Raiffeisen Bankengruppe (Österreich)

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Logo der Raiffeisen Bankengruppe. Das Giebelkreuz, zwei stilisierte Pferdeköpfe, ist ursprünglich ein Symbol für ein behütetes Haus und wurde früher am Dachgiebel zum Schutz der Bewohner vor allen Gefahren angebracht.
Heute ist das Giebelkreuz eine der bekanntesten Marken Österreichs und die führende Marke unter den österreichischen Finanzdienstleistern.

Die Raiffeisen Bankengruppe (RBG, inoffiziell auch „Raiffeisen-Geldsektor“) ist die größere der beiden genossenschaftlich strukturierten Bankengruppen Österreichs (die zweite ist die Volksbankengruppe) und die größte Bankengruppe des Landes. Der Marktanteil der RBG über die verschiedenen Marktsegmente liegt bei ungefähr 30 %, ihre konsolidierte Bilanzsumme beträgt 280 Milliarden Euro (2016).

Die RBG ist dreistufig aufgebaut und besteht aus mehr als 400 selbständigen lokalen, genossenschaftlich organisierten Raiffeisenbanken (1. Stufe), den acht Raiffeisenlandesbanken (2. Stufe) sowie dem Spitzeninstitut der Bankengruppe, der Raiffeisen Bank International (RBI), die wiederum zahlreiche in- und ausländische Tochtergesellschaften unterhält. Die Einzelgenossenschaften sind Mitglied im Österreichischen Raiffeisenverband.

Raiffeisenbanken

Die erste Stufe der RBG stellen die Raiffeisenbanken dar. Diese sind die Haupteigentümer der Raiffeisenlandesbanken (RLB), die die zweite Stufe bilden. Die dritte Stufe besteht aus der Raiffeisen Bank International (RBI) in Wien. Die Haupteigentümer dieser Aktiengesellschaft sind wiederum die Raiffeisenlandesbanken.

Die 434 Raiffeisenbanken betreiben rund 1.500 Bankstellen (Stand Mitte 2017).[1] In den letzten Jahren ist sowohl die Zahl der Raiffeisenbanken als auch die der Bankstellen zurückgegangen. Über 40 % der Österreicher sind Kunden bei einer Raiffeisenbank.

Raiffeisenlandesbanken

In jedem österreichischen Bundesland besteht eine Raiffeisenlandesbank (in Salzburg Raiffeisenverband genannt), deren Haupteigentümer die Raiffeisenbanken des jeweiligen Bundeslandes sind. Ausnahmen sind die Bundesländer Niederösterreich und Wien, für die eine gemeinsame Raiffeisenlandesbank besteht. Aus vertragsrechtlichen Gründen sind in den letzten Jahren einige Raiffeisenlandesbanken von Genossenschaften in Aktiengesellschaften umgewandelt worden.

Die Landesbanken verfügen über zahlreiche verschiedene Beteiligungen unabhängig von den Beteiligungen der Raiffeisen Bank International.

Raiffeisen Bank International

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) betrachtet Österreich, wo sie als eine führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. 14 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen beispielsweise in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung und M&A. Insgesamt betreuen mehr als 50.000 Mitarbeiter 16,6 Millionen Kunden in 2.500 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE (Stand März 2017). Die Aktie der RBI notiert an der Wiener Börse. Die Raiffeisen Landesbanken halten rund 58,8 Prozent an der RBI, der Rest befindet sich im Streubesitz. Innerhalb der Raiffeisen Bankengruppe ist die RBI das Zentralinstitut der Raiffeisen Landesbanken sowie sonstiger angeschlossener Kreditinstitute und nimmt in dieser Funktion wesentliche Serviceaufgaben wahr.

Bis zur Verschmelzung mit ihrer damaligen Tochter RBI im März 2017 war die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG das Spitzeninstitut der RBG.

Einzelnachweise

  1. Die Raiffeisen Bankengruppe. Abgerufen am 21. April 2014.

Weblinks