ProPotsdam

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ProPotsdam GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Potsdam, Deutschland
Leitung
  • Jörn-Michael Westphal
  • Bert Nicke
  • Brigitte Meier (Aufsichtsratsvorsitzende)
Mitarbeiterzahl 405 (31. Dez. 2018)[1]
Umsatz 125 Mio. € (31. Dez. 2018)[1]
Branche Wohnungswirtschaft, Kommunale Entwicklungsgesellschaft
Website www.propotsdam.de

ProPotsdam ist ein stadteigener und vermögenshaltender Unternehmensverbund der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam.[2] Als Unternehmensverbund ist die ProPotsdam jedoch kein reines Wohnungsunternehmen[3], sondern hat sich unter dem Motto „Wohnen – Bauen – Entwickeln“[4] in den vergangenen Jahren zum integrierten Immobilienkonzern mit einem breiten Aufgabenspektrum entwickelt, das neben Wohnen und Wohnungsfürsorge auch Dienstleistungen in den Bereichen Städtebau, Stadtentwicklung und Stadtsanierung sowie Stadttourismus und Spenden-Sponsoring-Engagement umfasst.[5][3] Neben der Verwaltung und Bewirtschaftung des überwiegend aus Mietwohnungen bestehenden[6] Immobilienbestandes durch die GEWOBA Wohnungsverwaltungsgesellschaft mbH[7] besorgt die ProPotsdam die Geschäfte des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld[8] und des Sanierungsträgers Potsdam[9], betreibt im Auftrag des Landeshauptstadt den Volkspark Potsdam[10], den Neuen Lustgarten[11] und die Biosphäre Potsdam[12], befasst sich im Auftrag der Landeshauptstadt mit der Entwicklung des Areals auf dem ehemaligen Kasernengelände Krampnitz[13][14] sowie der Entwicklung des Luftschiffhafens mit seinem Sportpark und dem Olympiastützpunkt[15] und nimmt Dienstleistungsaufgaben für das Tourismus- und Kulturmarketing der Landeshauptstadt wahr[16]. Aufgaben der Quartiersarbeit und des Quartiersmanagement realisiert die ProPotsdam über die 2019 neu gründete Soziale Stadt ProPotsdam gGmbH.[17][18]

Aktuell sind im Unternehmensverbund 436 Mitarbeiter (Stand 31. Dezember 2020)[19] beschäftigt. Geschäftsführer sind Jörn-Michael Westphal[20][21] und Bert Nicke.[22] Seit dem 4. September 2019 ist die Beigeordnete der Landeshauptstadt Potsdam für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, Brigitte Meier, die Aufsichtsratsvorsitzende.[23]

Als kommunales Wohnungsunternehmen hat die ProPotsdam den Auftrag, breite Schichten der Bevölkerung mit Wohnraum zu versorgen.[3] Mit einem lokalen Marktanteil von rund 20 % ist die Wohnungsbaugesellschaft einer der wichtigsten Anbieter von bezahlbarem Wohnraum und strategischer Partner der Landeshauptstadt bei der sozialen Wohnraumversorgung.[24][25] Zielvereinbarungen zwischen der Landeshaupt und der ProPotsdam werden über ein Balanced-Scorecard-Verfahren getroffen, über das sich der Unternehmensverbund zum Neubau von Wohnungen, zur energetischen und demografiegerechten Sanierung der Bestände und zur Bereitstellung von jährlich 600 Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindungen verpflichtet hat.[3][26]

Vor dem Hintergrund der Rückläufigkeit der Wohnbauförderung und des Auslaufens vieler Belegungsbindungen hatte die ProPotsdam bereits 2012 und 2013 Vereinbarungen mit der Landeshauptstadt und dem Land Brandenburg zum Erhalt von preiswertem Wohnraum für Haushalte mit niedrigem Einkommen getroffen.[27][28] Ermöglicht wurde die Sicherung von Sozialwohnungen unter anderem über das von der Landeshauptstadt Potsdam und der ProPotsdam entwickelte sogenannte „Potsdamer Modell“, das eine flexible Festlegung von Belegungsbindungen im Gesamtbestand des Wohnungsunternehmens vorsieht.[29][30]

Zu den Maßnahmen einer sozialen Wohnungspolitik zählen zudem eine 2012 von der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung beschlossene „Mietpreisbremse“, die für die kommunalen Wohnungen eine reduzierte Modernisierungsumlage und eine zusätzliche Begrenzung der gesetzlich möglichen Mietsteigerungen vorsieht[31][32], sowie mehrere von der ProPotsdam eingeführte Bonusprogramme zur Unterstützung der Bezahlbarkeit von Wohnungen, wie etwa der „Kinder- und Familienbonus“ oder der „Wohnflächenbonus“, der sich an ältere Menschen richtet, die ihre große gegen eine kleinere Wohnung eintauschen wollen.[33][34][35] 2022 wurde auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung mit dem „ProPotsdam-Bonus“ zudem ein neues Wohnungsvergabesystem eingeführt, das bestimmten Personengruppen – etwa von Verdrängung bedrohte Potsdamerinnen und Potsdamer, Studierende und Auszubildende oder Menschen mit einer Behinderung oder einem Pflegebedarf – zu mehr Chancengleichheit auf dem Wohnungsmarkt verhelfen soll. Eines der zentralen Vergabekriterien ist dabei der Ortsbezug: Besonders berücksichtigt werden Wohnungssuchende, die ihren Wohnsitz, Arbeits-, Studien- oder Ausbildungsplatz in Potsdam haben.[36][37]

Die ProPotsdam ist Mitglied im Arbeitskreis StadtSpuren, ein Zusammenschluss der sozialen Wohnungswirtschaft in Potsdam, in dem neben der ProPotsdam sieben Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaften und das Studentenwerk Potsdam mitwirken.[38][39] Die im Arbeitskreis kooperierenden Wohnungsunternehmen verfügen zusammengenommen über etwa 40 Prozent aller Mietwohnungen in Potsdam und haben aufgrund ihrer sozial orientierten Mietenkalkulation einen mietpreisdämpfenden Einfluss auf den Potsdamer Wohnungsmarkt.[40][41][42] 2018 wurde von der ProPotsdam und anderen Mitgliedsunternehmen des Arbeitskreises eine Kooperationsvereinbarung mit der Landeshauptstadt zur Stärkung der sozialen Wohnraumversorgung unterzeichnet. Geplant ist, bis 2030 2.500 kommunale und bis 2028 1.000 genossenschaftliche Wohnungen für Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen, junge Menschen, Studierende, Familien und Ältere zu errichten.[43] Zu den größeren Neubauprojekten der ProPotsdam im sozialen Wohnungsbau zählen die Entwicklung des ehemaligen Tramdepots in der Teltower Vorstadt[44] und das neu entstehende Quartier an der Roten Kaserne West im Bornstedter Feld.[45]

Neben der Sicherung bezahlbaren Wohnens gehören auch die Umsetzung des „Masterplan 100% Klimaschutz 2050“ der Landeshauptstadt Potsdam und eine damit verbundene Dekarbonisierungsstrategie zu den Zielen der ProPotsdam.[46][47] Mit ihren „ProKlima“-Maßnahmen der energetischen Sanierung und der Umstellung auf Ökostrom und erneuerbare Energien verfolgt die ProPotsdam das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands noch vor 2050.[48][49] Ein mehrfach ausgezeichnetes[50][51] Pilotprojekt ist dabei die von der ProPotsdam angestoßene und in Kooperation mit der Landeshauptstadt Potsdam und den Stadtwerken realisierte Umgestaltung der DDR-Plattenbausiedlung Drewitz zu einer emissionsarmen Gartenstadt.[52][53] Sie gilt als Praxisbeispiel eines integrierten Ansatzes der energetischen Stadtsanierung, bei der die sozialverträgliche Umsetzung des KfW-Effizienzhausstandard 70, die Umwandlung der Hauptverkehrsstraße in einen Park, ein nachhaltiges Mobilitätskonzept und die 2016 erfolgte Umstellung der quartiersbezogenen Wärmeversorgung auf CO2 neutral produzierte Grüne Fernwärme zu einer bedeutenden Verringerung der CO2-Emissionen beigetragen haben.[54][55][56] Das 2009 im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen“ ausgezeichnete Energie- und Klimaschutzkonzept für Drewitz wurde 2013 zusammen mit dem 2011 aufgestellten „Masterplan Gartenstadt Drewitz“ in einem integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept gebündelt, das vorsieht, den Stadtteil bis 2050 zu einer Zero Emission City zu machen.[57][58]

Für Drewitz und ihre Neubauprojekte in der Teltower Vorstadt und in Krampnitz hat die ProPotsdam Mobilitätskonzepte entwickelt, die unter anderem über einen verringerten Stellplatzschlüssel und den sogenannten Mobilitätsbonus – ein Jahresticket für die öffentlichen Verkehrsmittel bei Anmietung einer 1- oder 2-Zimmer-Wohnung – auf die Reduktion des Autoverkehrs im Quartier und eine damit verbundene Senkung der CO2-Emissionen zielen.[59][60]

Die ProPotsdam ist Gründungsmitglied der Initiative „Wohnen.2050“, ein bundesweiter Zusammenschluss von Wohnungsunternehmen, deren gemeinsames Ziel es ist, bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen.[61][62] Als Mitglied der Wirtschaftsinitiative „EntrepreneursForFuture“ setzt sich das Unternehmen für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ein und unterstützt die FridaysForFuture-Bewegung.[63]

Zu den Unternehmensaufgaben der ProPotsdam gehört auch die Förderung des ehrenamtlichen Engagements und die soziale Quartiersentwicklung in Form einer finanziellen Förderung von Einrichtungen, Sportvereinen, Projekten und Veranstaltungen, die in jährlichen Sponsoringberichten dokumentiert ist.[64][65] Über ihren seit 2014 durchgeführten Online-Förderwettbewerb „Gemeinsam FÜR Potsdam“ unterstützt die ProPotsdam die Projekte gemeinnütziger Vereine und Organisationen aus Potsdam.[66] Das Handlungsfeld „Quartiersmanagement“ als fester Bestandteil der Unternehmensstrategie der ProPotsdam wird zudem über die konzerneigene Soziale Stadt ProPotsdam gGmbH weiter ausgebaut.[67] Als Mitglied des Potsdamer Aktionsbündnis „Potsdam! bekennt Farbe“ setzt sich die ProPotsdam für ein tolerantes und weltoffenes Potsdam ein[68] und unterstützt die Unterbringung und Integration von Geflüchteten in ihren Wohnquartieren.[69]

Unternehmensstruktur

Der Unternehmensverbund umfasst die ProPotsdam GmbH als vermögenshaltende Dachgesellschaft mit folgenden 12 Tochtergesellschaften:[70]

  • GEWOBA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Potsdam mbH (GEWOBA WVP)
  • Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH (ETBF)
  • Baugesellschaft Bornstedter Feld mbH (BBF)
  • Sanierungsträger Potsdam GmbH (STP)
  • Entwicklungsträger Potsdam GmbH (ETP)
  • Biosphäre Potsdam GmbH
  • Potsdam Marketing und Service GmbH (PMSG)
  • Luftschiffhafen Potsdam GmbH (LSH)
  • ProPotsdam Facility Management GmbH (PPFM)
  • Terraingesellschaft Neubabelsberg Aktiengesellschaft i. L. (TNB AG i.L.)
  • Soziale Stadt ProPotsdam gGmbH

GEWOBA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Potsdam GmbH

Die Gemeinnützige Wohn- und Baugesellschaft Potsdam mbH (GEWOBA WVP) wurde am 6. September 1990 gegründet.[71] Das Unternehmen ging aus dem VEB Gebäudewirtschaft Potsdam hervor[72] und ist seit 2006 eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des kommunalen Unternehmensverbundes ProPotsdam GmbH[73]. Zuständig ist die GEWOBA WVP für die Bewirtschaftung und Verwaltung des Wohnungsbestandes der ProPotsdam GmbH.[74] Mit einem Bestand von rund 17.000 Wohnungen ist die GEWOBA WVP der größte Wohnungsanbieter der Landeshauptstadt Potsdam.[75][76] Den größten Anteil am Wohnungsbestand haben Plattenbauten, die zwischen 1970 und 1990 errichtet worden sind.[77]

