Kebri Beyah

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Kebri Beyah
ቀብሪ በያህ
Staat: Athiopien Äthiopien
Koordinaten: 9° 6′ N, 43° 10′ OKoordinaten: 9° 6′ N, 43° 10′ O
 
Einwohner: 13.192 (2005)
Zeitzone: EAT (UTC+3)
Kebri Beyah (Äthiopien)
Kebri Beyah

Kebri Beyah (auch Kebribeyah, Qebri Beyah, Gabribagia, Gabribaja[1]; Amharisch ቀብሪ በያህ) ist ein Ort in der Jijiga-Zone der Somali-Region von Äthiopien. Es ist Hauptort der Woreda Kebri Beyah und Standort eines Flüchtlingslagers.

Nach Angaben der Zentralen Statistikagentur Äthiopiens für 2005 hatte Kebri Beyah 13.192 Einwohner.[2] 1997 waren von 8840 Einwohnern 93,98 % Somali, 2,9 % Amharen und 1,4 % Oromo, 1,72 % gehörten anderen ethnischen Gruppen an.[3]

Seit 1989[4] besteht bei Kebri Beyah ein Lager für Flüchtlinge aus Somalia. Es beherbergte zunächst vor allem Angehörige verschiedener Unterclans der Darod, sowohl Somalier als auch äthiopische Somali, die als Flüchtlinge in Somalia gelebt hatten und nun zurückkehrten. Die Einwohnerzahl blieb lange bei etwa 10.000.[5] Kebri Beyah blieb als einziges Flüchtlingslager in der Somali-Region geöffnet, während die übrigen Lager (bei Hartisheik, Aware, Derwonaji, Teferi Ber und Ayisha) zwischen 1997 und 2005 geschlossen werden konnten, da ein Großteil der Flüchtlinge aus dem Norden Somalias (Somaliland) zurückkehrte. Das UNHCR rechnete 2005 damit, auch Kebri Beyah bald schließen zu können[6]. Der Zustrom neuer Flüchtlinge aus dem umkämpften Süden Somalias führte allerdings dazu, dass die Einwohnerzahl des Lagers auf rund 16.000 bis 17.000 anstieg. Etwa 4000 wurden daher 2007 nach Teferi Ber/Awbere verlegt. Auch im Süden der Somali-Region wurden neue Lager eröffnet.[4][7][8][9]

Quellen

  1. Nordiska Afrikainstitutet: Local History of Ethiopia (PDF)
  2. Central Statistical Agency: 2005 National Statistics, Section–B Population (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.csa.gov.et, Table B.4 (PDF; 1,8 MB)
  3. The 1994 Population and Housing Census of Ethiopia: Results for Somali Region, Volume I: Part I. Statistical Report on Population Size and Characteristics (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.csa.gov.et, 1998 (PDF; 51,8 MB)
  4. a b Ethiopia-Somalia: New camp opened for Somali refugees, in: IRIN News, 26. Juli 2007
  5. Guido Ambroso: Pastoral society and transnational refugees: population movements in Somaliland and eastern Ethiopia 1988–2000. New Issues in Refugee Research, Working Paper No. 65, UNHCR – Evaluation and Policy Analysis Unit, 2002 (PDF; 492 kB)
  6. Ethiopia: UNHCR close to phasing out operations in the east, in: IRIN News, 30. Juni 2005
  7. UNHCR Ethiopia: Somali refugees to be relocated away from border, 13. Juli 2007
  8. UNHCR: UNHCR starts moving Somali refugees to new camp in Ethiopia, 16. Februar 2010
  9. Ethiopia-Somalia: Asylum-seekers living rough, in: IRIN News, 8. Februar 2007.