Molybdatophosphorsäure

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Phosphormolybdänsäure)
Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Molybdatophosphorsäure
Andere Namen
  • Phosphormolybdänsäure
  • 12-Molybdophosphorsäure
  • Trihydrogenphosphododecamolybdat
  • Sonnenscheins Reagenz
Summenformel H3[PMo12O40]
Kurzbeschreibung

orangegelbe, glänzende Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 53384541
Eigenschaften
Molare Masse 1825,25 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 1,62 g·cm−3 (Hydrat)[2]
  • 3,15 g·cm−3 (20 °C, wasserfrei)[3]
Schmelzpunkt

78–90 °C (wasserfrei)[3]

Löslichkeit

gut löslich in Wasser und Ethanol[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​314
P: 220​‐​280​‐​305+351+338​‐​310 [3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Molybdatophosphorsäure ist eine Phosphorsäure-Molybdänverbindung und gehört zu den Heteropolysäuren.[1]

Gewinnung und Darstellung

Die Verbindung kann durch die Umsetzung von Molybdäntrioxid mit Phosphorsäure erhalten werden.[4]

Eigenschaften

Molybdatophosphorsäure kristallisiert als gelbes Hydrat mit 28 Molekülen Wasser im Kristallgitter H3[PMo12O40] · 28 H2O.[4]

Verwendung

Sie wird als Sprühreagenz zur Detektion bei der Dünnschichtchromatographie von Antioxidantien[5], Alkaloiden, Harnsäure, Coffein, Xanthin, Proteinen, Kreatinin, Ascorbinsäure, Carotinoiden genutzt.[1] Sie dient auch zum Nachweis und zur Bestimmung von Kalium, Thallium, Titan, Schwefeldioxid, sowie zum Nachweis von Caesium, Cer, Zinn, Rubidium, Antimon, Vanadium und Palladium.[1] In der Mikroskopie kann sie kombiniert mit Hämatoxylin zur Nervenfärbung verwendet werden.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Eintrag zu 12-Molybdatophosphorsäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 16. Juni 2014.
  2. Datenblatt Phosphomolybdic acid hydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. Januar 2013 (PDF).
  3. a b c d Eintrag zu Molybdatophosphorsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2017. (JavaScript erforderlich)
  4. a b R.F. Sebenik, A.R. Burkin, R.R. Dorfler, J.M. Laferty, G. Leichtfried, H. Meyer-Grünow, P.C.H. Mitchell, M.S. Vukasovich, D.A. Church, G.G. Van Riper, J.C. Gilliland, S.A. Thielke: Molybdenum and Molybdenum Compounds, in: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2005 (doi:10.1002/14356007.a16_655).
  5. Reinhard Mattisek, Gabriele Steiner, Markus Fischer: Lebensmittelanalytik. 4. Auflage. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-540-92205-6.