Neben der Bewirtschaftung und Verwaltung des Wohnungsbestandes der ProPotsdam GmbH engagiert sich die GEWOBA WVP auch in den Wohngebieten. Zu ihren Aufgaben zählt die Stärkung des sozialen Lebens, etwa durch die Förderung nachbarschaftlicher Projekte und die Entwicklung von bedarfsgerechten Angeboten.[78][79]

Zu den erfolgreich realisierten Wohnprojekten zählen etwa das in Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam entwickelte Gemeinschaftswohnprojekt „Freude an der Gemeinschaft“ in der Gartenstadt Drewitz[80] sowie das generationsübergreifende Mietwohnprojekt Konvoi.Potsdam im Bornstedter Feld[81]. Für das Wohnprojekt „Freude an der Gemeinschaft“ hat die GEWOBA WVP insgesamt 43 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen in der sogenannten „Rolle“ (Konrad-Wolf-Allee 39–45) zur Verfügung gestellt sowie einen Mehrzweckraum und eine Gemeinschaftswohnung. Im Rahmen des Mietwohnprojektes Konvoi errichtete der Unternehmensverbund 2013 in der Bartholomäus-Neumann-Straße 24 barrierearme Wohnungen, die mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen (Eineinhalb- bis Vier-Zimmer-Wohnungen) Platz für verschiedene Haushaltsformen bieten.[82] Im März 2014 erhielt das Konvoi-Projekt vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) den BBU-Preis unter dem Motto „Demografiefest gestalten“. Die Gründerin des Konvoi.Potsdam e. V., Friderun Schreiber, wurde im selben Jahr mit dem Potsdamer Ehrenamtspreis ausgezeichnet.[83] Der Ehrenamtspreis wird seit 2007 von der Stadt Potsdam gemeinsam mit der ProPotsdam GmbH und dem Verein Soziale Stadt Potsdam e. V. vergeben.[84]

Dienstleistungen

  • Unterstützung der Landeshauptstadt Potsdam bei der Erfüllung ihrer Aufgaben im Bereich Wohnen und Wohnungsfürsorge
  • Verwaltung von eigenem und fremden Grundbesitz sowie von Eigentumswohnungen
  • Vermietung und Bewirtschaftung von Wohnungen, Gewerbeobjekten, Parkplätzen und Gärten
  • Durchführung von Baubetreuungsmaßnahmen
  • Leistungen des Quartiersmanagements
  • Unterstützung bei der Herausbildung stabiler Nachbarschaften
  • Unterhaltung und Pflege von Spielplätzen, Grünanlagen und Freizeitflächen

Quelle GEWOBA Wohnungsverwaltungsgesellschaft:[85]

Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH

Die Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH (ETBF) wurde 1993 gegründet und ist eine 90,1-prozentige Tochtergesellschaft der ProPotsdam GmbH. Die übrigen 9,9 Prozent hält die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam. Zuständig ist der ETBF für die Vorbereitung und Durchführung städtebaulicher Entwicklungsmaßnahmen im Entwicklungsbereich Bornstedter Feld.[86]

Aufgaben

  • Planung und Koordinierung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme
  • Entsorgen von Altlasten/Abriss
  • Sanieren von werthaltiger Altbausubstanz
  • Grunderwerb und Privatisieren von Bauland[87]
  • Herrichten und Parzellieren von Bauland
  • Beleuchtung
  • Be- und Entwässerung
  • Sonstiger Leitungsbau
  • Straßenmöblierung (Bänke, Abfallbehälter)
  • Bau von Kitas[88] und Schulen
  • Schaffung öffentlicher Grünanlagen
  • Bau von Jugend- und Freizeiteinrichtungen[89]

Quelle Entwicklungsträger Bornstedter Feld:[90]

