Radio Day

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Radioday)

Der Radio Day war eine Fachmesse mit Kongress im Bereich Hörfunk, die seit 1995 in den Kölner Rheinparkhallen veranstaltet wurde. Sie hatte zuletzt (2012) 2000 Fachbesucherinnen und -besucher und wurde als „größter Branchentreff für Hörfunk, Media, Marketing und Kreation“ bezeichnet.[1]

Die Veranstaltung wurde von den Werbevermarktungsunternehmen AS&S Radio und Radio Marketing Service (RMS) ausgerichtet und sprach Hörfunksender, -vermarkter und Dienstleister als Zielgruppen an.[2]

Geschichte

1995–1999

Auf Initiative von Lutz Kuckuck und Achim Rohnke gründen die Radiovermarkter Radio Marketing Service und AS&S (eine Tochtergesellschaft der ARD Media[3]) 1995 den Radio Day in Köln. Ziel war die Etablierung eines deutschen Treffpunktes der Radiobranche. Der erste Radio Day fand am 23. Mai 1995 in Köln statt. Das Programm bot Vorträge und Keynote Speaker aus Medien, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kreation. Das damals noch neue Internet bestimmte in den ersten Jahren die Themen. In den Vorträgen der Keynote-Speaker spiegelt sich das jeweilige Schwerpunktthema des Jahres wider:

1995 bis 1999
Jahr Referent Thema
1995 Bodo Meusemann „DAB – Digital Audio Broadcasting – Neue Dimensionen für das Radio“
1996 Wilfried Sorge und Jens-Uwe Steffens „Online – Das Medium der Zukunft“
1997 Steve Rivkin „Mit Radio Werbung machen: The True Power of Radio“
1998 Norbert Walter „Der Euro: Chancen und Herausforderungen für Marketing und Werbung“
1999 Stefan Groß „Die Kunst der Kommunikation“

2000–2004

Radio und Gesellschaft waren, auch geprägt durch die Anschläge vom 11. September 2001, Thema auf dem Radio Day.

2000 bis 2004
Jahr Referent Thema
2001 Friedrich Nowottny

Hans Albers

„Kommunikation im Multi-Media-Zeitalter“

„Wie klingt Farbe“

2002 Hermann Rauhe „Management by Music“
2003 Holger Jung „911 vs Nine eleven – Ende der Spaßgesellschaft = Ende der spaßigen Werbung?“
2004 Reingard Springer „Hit the Sky – Wie man den Wert der Marke steigert“

2005–2012

Kurt Biedenkopf auf dem Radio day 2005

Markenentwicklung und Markenführung sowie eine Weiterentwicklung der Radiovermarktung waren die Schwerpunktthemen der folgenden Jahre. Ziel waren Überlegungen, wie das Radio als reichweitenstarkes Medium seinen Platz in Zeiten von Internet und Social Media behaupten und ausbauen kann.

2005 bis 2010
Jahr Referent Thema
2005 Kurt Biedenkopf

Doug Harris

„Die Zukunft Deutschland beginnt in unseren Köpfen“

„Why I love radio: a broadcaster’s commentary“

2006 Guillaume v.d. Stighelen

Norbert Bolz

„Love is in the air“

„Werde eine Marke!“

2007 John Philip Jones

Martin Hubert

„How radio can build business“

„Generation Tekki 3.0“

2008 Hans Peter Gassner

Stefan Kolle und Patrick Bernstein; Martin Scarabis/Radiozentrale

„Übers Ohr in den Alltag – Multiplikatoreffekte mit Radiowerbung“

„Radio machen Marken – Der Erfolgscase BIONADE“; „Per Autopilot in die Zukunft – Die implizite Werbewirkung von Radio. Wie das Intuitive unser Handeln steuert“

2009 Smudo und Amir Kassaei;

Edward de Bono; Peter Sloterdijk Migo Fecke Radiozentrale

„Kreative aus zwei Welten“

„The Value of Creativity and Innovation in Media Communication“ „Erreichbarkeit über das Ohr – Stichworte zu einer Audioanthropologie“ „Akustische Markenführung“ „Das Einmaleins der Webradio-Werbung.“

2010 Bolko von Oetinger

Richard Reed Radiozentrale Tom Hauser

„Wie kommt das Neue in die Welt?“

„Green Marketing – Erfolgsfaktor oder Marketingblase“ „Radio to go – was bringen die neuen mobilen Wege“ „Golden Radiospots“

2011 Dennis Clark „Ein Tag, alle Antworten“

„Morning Show der Zukunft“[4]

2012 Steve Reynolds „Radio macht glücklich“[5]

Programm

Der Radio Day gliederte sich in die Veranstaltungen Radio Day Kongress, Radio Day Lounge sowie Radio Day Party.

Radio Day Kongress

Kern der Kongressveranstaltung waren die Keynotes mit Referenten aus Wirtschaft, Werbung, Politik und Kultur. So gab etwa der Philosoph [Peter Sloterdijk] (2009) Denkanstöße für die Weiterentwicklung des Mediums Radio im gesellschaftlichen Umfeld. Daneben gab es Panels mit Vorträgen, Diskussionen und Workshops zu den Themen Radio & Audio, Werbung & Marketing und Märkte & Marken.

Radio Day Lounge

In der „Lounge“  präsentierten Vermarkter den Fachbesuchern ihre nationalen Radio-Werbeangebote und stellten aktuelle Radio- und Audioformate vor. Weitere aussteller waren Radio-Produktionsstudios sowie Studio-Technik-Anbieter.

Radio Day Party

Von Anfang an traten im Rahmen des Radio Days Künstler aus Rock und Pop auf.

Showacts
Jahr Künstler
2012 Jupiter Jones[5]
2011 Frida Gold
2010 Revolverheld
2009 Culcha Candela
2008 Mousse T.
2007 Jan Delay
2006 Boss Hoss
2005 Reamonn
2004 Dick Brave
2003 Right Said Fred
2002 Natural Born Hippies
2001 Nena
2000 Manfred Mann’s Earth Band
1999 Gianna Nannini
1998 Guildo Horn
1997 The Temptations
1996 Kid Creole & the Coconuts
1995 Weather Girls

Neue Veranstaltung

Im Herbst 2012 kündigten die Veranstalter eine strategische Neupositionierung an, die die Werbung stärker in den Vordergrund rücken sollte. Die Radio Days wurden eingestellt und durch die Nachfolgeveranstaltung „Radio Advertising Summit“ ersetzt. Der neue Veranstalter ist die Radiozentrale, die ehemaligen Radio-Days-Veranstalter fungieren als Sponsoren.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bernd M. Michael: Radio Day 2012 › absatzwirtschaft. In: absatzwirtschaft. 12. September 2012, abgerufen am 24. Juli 2022 (deutsch).
  2. Branchentreffen: Alle News vom Radio Day 2012 auf einen Blick. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  3. ARD MEDIA GmbH: Über uns. Abgerufen am 24. Juli 2022 (deutsch).
  4. Branchentreffen: Alle News vom Radio Day 2011. In: horizont.net/. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  5. a b "Radio macht glücklich": Radio Day präsentiert sich mit neuem Konzept. Abgerufen am 24. Juli 2022.
  6. Nachfolge-Event des Radio Days: Radio Advertising Summit. In: radioszene.de. 19. März 2014, abgerufen am 24. Juli 2022.