Ringer-Bundesliga 2008/09

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Ringer-Bundesliga 2008/09
Meister KSV Köllerbach
Vizemeister 1. Luckenwalder SC
Mannschaften 24 (Nord: 8, Mitte: 8, Süd: 8)
Staffelsieger 1. Luckenwalder SC (Nord)
SV Germania Weingarten (Mitte)
SV Wacker Burghausen (Süd)
Absteiger PSV Rostock (Nord)
TRV Berlin (Nord)
TV Aachen-Walheim (Mitte)
KSV Ketsch (Mitte)
KSV Witten 07 (Mitte)
SV St. Johannis 07 (Süd)
KG Dewangen/Fachsenfeld (Süd)
Ringer-Bundesliga 2007/08
2. Bundesliga 2008/09 ↓

Die Ringer-Bundesliga 2008/09 war die 45. Saison in der Geschichte der Ringer-Bundesliga. 24 Mannschaften kämpften in drei regionalen Vorrundengruppen und in einer Play-off-Runde um die deutsche Meisterschaft.

Das Finale wurde am 24. und 31. Januar 2009 ausgetragen. Wie in den zwei Jahren zuvor standen sich wieder der 1. Luckenwalder SC und der KSV Köllerbach gegenüber. Köllerbach gewann den Heimkampf mit 23:16 und wurde nach der 19:21-Niederlage im Rückkampf zum dritten Mal in Folge deutscher Mannschaftsmeister im Ringen.

Nach der Saison stiegen sieben Vereine aus der 1. Bundesliga ab. Vier von ihnen zogen sich aus finanziellen oder personellen Gründen zurück.

Vorrunde

Legende
Teilnahme an der Endrunde
Rückzug zum Saisonende
Absteiger in die 2. Bundesliga
(M) Meister der Vorsaison
(N) Aufsteiger aus der 2. Bundesliga

Die Saison begann mit der Vorrunde in allen drei Staffeln am 13. September 2008. Die Hinrunde endete am 18. Oktober, die Rückrunde begann bereits eine Woche später am 25. Oktober und endete am 6. Dezember 2008.

Staffel Nord

In der Nordstaffel gelang dem Vizemeister 1. Luckenwalder SC wie erwartet der Durchmarsch, der den siebenten Vorrundenstaffel-Sieg in Folge bedeute. Mit 14 Siegen aus 14 Kämpfen distanzierten die Top-Ringer aus Brandenburg den ASV Hof mit acht Punkten Vorsprung auf Platz zwei. Punktgleich mit Hof war noch die KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt. Der TRV Berlin belegte den vierten Rang vor dem Aufsteiger AC Lichtenfels und dem RV Thalheim, die damit ebenfalls in die Play-off-Runde einzogen. Den Abstieg in die 2. Bundesliga musste der PSV Rostock antreten, der immerhin vier Punkte aus der Saison mitnahm und am Ende nur zwei Punkte hinter dem KFC Leipzig lag.

Pl. Verein K. Kampfpkte. Diff. Pkte.
1. 1. Luckenwalder SC 14 402:139 +263 28:00
2. ASV Hof 14 310:209 +101 20:80
3. KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt 14 275:240 0+35 20:80
4. TRV Berlin 14 258:278 0−20 14:14
5. AC Lichtenfels (N) 14 246:298 0−52 12:16
6. RV Thalheim 14 192:329 −137 08:20
7. KFC Leipzig 14 229:297 0−68 06:22
8. PSV Rostock 14 204:326 −122 04:24

Staffel Mitte

SV Germania Weingarten hieß der Meister der Staffel Mitte. Die Badener setzten sich am Ende in der Tabelle mit vier Punkten Vorsprung gegen den amtierenden deutschen Meister KSV Köllerbach durch. Der TV Aachen-Walheim musste den Gang in die 2. Bundesliga antreten. Die Ringer des Aufsteigers blieben bei 14 Kämpfen ohne Punkterfolg und hatten am Ende 6 Punkte Rückstand auf den KSV Ketsch.

Pl. Verein K. Kampfpkte. Diff. Pkte.
1. SV Germania Weingarten 14 343:159 +184 26:20
2. KSV Köllerbach 14 352:165 +187 22:60
3. ASV Mainz 88 14 297:228 0+69 18:10
4. RWG Mömbris-Königshofen 14 308:211 0+97 16:12
5. KSK Konkordia Neuss 14 289:248 0+41 16:12
6. KSV Witten 07 14 216:303 0−87 08:20
7. KSV Ketsch 14 169:361 −192 06:22
8. TV Aachen-Walheim (N) 14 117:416 −299 00:28

Der KSV 06 Ketsch zog seine Mannschaft nach der Saison zurück[1] und trat in der Folgesaison in der Regionalliga Baden-Württemberg an. Mitte März 2009 zog sich zudem der KSV Witten 07 nach 43 Jahren Ligazugehörigkeit aufgrund finanzieller Schwierigkeiten aus der 1. Bundesliga zurück, um in der Folgesaison in der Oberliga NRW einen Neustart zu wagen.[2][3]

Staffel Süd

Mit einem Vorsprung von zwei Punkten schaffte der SV Wacker Burghausen die Meisterschaft in der Staffel Süd. Am Ende geschlagen geben mussten sich die Ringer des KSV Aalen 05. Aufsteiger ASV Nendingen gelang der Klassenerhalt. Den Abstieg antreten musste der SV St. Johannis 07. Der Sportverein aus Nürnberg konnte keinen Punkt holen. Selbst gegen Nendingen, die sonst keine Punkte holen konnte, verlor St. Johannis zweimal.