Die Entwicklung der rund 300 Hektar großen ehemaligen Militärfläche für „zivile Zwecke, insbesondere für die Schaffung von Wohnungen und Arbeitsstätten“ wurde von der Landeshauptstadt Potsdam 1991 im „Satzungsbeschluss Entwicklungsbereich Bornstedter Feld“ festgelegt.[91] Seit 1993 entsteht im Bornstedter Feld ein neuer Stadtteil für bis zu 15.000 Bewohner mit Gewerbeflächen für etwa 5.000 Arbeitsplätze.[92][93] 2002 wurde die Entwicklung des Bornstedter Feldes mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet.[94]

Baugesellschaft Bornstedter Feld mbH

Die Baugesellschaft Bornstedter Feld GmbH (BBF) wurde 2003 gegründet und ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH. Als Servicegesellschaft ist sie für die Beschleunigung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „Bornstedter Feld“ zuständig. Zu diesem Zweck errichtet die BBF bauliche Anlagen aller Art zur anschließenden Veräußerung oder Vermietung. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich zählt die gewerbsmäßige Vorbereitung, Planung und die Betreuung der Durchführung von Baumaßnahmen.[95]

Die BBF hat im städtebaulichen Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld zwei Gebäude mit Eigentumswohnungen errichtet. Beide Bauvorhaben, das Stadthaus am Park mit 11 Eigentumswohnungen und die Wohnhöfe am Parktor, mit 20 Eigentumswohnungen sind seit 2005 fertiggestellt.[96]

Entwicklungsträger Potsdam GmbH

Im Juni 2013 beschloss die Landeshauptstadt Potsdam, die ehemalige Kaserne Krampnitz im Norden Potsdams zu einem Wohnquartier zu entwickeln und die ProPotsdam GmbH mit der Durchführung der Maßnahme zu beauftragen. In den kommenden zehn Jahren soll in Krampnitz – einem ehemaligen Kasernengelände – ein Wohnstandort für rund 10.000 Menschen entstehen.

Aufgaben

  • Planung und Koordinierung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme
  • Ausschreibung und Durchführung von Realisierungswettbewerben
  • Entsorgen von Altlasten/Abriss[97]

Sanierungsträger Potsdam GmbH

Der Sanierungsträger Potsdam wurde 1991 in Form einer GmbH mit 51 Prozent städtischer Beteiligung gegründet. Zur Zeit sind die ProPotsdam GmbH mit 90 Prozent sowie die Mittelbrandenburgische Sparkasse mit 10 Prozent an der Gesellschaft beteiligt. Seit 1993 ist der Sanierungsträger Potsdam auch für die Stadt Werder (Havel) als Sanierungsträger tätig.

Der Sanierungsträger ist Treuhänder der Stadt im Sinne der §§ 157–159 BauGB sowie § 167 BauGB (Entwicklungsträger).

Aufgaben

  • Formulierung von Sanierungs- und Entwicklungssatzungen
  • städtebauliche Untersuchungen und Planungen
  • Durchführung von Wettbewerben für besondere Vorhaben
  • Entwurf städtebaulicher Stellungnahmen zu Bauanträgen und Grundstücksverkäufen
  • Beratung von Eigentümern und Mietern
  • Durchführung modellhafter Erneuerungen als Bauherr und/oder Architekt
  • Steuerung des Fördermitteleinsatzes[98]

ProPotsdam Facility Management GmbH

Im Jahre 2009 gründete die ProPotsdam die ProPotsdam Facility Management GmbH. Sie ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der ProPotsdam und erbringt genehmigungsfreie immobilienwirtschaftliche Dienstleistungen aller Art für die ProPotsdam, deren Tochterunternehmen und die Landeshauptstadt Potsdam. Dazu zählt auch die Erbringung von genehmigungsfreien infrastrukturellen Dienstleistung und Leistungen des Facility Managements für das Wohngebiet Drewitz. Überwiegend kümmert sie sich um die Kleinstinstandhaltung in den Wohnungen der ProPotsdam in den Gewerken Elektro, Sanitär, Maler und Tischler.

Mit dem Abschluss einer Umstrukturierung in der ProPotsdam Facility Management GmbH werden ab Mai 2019 neben der Leitung ca. 10 Mitarbeiter in den Gewerken der Kleinstinstandhaltung wie Elektro, Sanitär, Maler, Tischler, vier Mitarbeiter im Gewerk Elektro/E-Revision und je ein Mitarbeiter für den Bereich Parkraumbewirtschaftung und Wohnumfeldbetreuung in Drewitz tätig sein.

Grundsätzlich nimmt die ProPotsdam Facility Management nur Aufträge in den eigenen Gebäuden der ProPotsdam GmbH, die durch die GEWOBA verwaltet werden, an. Sie wird ausschließlich im Auftrag der ProPotsdam GmbH sowie der GEWOBA tätig. Aufträge von Dritten, selbst von Mietern, werden nicht angenommen. Entsprechend ist die ProPotsdam Facility Management GmbH in die Handwerkerkoppelung der GEWOBA integriert und erhält darüber ihre Aufträge.

Aufgaben

Die Schwerpunkte der Aufgaben der ProPotsdam Facility Management GmbH liegen im Bereich der Sanitär- und Malerarbeiten. Daneben kümmern sich die Mitarbeiter um die Wohnungsberäumungen und Kellerausräumungen, die nach dem Auszug eines Mieters notwendig werden.

Zusätzlich übernimmt die ProPotsdam Facility Management GmbH auch die Parkraumbewirtschaftung in Drewitz.[99]

Luftschiffhafen Potsdam GmbH

Seit 2008 ist die Luftschiffhafen Potsdam GmbH, als 100%ige Tochter der ProPotsdam GmbH, Betreiber des Sportparkes Luftschiffhafen. Das Gelände zwischen Zeppelinstraße und Havel hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Sportpark entwickelt. Schlüsselinvestition war dabei 2012 der Bau der MBS-Arena.

Aufgaben

  • Träger des Hauses der Athleten
  • Standortmarketing / Öffentlichkeitsarbeit
  • gewerblicher Zwischenmieter im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam und der ProPotsdam GmbH
  • technisches Facilitymanagement
  • kaufmännisches Facilitymanagement
  • Rechnungswesen
  • Berichtswesen / Controlling[100]

Volkspark Potsdam

Der Volkspark wurde anlässlich der Bundesgartenschau, die 2001 in Potsdam stattfand, errichtet. In Ergänzung zu Potsdams historischen Parkanlagen war es Ziel, im Zuge Konversion der ehemaligen russischen Militärflächen eine neue Parkanlage zu schaffen. Im Zentrum des neuen Stadtteils Bornstedter Feld sollte der Park eng mit den neuen Wohnquartieren verzahnt sein und Impulse für eine zügige städtebauliche Entwicklung des Bornstedter Feldes auslösen. Nach einer Bauzeit von knapp drei Jahren öffnete die Parkanlage zur Eröffnung der Bundesgartenschau am 20. April 2001. Nach Abschluss der Bundesgartenschau beschloss die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung eine Bewirtschaftung der Grünanlage.

Aufgaben

Neben dem klassischen Aufgabenspektrum, wie die Pflege der Grünanlage, die Verkehrssicherung, Reinigung und Instandhaltung werden folgende Aufgaben im Zuge der Bewirtschaftung wahrgenommen:

  • Erhebung eines Parkeintritts
  • Organisation eines Veranstaltungsprogramms
  • Vermarktung der Parkanlage und Bewerbung der Veranstaltungen sowie eine
  • laufende Attraktivitätssteigerung der Anlage durch Ansiedlung neuer Freizeitangebote und Kooperationen mit neuen Partnern

Die Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH ist mit diesen Leistungen durch die Landeshauptstadt Potsdam per Geschäftsbesorgungsvertrag beauftragt.[101]

Biosphäre Potsdam GmbH

Diese Gesellschaft fungiert als Betreiber der Biosphäre Potsdam.[102]

Potsdam Marketing und Service GmbH

Die Potsdam Marketing und Service GmbH (PMSG) ist ein Tochterunternehmen des städtischen Unternehmensverbundes ProPotsdam GmbH und wurde gemäß Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam vom 1. Juli 2015 mit der Wahrnehmung von Dienstleistungsaufgaben von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse in den Bereichen Tourismus- und Kulturmarketing bis Ende 2027 betraut.[103]

Terraingesellschaft Neubabelsberg AG i. L.

Die alleinige Aufgabe dieser Tochtergesellschaft war die Verwertung des Grundstücks Neue Kreisstraße in Babelsberg und befindet sich seit 1936 in Liquidation.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b ProPotsdam GmbH, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 im elektronischen Bundesanzeiger (Veröffentlicht am 14. November 2019): (Webseite)
  2. ProPotsdam GmbH. 20. November 2008, abgerufen am 14. Juli 2022.
  3. a b c d Ricarda Pätzold, Arnt von Bodelschwingh, Thomas Franke, Lena Abstiens, Sonja Spital: BBSR-Online-Publikation 19/2021 Ausweitung des kommunalen Wohnungsbestandes. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bundesamt füBauwesen und Raumordnung, S. 64, abgerufen am 14. Juli 2022.
  4. Pressemitteilung der ProPotsdam 001/2022 (Jahresauftakt 2022). Abgerufen am 14. Juli 2022.
  5. ProPotsdam GmbH. 20. November 2008, abgerufen am 14. Juli 2022.
  6. Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020. In: Bundesanzeiger. 23. November 2021, abgerufen am 14. Juli 2022.
  7. 560 | Sitze in Aufsichtsräten neu geregelt. 4. September 2019, abgerufen am 14. Juli 2022.
  8. Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH. 20. November 2008, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  9. Sanierungsträger Potsdam GmbH. 21. November 2008, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  10. Volkspark Potsdam - Startseite. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
  11. Neuer Lustgarten als Veranstaltungsort. 13. August 2019, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  12. Biosphäre Potsdam GmbH. 20. November 2008, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  13. Entwicklungsträger Potsdam GmbH. 15. September 2014, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  14. Krampnitz – Potsdams neuer Norden. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
  15. Luftschiffhafen Potsdam GmbH. 11. Oktober 2010, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  16. Potsdam Marketing und Service GmbH. 20. November 2008, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  17. Sponsoringbericht der ProPotsdam 2020. S. 18, abgerufen am 14. Juli 2022.
  18. Pressemitteilung der ProPotsdam 001/2022 (Jahresauftakt 2022). Abgerufen am 14. Juli 2022.
  19. Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020. In: Bundesanzeiger. 23. November 2021, abgerufen am 14. Juli 2022.
  20. 797 | Personelle Änderungen bei kommunalen Unternehmen. 12. Dezember 2019, abgerufen am 14. Juli 2022.
  21. ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal feiert 20-jähriges Dienstjubiläum. 2. September 2020, abgerufen am 14. Juli 2022.
  22. Konvent der Baukultur 2022 Programmheft. S. 68, abgerufen am 14. Juli 2022.
  23. 560 | Sitze in Aufsichtsräten neu geregelt. 4. September 2019, abgerufen am 24. Juni 2020.
  24. Wohnungspolitisches Konzept für die Landeshauptstadt Potsdam 2015. S. 54, abgerufen am 14. Juli 2022.
  25. 780 | Informationen über die soziale Wohnraumversorgung 2012 vorgestellt. 28. November 2013, abgerufen am 14. Juli 2022.
  26. 146 | Oberbürgermeister und ProPotsdam: 2.000 neue Wohnungen bis 2027. 29. Februar 2016, abgerufen am 14. Juli 2022.
  27. Evaluierung Stadtentwicklungskonzept (STEK) Wohnen, Anlage zur Mitteilungsvorlage bezüglich DS Nr.: 13/SVV/0039 Dezember 2013. S. 17, abgerufen am 14. Juli 2022.
  28. Grzimek, Stefan u. a. 2013: Potsdam22. Kommunale Wohnungspolitik und die soziale Dimension steigender Wohnkosten. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  29. Evaluierung Stadtentwicklungskonzept (STEK) Wohnen, Anlage zur Mitteilungsvorlage bezüglich DS Nr.: 13/SVV/0039 Dezember 2013. S. 20, abgerufen am 14. Juli 2022.
  30. Hanhörster, Heike u. a. 2020: Abschlussbericht Wohnraumversorgung und sozialräumliche Integration von Migrantinnen und Migranten. Belegungspolitiken institutioneller Wohnungsanbietender, vhw Schriftenreihe 16. S. 85, abgerufen am 14. Juli 2022.
  31. Grzimek, Stefan u. a. 2013: Potsdam22. Kommunale Wohnungspolitik und die soziale Dimension steigender Wohnkosten. S. 26, abgerufen am 14. Juli 2022.
  32. Evaluierung Stadtentwicklungskonzept (STEK) Wohnen, Anlage zur Mitteilungsvorlage bezüglich DS Nr.: 13/SVV/0039 Dezember 2013. S. 17, abgerufen am 14. Juli 2022.
  33. EINSVIER Magazin der ProPotsdam, Ausgabe 3/2021. S. 13, abgerufen am 14. Juli 2022.
  34. DW 08/2014. S. 59, abgerufen am 14. Juli 2022.
  35. Heilmann, Gregor: Vom Plattenbau zur Gartenstadt, vhw FWS 6 (Nov.-Dez., 2020). S. 307, abgerufen am 14. Juli 2022.
  36. 663 | Stadtverordnete beschließen „Potsdam Bonus“. 1. Dezember 2021, abgerufen am 14. Juli 2022.
  37. 27 | Neues Bonusprogramm für die Vermietung von Wohnungen gestartet. 18. Januar 2022, abgerufen am 14. Juli 2022.
  38. Der Arbeitskreis – Stadtspuren. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  39. Ein Potsdamer Projekt: Stadtspuren. 25. November 2004, abgerufen am 14. Juli 2022.
  40. Gemeinsam für die Vielfalt in der Stadt – Stadtspuren. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  41. 478 | Neuer qualifizierter Mietspiegel für Potsdam vorgestellt. 13. August 2020, abgerufen am 14. Juli 2022.
  42. "Stadtspuren"-Unternehmen dämpfen Mieten. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  43. 457 | Kooperationsvereinbarung zur Stärkung der sozialen Wohnraumversorgung unterzeichnet. 20. Juli 2018, abgerufen am 14. Juli 2022.
  44. ProPotsdam baut 341 soziale und nachhaltige Wohnungen an der Heinrich-Mann-Allee. 18. Mai 2021, abgerufen am 14. Juli 2022.
  45. Oelschläger, Volker: Zahl der Sozialwohnungen steigt - aber langsam. Märkische Allgemeine Zeitung, 28. April 2021, S. 15.
  46. Masterplan 100% Klimaschutz 2050: Die großen Herausforderungen stehen uns noch bevor – Stadtspuren. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  47. 100 Prozent Klimaschutz: Strategie für Potsdam vorgestellt. 11. Dezember 2019, abgerufen am 14. Juli 2022.
  48. Jähnig, Carolin: Im Interview: Jörn-Michael Westphal von der ProPotsdam. 11. Februar 2022, abgerufen am 14. Juli 2022.
  49. EINSVIER Magazin der ProPotsdam, Ausgabe 01/2021. S. 13, abgerufen am 14. Juli 2022.
  50. Deutscher Städtebaupreis 2014 – Deutscher Städtebaupreis 2023. Abgerufen am 14. Juli 2022 (deutsch).
  51. 337 | Impulsgeber für die Stadt der Zukunft. 29. Juni 2022, abgerufen am 14. Juli 2022.
  52. Xenia von Polier: Potsdam-Drewitz - die emissionsarme Gartenstadt. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  53. 292 | Gartenstadt Drewitz auf dem Weg zur Null-Emissionen-Stadt. 10. Mai 2012, abgerufen am 14. Juli 2022.
  54. Energetische Stadtsanierung in der Praxis I. Grundlagen zum KfW-Programm 432. S. 12, abgerufen am 14. Juli 2022.
  55. Energetische Stadtsanierung in der Praxis III. Grundlagen zum KfW-Programm 432. S. 9 und 22, abgerufen am 14. Juli 2022.
  56. Heilmann, Gregor: Vom Plattenbau zur Gartenstadt, vhw FWS 6 (Nov.-Dez., 2020). S. 305–308, abgerufen am 14. Juli 2022.
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  58. 070 | Auf dem Weg zum emissionsfreien Stadtteil. 28. Januar 2014, abgerufen am 14. Juli 2022.
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