Richie Regehr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Richard Regehr)
Kanada  Richie Regehr
Geburtsdatum 17. Januar 1983
Geburtsort Bandung, Indonesien
Größe 183 cm
Gewicht 89 kg
Position Verteidiger
Nummer #49
Schusshand Rechts
Karrierestationen
1998–2001 Kelowna Rockets
2001–2004 Portland Winter Hawks
2004–2005 Lowell Lock Monsters
2005–2007 Calgary Flames
2007–2008 Frankfurt Lions
2008–2012 Eisbären Berlin
2012–2014 MODO Örnsköldsvik
2014–2017 EHC Red Bull München
2017 EC KAC

Richard „Richie“ Regehr (* 17. Januar 1983 in Bandung, Indonesien, jedoch aufgewachsen in Rosthern, Saskatchewan) ist ein kanadischer Eishockeyspieler (Verteidiger), der zuletzt beim EC KAC aus der EBEL unter Vertrag stand. Er gilt als offensiv ausgerichteter Verteidiger, der durch seinen harten sowie präzisen Schlagschuss regelmäßig im Überzahlspiel eingesetzt wird[1] und insbesondere bei seinen Stationen in Europa eine große Anzahl an Scorerpunkten erzielte. Sein Bruder Robyn war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler, mit dem er zeitweise zusammen bei den Calgary Flames spielte.

Karriere

Nordamerika

Regehr begann seine Karriere in der Saison 1999/2000 bei den Kelowna Rockets in der kanadischen Juniorenliga Western Hockey League. In der folgenden Spielzeit konnte er erstmals sein – für die Verteidigerposition – überdurchschnittliches Offensivpotenzial zeigen und erzielte 10 Tore und 27 Vorlagen in insgesamt 71 Partien. 2001 wechselte der Kanadier innerhalb der Liga zu den Portland Winter Hawks, für die er insgesamt zweieinhalb Jahre spielte.

Regehr wurde im Juli 2004 als ungedrafteter Spieler von den Calgary Flames als Free Agent unter Vertrag genommen. Während des NHL-Lockouts in der Saison 2004/05 spielte er für die Lowell Lock Monsters, das Farmteam der Calgary Flames in der American Hockey League. In der Saison 2005/06 wurde der Defensivspieler dann von den von der Organisation der Flames zum neuen Farmteam, den Omaha Ak-Sar-Ben Knights, geschickt. Als gegen Ende des Jahres 2005 mit Rhett Warrener und Roman Hamrlík zwei Verteidiger der Calgary Flames verletzungsbedingt ausfielen, wurde Regehr in den Kader der Flames berufen und konnte in seinem NHL-Debüt im Dezember 2005 die Vorlage zum spielentscheidenden Tor beisteuern. Nach drei Einsätzen wurde er ins Farmteam zurückgeschickt, ehe er zu Beginn des Jahres 2006 erneut einige Einsätze in der NHL bestritt. Weiterhin ersetzte der Kanadier seinen Teamkameraden Mark Giordano im Canadian All-Star Team beim AHL All-Star Classic, wo Regehr jeweils ein Tor und eine Vorlage erzielte. In der folgenden Spielzeit absolvierte Regehr erneut sechs Partien für die Flames in der NHL, wobei ihm im Dezember 2006 gegen die Los Angeles Kings sein erster und bisher einzigen Torerfolg gelang. Den Großteil der Saison verbrachte der Rechtsschütze erneut beim Farmteam in der AHL, für die er jedoch aufgrund einer erlittenen Gehirnerschütterung in lediglich 22 Spielen auf dem Eis stand.

Europa

Im Sommer 2007 entschied sich Regehr für einen Wechsel nach Europa und spielte in der Saison 2007/08 für die Frankfurt Lions in der Deutschen Eishockey Liga[2], scheiterte mit seiner Mannschaft aber im Halbfinale an den Kölner Haien. Mit 24 Tore und 23 Vorlagen in 54 Spielen war der Kanadier der offensivstärkste Verteidiger der Liga und nahm für das Team Nordamerika am DEL All-Star Game teil. Regehr entschied sich gegen eine Vertragsverlängerung in Frankfurt und wechselte zur Saison 2008/09 zu den Eisbären Berlin[3], wo er in den folgenden vier Spielzeiten dreimal Deutscher Meister wurde und einmal die European Trophy gewann. Im April 2012 schloss sich Regehr dem schwedischen Klub MODO Örnsköldsvik aus der Svenska Hockeyligan an[4] und fungierte dort in seiner zweiten Spielzeit als Assistenzkapitän der Mannschaft.

Ab der Saison 2014/15 stand der Kanadier abermals in der DEL für den EHC Red Bull München auf dem Eis, wo er wie bereits in Berlin von Don Jackson trainiert wird.[5] Mit den Münchenern wurde er 2016 und 2017 Deutscher Meister und verließ den Verein nach Ablauf der Saison 2016/17. Im Mai 2017 wurde er vom EC KAC aus der EBEL verpflichtet.[6] Um den während der Saison nachverpflichteten Norweger Stefan Espeland einsetzen zu können, wurde Regehr, der zu diesem Zeitpunkt verletzungsbedingt ohnehin ausfiel, Ende Dezember 2017 aus dem Kader gestrichen.[7]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2012 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2016 Deutscher Meister mit EHC Red Bull München
  • 2017 Deutscher Meister mit EHC Red Bull München

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1998/99 Kelowna Rockets WHL 2 0 0 0 0
1999/00 Kelowna Rockets WHL 50 6 8 14 22 5 0 1 1 0
2000/01 Kelowna Rockets WHL 71 10 27 37 68 6 0 1 1 4
2001/02 Portland Winter Hawks WHL 52 8 36 44 62 7 2 5 7 8
2002/03 Portland Winter Hawks WHL 67 16 45 61 115 7 2 2 4 8
2003/04 Portland Winter Hawks WHL 65 9 34 43 88 5 0 1 1 6
2004/05 Lowell Lock Monsters AHL 64 9 16 25 60 11 1 6 7 2
2005/06 Calgary Flames NHL 14 0 2 2 6
2005/06 Omaha Ak-Sar-Ben Knights AHL 31 3 15 18 34
2006/07 Calgary Flames NHL 6 1 1 2 0
2006/07 Omaha Ak-Sar-Ben Knights AHL 22 5 9 14 37
2007/08 Frankfurt Lions DEL 44 21 20 41 62 10 3 3 6 14
2008/09 Eisbären Berlin DEL 43 15 18 33 62 8 4 4 8 8
2009/10 Eisbären Berlin DEL 55 15 24 39 66 5 1 3 4 4
2010/11 Eisbären Berlin DEL 38 8 13 21 26 12 2 7 9 20
NHL gesamt 20 1 3 4 6
AHL gesamt 117 17 40 57 131 11 1 6 7 2
DEL gesamt 180 59 75 134 216 35 10 17 27 46

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise