Veränderte Beißschrecke

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Veränderte Beißschrecke
Systematik
Unterordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera)
Überfamilie: Tettigonioidea
Familie: Laubheuschrecken (Tettigoniidae)
Unterfamilie: Tettigoniinae
Gattung: Platycleis
Art: Veränderte Beißschrecke
Wissenschaftlicher Name
Platycleis modesta
Fieber, 1853

Die Veränderte Beißschrecke (Platycleis (Modestana) modesta) ist eine Langfühlerschrecke aus der Unterfamilie der Tettigoniinae innerhalb der Überfamilie der Laubheuschrecken.

Merkmale

Die Veränderte Beißschrecke erreicht eine Körperlänge von 16 bis 21 Millimeter und ist meist überwiegend grün gefärbt, es kommen aber auch braun gefärbte Exemplare vor. Die Flügel sind stark verkürzt, die Vorderflügel tragen eine dunkle Fleckenzeichnung. Sie ähnelt aufgrund der meist grünen Färbung und der verkürzten Flügel sehr den Arten der Gattung Metrioptera. Das Pronotum ist in Seitenansicht gerundet ohne Aussparung an der Hinterkante, diese ist breit gelblich gesäumt, die Seiten des Pronotums scharf dagegen abgesetzt dunkel gefärbt. Ein Mittelkiel des Pronotums ist nicht erkennbar (Unterschied zu Platycleis s. str.). Der Legebohrer des Weibchens ist schwach und gleichmäßig gebogen und weißlich gefärbt, die Subgenitalplatte ist hinten tief ausgeschnitten. Die Cerci des Männchens sind im Spitzendrittel gezähnt, das zehnte Tergit trägt zwei spitze Fortsätze, die breit getrennt sind. Die Hinterbeine sind in beiden Geschlechtern sehr lang, die Hinterschenkel erreichen beim Weibchen 3,8 bis 4fache, beim Männchen bis 4,1fache Pronotumlänge.

Lebensweise und Verbreitung

Die Veränderte Beißschrecke kommt auf höherwüchsigen Wiesen und Buschland vor. Sie hält sich überwiegend auf krautigen Pflanzen oder Sträuchern auf.

Die Art ist Endemit der Balkanhalbinsel[1] Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Südausläufern der Julischen Alpen und Istrien über die Adriaküste Kroatiens bis nach Bosnien und Herzegowina. in Kroatien ist sie am weitesten verbreitet. Sie kommt im äußersten Nordosten Italiens (Triest) vor[2]. Imagines erscheinen ab Juli und leben bis Anfang September.

Taxonomie

Die Art wurde 1853 von Franz Xaver Fieber unter dem Namen Platycleis modestus beschrieben.[3] Sie gehört in die Untergattung Modestana, die heute von vielen Bearbeitern im Gattungsrang geführt wird, die Art heißt dann Modestana modesta.

Quellen

Literatur

  • Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer. Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart 2006, ISBN 3440104478
  • Heiko Bellmann: Heuschrecken beobachten – bestimmen. Naturbuch, Augsburg 2. Auflage 1993. ISBN 3-89440-028-5 p.126
  • Bruno Massa & Paolo Fontana (2011): Supraspecific taxonomy of Palaearctic Platycleidini with unarmed prosternum: a morphological approach (Orthoptera: Tettigoniidae, Tettigoniinae). Zootaxa 2837: 1–47.

Einzelnachweise

  1. A. Nadig (1987): Saltatoria (Insecta) der Süd- und Südostabdachung der Alpen zwischen der Provence im W, dem pannonischen Raum im NE und Istrien im SE (mit Verzeichnissen der Fundorte und Tiere meiner Sammlung). 1 . Teil: Laubheuschrecken (Tettigoniidae). Revue Suisse de Zoologie Tome 94, Fascicule 2: 257-356.
  2. H. Karny (1907): Die Orthopterenfauna des Küstengebietes von Österreich-Ungarn. Berliner Entomologische Zeitschrift 52: 17-52. online
  3. Orthoptera Speciesfile online

Weblinks