Octafluorpropan

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Strukturformel
Strukturformel von Octafluorpropan
Allgemeines
Name Octafluorpropan
Andere Namen
Summenformel C3F8
Kurzbeschreibung

farbloses Gas mit etherischem Geruch[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 76-19-7
EG-Nummer 200-941-9
ECHA-InfoCard 100.000.857
PubChem 6432
DrugBank DB00556
Eigenschaften
Molare Masse 188,02 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte
  • 8,6524 kg·m−3 (0 °C, 1013 mbar)[2]
  • 1,601 g·cm−3 (Flüssigkeit am Siedepunkt)[2]
Schmelzpunkt

−183 °C[2]

Siedepunkt

−36,6 °C[2]

Dampfdruck

7,67 bar (20 °C)[2]

Löslichkeit

Nur geringfügig löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 280
P: 403 [2]
Treibhauspotential

9878 (bezogen auf 100 Jahre)[3]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−1783,2 kJ/mol[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Octafluorpropan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen, gesättigten Halogenkohlenwasserstoffe (FKW) und ein Vertreter der Perfluorcarbone.

Gewinnung und Darstellung

Octafluorpropan kann durch elektrochemische Fluorierung oder durch den Fowler-Prozess mit Cobalt(II)-fluorid hergestellt werden.[5]

Eigenschaften

Octafluorpropan ist ein farbloses, nicht brennbares Gas mit etherischem Geruch. Es ist schwerer als Luft und liegt in Druckgasflaschen in verflüssigter Form vor. Es kommt auch als Gemisch mit Chlordifluormethan oder Propan in den Handel. Beim Ausströmen der Flüssigkeit oder beim Entweichen großer Gasmengen bilden sich kalte Nebel, die sich am Boden ausbreiten. Über 800 °C zersetzt sich die Verbindung. Ihre kritische Temperatur liegt bei 71,9 °C, der kritische Druck bei 26,8 bar, die kritische Dichte bei 0,628 kg/l und die Tripelpunkt-Temperatur bei −148,3 °C. Das Treibhauspotenzial ist 9878 und das Ozonabbaupotential ist 0.[2]

Verwendung

Octafluorpropan wird in der Elektronikindustrie als Gemisch mit Sauerstoff zum Plasmaätzen von Siliziumdioxid verwendet.[6]

In der Medizin wird es beim Ultraschall in der Kardiologie als Kontrastverstärker[7] und für die postoperative Tamponierung der Netzhaut verwendet.

Als R-218 wird es in der Industrie als Kältemittel verwendet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu PERFLUOROPROPANE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  2. a b c d e f g h i j Eintrag zu CAS-Nr. 76-19-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Juli 2011. (JavaScript erforderlich)
  3. G. Myhre, D. Shindell et al.: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Working Group I contribution to the IPCC Fifth Assessment Report. Hrsg.: Intergovernmental Panel on Climate Change. 2013, Chapter 8: Anthropogenic and Natural Radiative Forcing, S. 24–39; Table 8.SM.16 (PDF).
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-23.
  5. R. D. Fowler, W. B. Buford III, J. M. Hamilton, Jr., R. G. Sweet, C. E. Weber, J. S. Kasper, I. Litant: Synthesis of Fluorocarbons. In: Ind. Eng. Chem. 1947, 39, 3, S. 292–298, doi:10.1021/ie50447a612.
  6. Coburn, J. W.: Plasma-assisted etching. In: Plasma Chemistry and Plasma Processing. 2, Nr. 1, 1982, S. 1–41. doi:10.1007/BF00566856.
  7. Matthias Hofer; Sono-grundkurs; ISBN 978-3-13-102915-7