Pl. Verein K. Kampfpkte. Diff. Pkte.
1. SV Wacker Burghausen 14 343:173 +170 26:20
2. KSV Aalen 05 14 342:191 +151 24:40
3. SC Anger 14 296:220 0+76 20:80
4. SV Siegfried Hallbergmoos 14 287:235 0+52 14:14
5. RKG Freiburg 2000 14 224:278 0−54 12:16*
6. KG Dewangen/Fachsenfeld** 14 234:279 0−45 12:16*
7. ASV Nendingen (N) 14 230:286 0−56 04:24
8. SV St. Johannis 07 14 119:413 −294 00:28
* direkter Vergleich: RKG Freiburg 2000 : KG Dewangen/Fachsenfeld = 2:2, 39:28
** Kampfgemeinschaft der Vereine TSV Dewangen und SVG Fachsenfeld

Die Kampfgemeinschaft aus Dewangen und Fachsenfeld zog sich zum Saisonende aus der 1. Bundesliga zurück.[1] In der Folgesaison trat die KG in der Oberliga Württemberg an.

Play-offs

Die ersten fünf Mannschaften der Mitte- und der Süd-Staffel sowie die ersten sechs Mannschaften der Staffel Nord qualifizierten sich für das Achtelfinale der Endrunde.

Achtelfinale

Die Vorkämpfe fanden am 13. und 14. Dezember 2008 statt. Die Rückkämpfe wurden am 20. und 21. Dezember 2008 ausgetragen.

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt KSV Köllerbach 05:34 09:26 14:60
KSK Konkordia Neuss SC Anger 18:19 13:23 31:42
AC Lichtenfels SV Wacker Burghausen 11:26 07:32 18:58
SV Siegfried Hallbergmoos SV Germania Weingarten 12:22 14:24 26:46
RV Thalheim KSV Aalen 05 09:27 12:28 21:55
ASV Mainz 88 1. Luckenwalder SC 19:17 16:22 35:39
RKG Freiburg 2000 TRV Berlin 24:10 33:60 57:16
RWG Mömbris-Königshofen ASV Hof 23:12 25:12 48:24

Der TRV Berlin wurde vom DRB nicht mehr für die Folgesaison der 1. Bundesliga berücksichtigt.[4]

Viertelfinale

Die Viertelfinal-Vorkämpfe wurden am 27. Dezember 2008 ausgetragen, die Rückkämpfe am 3. Januar 2009.

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
KSV Köllerbach SC Anger 28:90 28:90 56:18
SV Wacker Burghausen RWG Mömbris-Königshofen 21:13 14:25 35:38
SV Germania Weingarten KSV Aalen 05 22:13 12:20 34:33
1. Luckenwalder SC RKG Freiburg 2000 26:10 31:90 57:19

Halbfinale

Die Vorkämpfe des Halbfinals fanden am 10. Januar 2009 statt. Die Rückkämpfe wurden am 17. Januar 2009 ausgetragen.

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
KSV Köllerbach RWG Mömbris-Königshofen 25:10 26:14 51:24
SV Germania Weingarten 1. Luckenwalder SC 15:25 22:18 37:43

Finale

Im Finale kam es zur Neuauflage der Endkämpfe der letzten beiden Jahre. Die Finalkämpfe fanden am 24. und 31. Januar 2009 statt. Köllerbach hatte im ersten Kampf Heimrecht.

Den ersten Kampf in der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen konnte der KSV Köllerbach mit 23:16 für sich entscheiden. Wesentliche Stützen dieses doch recht deutlichen Sieges waren Andrej Shyyka, der seinen Gegner mit technischer Überlegenheit besiegte, aber auch Wladimir Togusow und Jan Fischer die jeweils 3:0 Punkte für den KSV holten. Für Luckenwalde gelang dies Eusebiu Diaconu und dem Schweden Jalmar Sjöberg.

Den Rückkampf in der Luckenwalder Fläminghalle entschied der Gastgeber für sich. Allerdings reichte das 21:19 nicht, um die 16:23-Niederlage aus dem Hinkampf wettzumachen. Somit wurde Köllerbach zum dritten Mal in Folge deutscher Mannschaftsmeister im Ringen.

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
KSV Köllerbach 1. Luckenwalder SC 23:16 19:21 42:37

Die Meistermannschaft

In der Saison 2008/09 standen folgende Kämpfer im Kader des deutschen Meisters KSV Köllerbach:[5]

Kevin Müller, Daniel Skulski (POL), Wladimir Togusow, Wenelin Wenkow (BUL), Timo Badusch, Ismail Redzhep (BUL), Gleb Banas, Konstantin Schneider, Georg Harth, Andrej Shyyka, Petar Kasabow (BUL), Jan Fischer, Georgi Sredkow (BUL), Marek Sitnik (POL) und Dimitar Kumtschev (BUL)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Ligastruktur wankt. In: 1lsc.de. 7. März 2009, abgerufen am 28. Februar 2021.
  2. Auch Witten weg, weitere Vereine wanken. In: 1lsc.de. 31. März 2009, abgerufen am 28. Februar 2021.
  3. Vereinschronik Ringen (Jahr 2009). In: ksv-witten.de. 31. März 2009, abgerufen am 28. Februar 2021.
  4. Ringer-Bundesliga künftig zweigleisig. In: ringen.sv-wacker.de. DRB, 29. März 2009, abgerufen am 28. Februar 2021.
  5. KSV Köllerbach: Unser Team (Team von Saison 08/09). In: ksv-koellerbach.de. Abgerufen am 28. Februar 2021.