Pillen-Brennnessel
Pillen-Brennnessel | ||||||||||||
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Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Urtica pilulifera | ||||||||||||
L. |
Die Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera), Pillennessel oder Römische Nessel (lateinisch früher Urtica romana genannt[1]) ist eine Pflanzenart in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae).[2]
Merkmale
Die Pillen-Brennnessel ist eine ein- oder zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 30 und 100 Zentimeter erreichen kann. Sie besitzt Brennhaare. Die gegenständigen Laubblätter sind zugespitzt-eiförmig und etwas länger als der Blattstiel, ihr Rand ist eingeschnitten gesägt. Es sind vier Nebenblätter pro Knoten (Nodium) vorhanden.[2]
Die Blütenstände sind eingeschlechtig. Männliche Blütenstände sind rispig und verzweigt, weibliche zu kugeligen, langgestielten Köpfchen angeordnet. Bei den weiblichen Blüten ist die Hülle vierteilig und aufgeblasen; es sind zwei kurze äußere und zwei lange innere Abschnitte vorhanden, welche dicht von Borstenhaaren bedeckt sind.[2]
Die Blütezeit reicht von April bis Oktober.[2]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24 der 26.[3]
Vorkommen
Die Art kommt im Mittelmeerraum und in Südwest-Asien vor. Sie wächst in feuchten, stickstoffreichen Unkrautfluren sowie an Wegrändern. In Südeuropa ist sie eine Charakterart des Verbands Chenopodion muralis.[3] In Mitteleuropa wurde die Pillen-Brennnessel früher wegen der schleimigen Samen kultiviert und verwilderte an manchen Stellen.[2]
Verwendung
Die öligen Früchte, welche in früheren Jahrhunderten in den meisten Apotheken erhältlich waren, sind als Stärkungs- und Kräftigungsmittel eingesetzt worden.[4]
Belege
- ↑ Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 159.
- ↑ a b c d e Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Was blüht am Mittelmeer?. Franckh, Stuttgart 1987, ISBN 3-440-05790-9.
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 322.
- ↑ Heidelore Kluge: Brennessel: Heilpflanze und mehr. Haug, Heidelberg 1999, ISBN 3-7760-1751-1.