Wasser-Eiche

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Wasser-Eiche

Wasser-Eiche (Quercus nigra)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Buchengewächse (Fagaceae)
Unterfamilie: Quercoideae
Gattung: Eichen (Quercus)
Art: Wasser-Eiche
Wissenschaftlicher Name
Quercus nigra
L.

Die Wasser-Eiche (Quercus nigra) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Eichen (Quercus) innerhalb der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in den östlichen bis zentralen USA. Ihre englische Trivialnamen sind water oak oder possum oak.[1][2]

Beschreibung

Illustration

Erscheinungsbild, Rinde, Holz, Endknospe und Blatt

Die Wasser-Eiche wächst als laubabwerfender bis halbimmergrüner, schnellwüchsiger Baum mit Wuchshöhen von 23 bis 25 Metern bei Stammdurchmessern von 0,6 bis 1,0 Metern. Die Borke ist dunkelgrau. Der Baumstamm hat eine Säulenform. Das Holz ist hart und schwer. Die Rinde der Zweige ist dunkelbraun und glatt. Die Endknospe ist braun, eiförmig und filzig.[1][3]

Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der kahle Blattstiel ist etwa 0,5 Zentimeter lang. Die Blattspreite ist bei einer Länge von 4 bis 13 Zentimeter und einer Breite von 2 bis 5 Zentimeter sehr unterschiedlich geformt, besitzt aber immer eine keilförmige Spreitenbasis. Manchmal ist die Blattspreite einfach, manchmal im oberen Bereich zwei- bis dreilappig, wobei die Blattlappen immer breiter sind als die Spreitenbasis. Die Blätter fallen erst spät im Winter ab.[1][3]

Hängende Blütenstände
Laubblätter und Früchte

Blütenstand und Frucht

Die Wasser-Eiche besitzt hängende, etwa 5 bis 8 Zentimeter lange kätzchenförmige Blütenstände. Die einzeln oder paarweise stehenden Eicheln sind bei einem Durchmesser von 1 bis 1,5 Zentimeter kugelig. Die Eicheln besitzen eine schwärzliche Farbe mit blassen Streifen.[3]

Verbreitung in Nordamerika nach USGS[4]

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Quercus nigra liegt in den östlichen bis zentralen USA. Fundortangaben gibt es für die US-Bundesstaaten New Jersey, südöstliches Missouri, Oklahoma, Alabama, Arkansas, Delaware, Florida, Georgia, Kentucky, Louisiana, Maryland, Mississippi, North Carolina, South Carolina, Tennessee, Virginia, sowie Texas.[2] Die Wasser-Eiche kommt in Höhenlagen von 0 bis 450 Metern in feuchten Niederungen und den angrenzenden Gebieten vor[1].

Nutzung

Die Wasser-Eiche wird wenig genutzt. Eine Verwendung als Feuerholz und zur Herstellung von Holzkohle findet allerdings statt. Die Wasser-Eiche wird in den Südstaaten als gut an- und verpflanzbarer Schattenbaum an Straßen und Parks genutzt.[1] Dieser schöne, schnellwachsende Schattenbaum gedeiht auf feuchten Böden, ist aber nicht besonders langlebig.[5] Quercus nigra gedeiht in der USDA-Klimazone 6, man kann sie also in weiten Teilen der gemäßigten bis subtropischen Gebiete kultivieren. Junge Exemplare benötigen bei starken Frösten einen Winterschutz.[6]

Systematik

Die Erstveröffentlichung von Quercus nigra erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 995. Synonyme Quercus nigra L. sind beispielsweise Quercus aquatica (Lam.) Walt., Quercus hemisphaerica var. nana (Willd.) Sarg., Quercus microcarya Small, Quercus nana Willd., Quercus nigra var. aquatica Lam., Quercus nigra f. microcarya (Small) Sarg., Quercus nigra var. tridentifera Sarg., Quercus nigra var. heterophylla (Ait.) Ashe und Quercus uliginosa Wangenh.[3]

Quercus nigra gehört zur Sektion der Roteichen (Lobatae) aus der Untergattung Quercus in der Gattung der Eichen (Quercus).[3]

Quercus nigra bildet Hybriden mit: Quercus falcata (= Quercus ×garlandensis E.J.Palmer), Quercus laevis (= Quercus ×walteriana Ashe), Quercus marilandica (= Quercus ×sterilis Trel.), Quercus phellos (= Quercus ×capesii W.Wolf), Quercus shumardii (= Quercus ×neopalmeri Sudw.) und Quercus velutina (= Quercus ×demarei Ashe).[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Klaus Ulrich Leistikow: The Woodbook: The Complete Plates. TASCHEN Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-8365-3603-5, S. 100.
  2. a b Quercus nigra im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 14. Januar 2014.
  3. a b c d e f Quercus nigra. In: Oaks of the World. Abgerufen am 14. Januar 2014.
  4. USGS = U.S. Geological SurveyDigital Representations of Tree Species Range Maps from „Atlas of United States Trees“ by Elbert L. Little, Jr. (and other publications)
  5. Quercus nigra L. Water oak bei Lady Bird Johnson Wildflower Center. The University of Texas at Austin. Zuletzt eingesehen am 14. Januar 2014
  6. Quercus nigra bei aggie-horticulture.

Weblinks

Commons: Wasser-Eiche (Quercus nigra) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien