Richard Vopelius

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Richard von Vopelius)

Georg Richard Vopelius, seit 1908 von Vopelius, (* 19. Oktober 1843 in Sulzbach/Saar; † 16. August 1911 in St. Blasien) war ein deutscher Industrieller der Glasindustrie, Verbandsvertreter und Politiker der Freikonservativen Partei.

Leben

Vopelius absolvierte sowohl eine kaufmännische wie auch technische Ausbildung. Er studierte dazu in Karlsruhe, Heidelberg und Bonn. Er wurde Mitglied des Corps Corps Guestphalia Heidelberg und des Corps Saxonia Bonn.[1]

Seit 1876 war er Mitinhaber der Eduard Vopelius´schen Glashütten in Sulzbach. Er erwarb auch die Grube Hostenbach, die er für die Glashütte nutzte. Außerdem war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der Wittener Glashütten AG. Von Bedeutung war Vopelius insbesondere als wirtschaftlicher Verbandspolitiker. Er war führendes Mitglied des Verbandes der Glasindustriellen Deutschlands. Dort wie auch in der Deutschen Glasberufsgenossenschaft war er der Vorsitzende. Im Centralverband Deutscher Industrieller gehörte er zwischen 1893 und 1911 dem Vorstand an. Von 1904 und 1909 war er Vorsitzender der Organisation. Vopelius galt in der Organisation als ein Hauptvertreter eher ländlich situierter Unternehmer. Im Jahr 1904 war er führend an dem Versuch zur Gründung eines allgemeinen Deutschen Arbeitgeberverbandes beteiligt. Politisch gehörte Vopelius der Freikonservativen Partei an. Er war Mitglied im zentralen Vorstand.

Vopelius gehört dem Provinziallandtag (Preußen) der Rheinprovinz an. Von 1877 bis 1903 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Zwischen 1882 und 1895 amtierte er in diesem als Schriftführer. Von 1903 bis 1911 war Vopelius Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Im Jahr 1908 wurde er in den erblichen Adelsstand erhoben.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Hartmut Kaelbel: Industrielle Interessenpolitik in der Wilhelminischen Gesellschaft. Centralverband Deutscher Industrieller 1895 bis 1914. de Gruyter, Berlin 1967, (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin 27), Digitalisat.
  • Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 3), S. 397.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 69/652, 16/267.
  2. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 167.