Robert Pilger (Botaniker)

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Das Grab von Robert Pilger auf dem Friedhof der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächntnis-Kirchengemeinde in Berlin-Charlottenburg.

Robert Knud Friedrich Pilger (* 3. Juli 1876 auf Helgoland; † 9. Januar 1953 in Berlin) war ein deutscher Botaniker. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Pilg.“.

Leben

Pilger, Sohn des Apothekers Friedrich Wilhelm Robert Pilger (1841–1915), war erst Assistent, dann Kustos, später Professor und Direktor am Botanischen Garten in Berlin in der Nachfolge von Friedrich Ludwig Emil Diels. Er leitete diesen nach dem Zweiten Weltkrieg von 1945 bis 1950. Er unternahm auch eine Sammel- und Forschungsreise in das Mato-Grosso-Gebiet in Brasilien, befasste sich intensiv mit der Systematik und Morphologie von Süßgräsern, Wegerichgewächsen, Palmfarnen, Nadelhölzern und marinen Algen.[1] Für das Werk Das Pflanzenreich von Adolf Engler trug er 1903 „Taxaceae“ bei, 1937 „Plantaginaceae“. Zu Englers gemeinsam mit Carl Prantl herausgegebenem Werk Die natürlichen Pflanzenfamilien steuerte er für die 2. Auflage mehrere Abschnitte bei: 1925 „Caryocaraceae, Bixaceae, Cochlospermaceae“, 1926 „Gymnospermae, Cycadaceae, Ginkgoaceae, Coniferae, Taxaceae, Podocarpaceae, Araucariaceae, Cephalotaxaceae, Pinaceae, Taxodiaceae, Cupressaceae“, 1930 „Mayacaceae, Thurniaceae, Rapateaceae, Phylidraceae“, 1935 „Santalaceae“, 1940 „Gramineae-Panicoideae“ sowie 1956 „Gramineae-Micrairoideae, Eragrostioideae, Oryzoideae, Olyroideae“.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof in Berlin.

Ehrungen

Die Pflanzengattungen Pilgerochloa Eig aus der Familie der Süßgräser (Poaceae), Pilgerina Z.S.Rogers, Nickrent & Malécot aus der Familie der Sandelholzgewächse (Santalaceae) sowie Pilgerodendron Florin aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae) sind zu seinen Ehren benannt worden. