Moso-Bambus

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Moso-Bambus

Wald aus Phyllostachys edulis in Kamakura, Japan

Systematik
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Bambus (Bambusoideae)
Tribus: Bambuseae
Gattung: Phyllostachys
Art: Moso-Bambus
Wissenschaftlicher Name
Phyllostachys edulis
(Carrière) J.Houz.

Phyllostachys edulis (Syn.: Phyllostachys pubescens (Pradella) Mazel ex J.Houz., Phyllostachys heterocycla (Carrière) Matsum., Phyllostachys mitis auct. non Rivière. & C.Rivière, Bambusa edulis Carrière, Bambusa heterocycla Carrière) oder Moso-Bambus – aus jap. Mōsō-chiku/-dake (

孟宗竹

, dt. „Meng-Zong-Bambus“), wobei Mōsō (chin. Meng Zong) einer der 24 Vorbilder der kindlichen Pietät ist – ist eine Bambus-Art der Gattung Phyllostachys.

Beschreibung

Phyllostachys edulis ist der größte in gemäßigtem Klima anzutreffende Bambus und erreicht eine Wuchshöhe von 4 bis 12 m, in China sogar bis zu 30 m. Die Halme erreichen Durchmesser von 8 bis 18 cm, sind grün und bemehlt, die Halmscheiden sind behaart. Der Austrieb ist beinahe schwarz. Die Laubblätter sind grün, mittelgroß, 4 bis 11 cm lang und 0,5 bis 1,2 cm breit und wachsen sehr dicht. Ein Halm kann bis zu 100.000 Blätter tragen. Diese Bambus-Art bildet viele Ausläufer.

Vermehrung

Die Vermehrung ist sowohl über Rhizombildung als auch über Samen möglich.

Etymologie

Lateinisch pubescens steht für behaart, was auf die Halmscheiden verweist, lateinisch edulis bedeutet essbar.

Heimat

Die Heimat des Phyllostachys edulis ist das östliche Zentral-China und Taiwan; in den Provinzen: Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Shaanxi, Sichuan, Yunnan, Zhejiang. Die Art wächst dort auf Berghängen in Höhenlagen von 400 bis 1000 m NN (manchmal auch höher).

Kultur und Verwendung

Diese Art ist bis −15 °C winterhart, aber doch empfindlicher als z. B. Phyllostachys bissetii. Sie bevorzugt lehmige, saure, gut durchlässige Böden, die reich an Nährstoffen sind. Sie braucht reichlich Wasser. In Europa wächst sie besonders gut bei mediterranem Klima. Diese Bambus-Art wurde 1875 erstmals in Europa (Frankreich) eingeführt.

Sie wird in China wegen seiner fleischigen, wohlschmeckenden Sprossen angebaut. Die Sprossen können in Dosen auch in Europa gekauft werden. Aus dem Holz der Halme werden Ziergegenstände, Möbel und Parkett hergestellt, aus den Fasern Papier.

Sprossen von Phyllostachys edulis (Takenoko) in einem japanischen Supermarkt

Sorten

  • Phyllostachys edulis 'Bicolor': Diese Sorte hat gelbe Halme mit grüner Streifung.
  • Phyllostachys edulis 'Kikko' oder 'Kikko-Chiku' (Syn.: Phyllostachys edulis var. heterocycla)
  • Phyllostachys edulis 'Subconvexa' (Syn.: Phyllostachys heterocycla f. subconvexa, Phyllostachys pubescens 'Subconvexa')
  • Phyllostachys edulis 'Nabeshimana', (Syn.: Phyllostachys heterocycla f. nabeshimana, Phyllostachys pubescens f. luteosulcata)

Literatur

  • Simon Crouzet und Oliver Colin: Bambus. Agrarverlag 2003, ISBN 3-8001-4195-7.
Phyllostachys pubescens var. Heterocicla 'Kikko'

Weblinks

Commons: Moso-Bambus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien