Borkener Forst

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Der Borkener Forst (Puszcza Borecka) mit einer Fläche von 230 km² liegt im Nordosten Polens. Er ist der größte Waldkomplex der Lycker Seenplatte.

Lage

Der Borkener Forst liegt östlich des Mauersees. Neben der Johannisburger Heide und der Rominter Heide ist der Borkener Forst einer der verbliebenen großen Waldgebiete im nordöstlichen Polen und dem ehemaligen Ostpreußen.[1] Von der Rominter Heide ist der Borkener Forst durch die Seesker Höhen getrennt. Der Wald bedeckt zum Teil höhere Hügel wie den Lindenberg (Lipowa Góra, 223,3 m), Räuberberg (Gęsia 205,4 m) und den Teufelsberg (Diabla Góra, 200 m), zwischen denen sich tiefe Schluchten, kleine Bäche, Sümpfe und Seen ausbreiten.

Im Borkener Forst liegen der Große Schwalgsee (Szwałk Wielki, 217 ha), der Pillwungsee (Piłwąg, 152 ha), der Haschner See (Łaźno, 605 ha), der Litigaino-See (Litygajno, 173 ha), der Kleine Schwalgsee (Szwałk Mały, 70 ha) und der Ciche (19 ha). Zu den Seen des Borkener Forstes zählen weiter der Kleine Bodschwingken See (Jezioro Boćwinka Mała) im Rothebuder Forst nordwestlich des Pillwungsees und der Große Bodschwingken See (Jezioro Boćwinka Wielka) westlich des Pillwungsees. Der Lengauer See (Łąki Łęgowskie) liegt in der Nähe des Dorfes Lengowen ( Łęgowo). Das Sumpfgebiet Wilde Brücher (Bagno Dzikowizn) befindet sich im Rothebuder Forst, wie der Buda Teich (Jezioro Buda) und der Kleine und Große Statzer Teich (Kaczeniec Mały, Kaczeniec Wielki).

In der Nähe des Forsthauses Wallisko (Waldsee) erstreckt sich ein Waldreservat mit einer Aufzuchtstation für Wisente.

Geschichte

Bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. war das Gebiet durchgehend bewaldet und als unbewohnter galindischer Wald bekannt. Die ersten Spuren der Besiedlung stammen aus der Wende vom zweiten zum dritten Jahrhundert. Zu dieser Zeit begannen sich in diesen Gebieten die westbaltischen Stammesgruppen zu bilden – die Prußen, Sudauer und die Galinder. Im 13. Jahrhundert wurde diese Region vom Deutschen Orden erobert und durch deutsche und polnische Bauern besiedelt. Bereits im 17. Jahrhundert gab es durch Rodungen deutlich markierte Grenzen des Borkener Forstes, die sich bis heute nicht wesentlich verändert haben.

Schutzgebiete

Heute sind im Borkener Forst folgende Schutzgebiete ausgewiesen:

  • Rezerwat Borki
  • Rezerwat Mazury
  • Rezerwat Lipowy Jar
  • Rezerwat Wyspa Lipowa

Literatur

  • R. Demby, Abecadło oleckie, Wyd. Libra, Olecko 2005

Weblinks

Einzelnachweise

  1. André Micklitza: Masuren: Mit Marienburg, Danzig und Thorn. Trescher Verlag, 2011.