Promethium(III)-fluorid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von PmF3)
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Promethium(III)-fluorid
_ Pm3+ 0 _ F
Kristallsystem

hexagonal

Raumgruppe

P63/mcm (Nr. 193)Vorlage:Raumgruppe/193[1]

Gitterparameter

a = 697 pm
c = 719 pm[1]

Koordinationszahlen

Pm[9], F[3]

Allgemeines
Name Promethium(III)-fluorid
Andere Namen

Promethiumtrifluorid

Verhältnisformel PmF3
Kurzbeschreibung

violettrosafarbenes Salz[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13709-45-0
Eigenschaften
Molare Masse 203,91 g·mol−1 (147Pm)
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,72 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1338 °C[2]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Promethium(III)-fluorid ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Promethium und Fluor. Es besitzt die Formel PmF3 und gehört zur Stoffklasse der Fluoride.

Darstellung

Promethium(III)-fluorid ist in Wasser schwerlöslich; man erhält es aus einer salpetersauren Pm3+-Lösung durch Zugabe von HF-Lösung, der Niederschlag besitzt eine blassrosa Farbe.[4]

Eigenschaften

Kristallines wasserfreies Promethium(III)-fluorid ist ein violettrosafarbenes Salz[1] mit einem Schmelzpunkt von 1338 °C.[2] Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem (LaF3-Typ) mit den Gitterparametern a = 697 pm und c = 719 pm sowie einer berechneten Dichte von 6,72 g·cm−3.[1]

Wird PmF3·x H2O erhitzt, dann entsteht Promethium(III)-oxifluorid (PmOF), das violettrosa gefärbt ist.[1]

1963 konnte Fritz Weigel erstmals metallisches Promethium durch Erhitzen von Promethium(III)-fluorid mit Lithium im Tantal-Tiegel herstellen.[5]

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Literatur

  • Fritz Weigel: Die Chemie des Promethiums, in: Fortschr. Chem. Forsch., 1969, 12 (4), S. 539–621 (doi:10.1007/BFb0051097).
  • James E. Huheey: Anorganische Chemie, 1. Auflage, de Gruyter, Berlin 1988, ISBN 3-11-008163-6, S. 873–900.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Weigel: Die Chemie des Promethiums, S. 587–588.
  2. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1942.
  3. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 39, Teil C 3, S. 194–195.
  5. Fritz Weigel: Darstellung von metallischem Promethium, in: Angewandte Chemie, 1963, 75 (10), S. 451–451 (doi:10.1002/ange.19630751009).