Kretische Rutenglockenblume
| Kretische Rutenglockenblume | ||||||||||||
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Die Kretische Ruten-Glockenblume in typischem Habitat | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
| Petromarula | ||||||||||||
| Vent. ex R.Hedw. | ||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
| Petromarula pinnata | ||||||||||||
| (L.) A.DC. |
Die Kretische Rutenglockenblume (Petromarula pinnata (L.) A.DC., Syn.: Phyteuma pinnatum L.), griechisch Πετρομάρουλα „Fels-Salat“, ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Petromarula innerhalb der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae). Diese Art ist nur auf Kreta heimisch. Sie wächst an Schluchtwänden und kalkigen Hängen aber auch an Hausmauern.
Beschreibung
Diese ausdauernde krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu 1 Meter. Sie besitzt lange Pfahlwurzeln. Die grundständigen Laubblätter sind groß, oval und gefiedert.
Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Die fünf hellblauen bis blauvioletten Blütenkronblätter sind schmal urnenförmig verwachsen. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Die deutlich vorstehenden Stempel besitzen ziegelrote Narben. Die Blütezeit reicht von April bis Juni.
Endemismus
Als Angehörige der Ägäischen Reliktflora in der pflanzengeographischen Region der Kardägäis wird die Petromarula als Relikt-Endemit angesehen. Zusammen mit 140 anderen Pflanzenarten auf Kreta konnte sie die Klimaveränderungen in und seit den Kaltzeiten des Pleistozän in der isolierten Insellage und im ausgeglichenen Meeresklima überdauern, während die ehemalige ägäische Flora auf dem Festland und in festlandsnahen Bereichen von anderen Pflanzenarten verdrängt wurde. Auch auf Kreta wächst keine weitere der Petromarula näher verwandte Pflanzenart.
Quellen
- Beschreibung und Illustration. (engl.)
Literatur
- Yanoukos Iatridis: Blumen von Kreta, ISBN 960-7001-00-1
- Die Flora Kretas, Casa Editrice Bonechi, Florenz 1999, ISBN 88-8029-972-7
- Dagmar Lange, Monika Wächter: Reiseführer Natur Kreta. BLV, München 1999, ISBN 3-405-15524-X
