René Breitbarth
René Breitbarth Medaillenspiegel | ||
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März 1986: René Breitbarth siegt gegen Iwan Filtschew | ||
Deutschland | ||
Weltmeisterschaften | ||
Silber | 1986 Reno | Bantam |
Europameisterschaften | ||
Gold | 1985 Budapest | Halbfliegen |
Bronze | 1987 Turin | Bantam |
René Breitbarth (* 24. März 1966 in Mühlhausen/Thüringen) ist ein ehemaliger Boxer der DDR und Bundesligatrainer in Leverkusen.
Amateurkarriere
René Breitbarth erlernte das Boxen im Alter von neun Jahren in Stralsund. Seine sportliche Laufbahn begann mit dem Turnsport, den er durch verletzungsbedingten Trainingsrückstand aufgab. Durch seinen Nachbarn und damaligen Boxtrainer von Lok Stralsund, Heinz-Peter Schmidt, welcher später u. a. auch erster Trainer von Jürgen Brähmer war, kam er zum Boxsport.[1] Er wurde als Jugendlicher 1978 und 1979 Bezirksmeister und gewann 1979 das Ostseepokalturnier.
Im Alter von 13 Jahren wechselte er zum SC Traktor Schwerin. Als 18-Jähriger wurde er 1984 in einem Jahr Junioren- und Seniorenmeister der DDR im Halbfliegengewicht. Im selben Jahr errang er bei der Junioreneuropameisterschaft in Tampere den ersten Platz und schaffte den Sprung auch nahtlos zu den Senioren mit dem Gewinn der Europameisterschaft im Halbfliegengewicht 1985 in Budapest, wo er im Finale den amtierenden Weltmeister Iwajlo Marinow besiegte. Danach wechselte er in die übernächste Gewichtsklasse ins Bantamgewicht, wo er im folgenden Jahr 1986 DDR-Meister und in Reno Vizeweltmeister wurde. 1987 wurde er DDR-Meister sowie Dritter bei der EM in Turin und Zweiter beim Weltcup in Belgrad. Bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988 schied er in der dritten Runde aus. Kurz danach beendete er mit 22 Jahren zunächst seine aktive sportliche Laufbahn.
Im Zuge der Wiedervereinigung wechselte er zusammen mit seinem Erfolgstrainer Fritz Sdunek zum TSV Bayer 04 Leverkusen, wo er als aktiver Sportler ein Comeback versuchte. In Hamburg wurde er 1990 bei den Deutschen Meisterschaften Vizemeister. Kurz darauf brach er den Versuch ab und wurde Co-Trainer Sduneks.
1986 wurde Breitbarth in der DDR mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[2]
Trainerkarriere
Nachdem Fritz Sdunek 1993 in das Profilager wechselte, übernahm Breitbarth den Cheftrainerposten und führte die Bundesligamannschaft 2001 zum Titelgewinn. Leverkusen war somit der erste Mannschaftsmeister aus dem alten Bundesgebiet nach der Wiedervereinigung. Zu seinen Trainererfolgen zählen zum Beispiel der Gewinn der EM im Jahr 2000 durch Adnan Ćatić (im Profilager als „Felix Sturm“ bekannt) und der Vizeeuropameisterschaft 2002 in Perm durch Lukas Wilaschek. Seine Trainerlaufbahn beendete er 2003.
Internationale Turniersiege
- Chemiepokal, Halle 1986,1987,1988
- Flying Dutch Open, Amsterdam 1986
- Stockholm Box-Open 1986
- Kopenhagen Box-Open 1987
- French Open, St.Nizzaire 1988
Weblinks
- René Breitbarth in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Boxergebnisse auf Sport-komplett.de
- René Breitbarth im Munzinger-Archiv, abgerufen am 6. Mai 2021 (Artikelanfang frei abrufbar)
Einzelnachweise
- ↑ Volker Kluge (Hrsg.): Lexikon Sportler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01759-6.
- ↑ Hohe Auszeichnungen an verdienstvolle Sportler verliehen. In: Neues Deutschland. Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 15. Oktober 1986, S. 7, abgerufen am 16. Februar 2014 (kostenlose Anmeldung erforderlich).
Personendaten | |
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NAME | Breitbarth, René |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Boxer und Trainer |
GEBURTSDATUM | 24. März 1966 |
GEBURTSORT | Mühlhausen/Thüringen |