Philip Pendleton Barbour

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Philip Barbour)
Philip Pendleton Barbour

Philip Pendleton Barbour (* 25. Mai 1783 in Frascati bei Gordonsville, Orange County, Virginia; † 25. Februar 1841 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker, Mitglied des Repräsentantenhauses, dessen Sprecher er von 1821 bis 1823 war, sowie Associate Justice am United States Supreme Court.

Frühe Jahre

Philip Barbour wurde am 25. Mai 1783 als Sohn von Thomas Barbour und Mary Pendleton Thomas in dem kleinen Dorf Frascati, im Orange County in Virginia geboren, sein Bruder war der spätere Gouverneur von Virginia, James Barbour. Er ging auf eine öffentliche, später auch auf eine private Schule und studierte am College of William & Mary in Williamsburg. Sein Studium schloss er 1799 ab, kurz darauf eröffnete er eine Anwaltskanzlei in Bardstown, Kentucky. Im Jahr 1801 zog er schließlich wieder nach Gordonsville, um in Virginia tätig zu sein.

Politik

Barbours politische Karriere begann 1812 mit dem Einzug in das Abgeordnetenhaus von Virginia. Nach dem Tod des Repräsentanten John Dawson 1814 gewann er die Zusatzwahl, um den leergewordenen Sitz wieder aufzufüllen. Am 19. September 1814 zog er als Abgeordneter der Demokratisch-Republikanischen Partei ins Repräsentantenhaus ein. Von 1821 bis 1823 war er der Vorsitzende des Hauses. Bei den Wahlen 1824 lehnte er eine Wiederwahl ab, ebenso 1825 ein Angebot, Professor an der University of Virginia zu werden. Stattdessen wurde er Richter am Gerichtshof in Virginia, was er zwei Jahre lang blieb. Im Jahr 1827 dankte er ab, um als Abgeordneter der Jacksonians, der Vorgängerpartei der heutigen Demokraten, in das Repräsentantenhaus zurückzukehren. Er schlug mehrere Angebote aus, so wurde ihm das Amt des Attorney General angeboten.

Letztlich nahm er aber das Angebot Präsident Jacksons an, als Nachfolger des verstorbenen George Hay Richter am United States Circuit Court in Virginia zu werden. Vom 15. Oktober 1830, dem Tag, an dem er aus dem Repräsentantenhaus austrat, bis zum 17. März 1836 diente er dort. Er schlug weiterhin Angebote aus, so sollte er dieses Mal Senator und Gouverneur werden, bis er am 12. Mai 1836 als Richter am US Supreme Court eingesetzt wurde. Er diente dort als Nachfolger des zurückgetretenen Gabriel Duvall bis zu seinem Tod am 25. Februar 1841 und wurde auf dem Kongressfriedhof beigesetzt.

Namenspatron

Nach ihm sind folgende Städte und Countys benannt:

Siehe auch

Literatur

  • William S. Belko: Philip Pendleton Barbour in Jacksonian America: An Old Republican in King Andrew’s Court. University of Alabama Press, Tuscaloosa 2016, ISBN 978-0-8173-1906-9.

Weblinks