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral (pH = 4,5–7,5)); Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich).
Klimafaktoren: Lichtzahl L = 4 (hell); Temperaturzahl T = 2+ (unter-subalpin und ober-montan); Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).
Salztoleranz: Salzzeichen --.
Quellen
- Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen. Mosaik Verlag, München 1984, S. 266–267.
- G. H. Loos: Centaurea. In: Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2, S. 524.
- Frank Müller, Christiane M. Ritz, Erik Welk, Karsten Wesche (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 22. Auflage. Gefäßpflanzen: Grundband. Springer Spektrum, Berlin 2021, ISBN 978-3-662-61010-7, S. 810.
Einzelnachweise
- ↑ a b Datenblatt Centaurea pseudophrygia C. A. Mey. (Perücken-Flockenblume) In: infoflora.ch
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 971–972.
- ↑ Datenblatt Centaurea phrygia subsp. pseudophrygia In: Euro+Med
- ↑ Informationen zu Centaurea pseudophrygia C. A. Mey. In: FloraWeb.de
Weblinks
- Perücken-Flockenblume. FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland In: FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Beschreibung, Verbreitungskarte für die Schweiz In: infoflora.ch
- Fotos mit Bestimmungsschlüssel In: Flora-de: Flora von Deutschland