QuantumScape

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QuantumScape Corporation

Rechtsform Corporation
ISIN US74767V1098
Gründung 2010
Sitz San José, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Jagdeep Singh (CEO)
Mitarbeiterzahl 400 (2021)[1]
Branche Elektromobilität
Website www.quantumscape.com

QuantumScape ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das in der Batterieforschung tätig ist und Batterien entwickelt, die in Elektroautos verwendet werden könnten. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in San José in Kalifornien und beschäftigt knapp 400 Mitarbeiter.[2]

Geschichte

QuantumScape wurde 2010 von Jagdeep Singh und Fritz Prinz von der Universität Stanford gegründet.[3][4] 2012 begann QuantumScape mit dem deutschen Autohersteller Volkswagen zusammenzuarbeiten. 2018 investierte Volkswagen 100 Millionen US-Dollar in das Unternehmen und wurde damit zum größten Anteilseigner. Im selben Jahr gaben Volkswagen und QuantumScape die Gründung eines gemeinsamen Produktionsvorhabens bekannt, um die Massenproduktion von Festkörperbatterien vorzubereiten.[5] Im Juni 2020 investierte Volkswagen weitere 200 Millionen[2] und im April 2021 erneut 100 Millionen US-Dollar[6].

Am 3. September 2020 kündigte QuantumScape an, mit der Investmentgesellschaft (SPAC) Kensington Capital Acquisition zu fusionieren. Infolge der Fusion wird QuantumScape eine Finanzierung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar erhalten, darunter von Volkswagen und der Qatar Investment Authority.[7][5] Gleichzeitig werden die Anteile des Unternehmens unter dem Kürzel QS an der New York Stock Exchange gelistet. Die Transaktion wurde Ende 2020 abgeschlossen und soll das Kapital für die Serienproduktion der Batterien beschaffen.[7]

Im Dezember 2020 verkündete QuantumScape die Entwicklung einer Zelle für Festkörperbatterien, die in 15 Minuten auf 80 % ihrer Kapazität geladen werden könne, nach 800 Ladezyklen noch 80 % ihrer Kapazität behalte, nicht entflammbar sei und eine volumetrische Energiedichte von mehr als 1000 Wh pro Liter (auf Zellebene) habe. Das entspräche annähernd dem Doppelten der Energiedichte aktueller kommerziell eingesetzter Lithium-Ionen-Akkus.[8]

Im April 2021 bezweifelte der Leerverkäufer Scorpion Capital in einem Bericht, dass QuantumScape über die angegebenen Technologien verfüge und warf dem Unternehmen betrügerische Absichten vor. Er berief sich dabei auf anonyme ehemalige Mitarbeiter sowie anonyme Mitarbeiter des Partnerunternehmens Volkswagen.[9]

Einzelnachweise

  1. Q2 Fiscal 2021 Letter to Shareholders, 27. Juli 2021
  2. Hochspringen nach: a b Cora Werwitzke: VW-Partner QuantumScape geht an die US-Börse. In: ecomento.de. 4. September 2020, abgerufen am 9. September 2020.
  3. Our team is redefining the frontier of battery technology. In: QuantumScape. Abgerufen am 9. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  4. QuantumScape Corp. Bloomberg, abgerufen am 9. September 2020 (englisch).
  5. Hochspringen nach: a b Michael Wayland: Bill Gates-backed vehicle battery supplier to go public through SPAC deal. In: cnbc.com. 3. September 2020, abgerufen am 9. September 2020 (englisch).
  6. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/flottenmanagement/elektromobilitaet-volkswagen-investiert-100-millionen-dollar-in-batterie-start-up-quantumscape/27062018.html
  7. Hochspringen nach: a b Ambrogio Visconti: QuantumScape’s Merger With Kensington Capital Acquisition Corp. In: Global Legal Chronicle. 7. September 2020, abgerufen am 9. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  8. Daniel Oberhaus: Did QuantumScape Just Solve a 40-Year-Old Battery Problem? In: wired.com. 12. August 2020, abgerufen am 28. Februar 2021.
  9. Frank Wunderlich-Pfeiffer: Quantumscape zeigt unter Druck noch mehr Schwächen. 22. April 2021, abgerufen am 22. April 2021.