Rama-VI.-Brücke

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Rama-VI.-Brücke
Rama-VI.-Brücke
Offizieller Name
สะพานพระราม 6
Nutzung Eisenbahn
Überführt Verbindungsbahn von Südbahn / Nordbahn, Nordostbahn und Ostbahn
Querung von Mae Nam Chao Phraya
(Chao-Phraya-Fluss)
Ort Bang Sue, Bang Phlat
Bangkok
Konstruktion Fachwerkbrücke
Gesamtlänge 441 m
Anzahl der Öffnungen 5
Längste Stützweite 120 m
Eröffnung 1. Januar 1927
Lage
Koordinaten 13° 48′ 48″ N, 100° 30′ 55″ OKoordinaten: 13° 48′ 48″ N, 100° 30′ 55″ O
Rama-VI.-Brücke (Bangkok)
Zuleitungsstrecken zur Rama-VI.-Brücke[1]
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
0,0 Bangkok Hua Lamphong
2,17 Yommarat
Ostbahn nach Khlong Luek
3,29 Chitlada-Palast (Königsbahnhof)
6,37 Pra Diphat
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7,47 Bang Sue Junction
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9,00 Phahon Yothin (Güterbahnhof)
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Bahnstrecke Bangkok Hua Lamphong–Nakhon Ratchasima und Bahnstrecke Ban Phachi–Chiang Mai
10,38 Bang Son Halt
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12,90 Bang Son
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Hafen
12,85 Straßenbrücke 192,5 m
13,15 Rama-VI.-Brücke über den Chao Phraya
17,94 Bang Bamru
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0,0 Bangkok-Thonburi
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0,87 Thonburi bis 2003: Bangkok Noi
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Kilometrierungswechsel:
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Bahnhof Hua Lamphong / Bahnhof Thonburi
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6,08 Taling Chan Junction
Südbahn und Thailand-Burma-Eisenbahn

Die Rama-VI.-Brücke (thailändisch สะพานพระราม 6) ist eine Eisenbahnbrücke in Bangkok und bis heute die einzige Eisenbahnbrücke, die den Chao Phraya quert.

Geografische Lage

Die Brücke stellt die einzige und zentrale Verbindung zwischen den beiden Teilnetzen der Thailändischen Staatsbahn im Nordosten und Südwesten des Landes her. Sie quert den Chao Phraya zwischen den beiden Bezirken Bang Sue und Bang Phlat.

Konstruktion

Die Brücke ist eine Stahl-Fachwerkbrücke. Sie hat fünf Felder mit 77,26 Meter, 83,46 Meter, 120,00 Meter, 83,46 Meter und 77,26 Meter Spannweite.

Geschichte

Zu Beginn des Eisenbahnzeitalters in Thailand, im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts, waren die Voraussetzungen für eine Querung des Chao Phraya finanziell und technisch noch nicht gegeben. So entstanden im Land zunächst zwei getrennte Eisenbahnnetze: Östlich des Chao Phraya ein Netz in Normalspur unter der Leitung deutscher Ingenieure, westlich des Chao Phraya ein Netz in Meterspur, im Wesentlichen unter der Leitung britischer Ingenieure. Im Ersten Weltkrieg wurde das deutschstämmige Personal weitgehend entsorgt, woraus sich eine Dominanz des britischen Einflusses ergab. Hinzu kam, dass die Bahnen der Nachbarländer alle die Meterspur verwendeten. 1919–1929 kam es so zu einer umfassenden Umspurung der Normalspurstrecken auf Meterspur. Dies machte nun auch die Verbindung beider Teilnetze sinnvoll.[2]

1920 wurde ein Enteignungsgesetz erlassen, dass den Erwerb der für eine Brücke und die Zufahrtstrecken erforderlichen Grundstücke ermöglichte. Mit dem Bau der Brücke wurde im Dezember 1922 begonnen. Ausgeführt wurde er von der französischen Daydé & Compagnie.[Anm. 1] Die Arbeiten wurden im November 1925 abgeschlossen. Am 25. November 1925 aber starb König Vajiravudh (Rama VI.), so dass die Eröffnung von seinem Nachfolger, König Prajadhipok (Rama VII.) vorgenommen wurde. Als Tag der Eröffnung wurde der 46. Geburtstag des verstorbenen Königs, der 1. Januar 1926, gewählt und die Brücke nach dem Verstorbenen benannt.[2]

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke am 9. Februar 1945 durch Alliierte Bombenangriffe zerstört. In den folgenden Jahren bestand deshalb das thailändische Eisenbahnsystem wieder aus zwei getrennten Netzen, wie vor dem Bau der Brücke. Wenn Eisenbahnfahrzeuge zwischen den beiden Teilnetzen ausgetauscht werden mussten, erfolgte das mit einem Trajekt. Die Brücke wurde zwischen 1950 und 1953 wieder aufgebaut und am 12. Dezember 1953 zum zweiten Mal eröffnet.[2]

Die Brücke und ihre Zufahrtsstrecken wurden 2000 zweigleisig aus- und zusätzlich ein Fußgängersteg angebaut. Dies erfolgte ohne eine statische Verstärkung und zunächst ohne Signalisierung. Nachdem diese nachgerüstet worden war, wurde der zweigleisige Betrieb in zwei aufeinander folgenden Abschnitten 2003 und 2004 aufgenommen.[2]

Bedeutung

Die Rama-VI.-Brücke war die erste Brücke über den Chao Phraya überhaupt und ist bis heute die einzige Eisenbahnbrücke, die den Fluss überspannt. Damit stellt sie eine zentrale Komponente in der Eisenbahninfrastruktur des Landes dar. Bis 1984 war sie mit 441 Metern die längste Brücke Thailands. Heute steht sie diesbezüglich nur noch an 11. Stelle, ist aber nach wie vor die längste Eisenbahnbrücke des Landes.[2]

Wissenswert

Neben der Rama-VI.-Eisenbahnbrücke gibt es sieben Straßenbrücken über den Chao Phraya, die nach weiteren Königen der Chakri-Dynastie (jeweils mit dem Thronnamen „Rama“ und der zugehörigen Ordnungszahl) benannt sind:

Weiter gibt es eine nach König Phra Putthaloetla Naphalai (Rama II.) benannte Straßenbrücke, die den Tha Chin überspannt.[2]

Literatur

  • B. R. Whyte: The Railway Atlas of Thailand, Laos and Cambodia. White Lotus, Bangkok 2010, ISBN 978-974-480-157-9, S. 16.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Die Firma fusionierte 1964 mit Eiffel Baudet Roussel Constructions Métalliques, 1966 fusionierte diese mit fünf anderen Firmen zur Compagnie Française d’Entreprises Métalliques (CFEM), die sich 1989 in Eiffel Construction métallique umbenannte.

Einzelnachweise

  1. Angaben nach Whyte: The Railway Atlas, S. 57, Karte 27.
  2. a b c d e f Whyte: The Railway Atlas, S. 56.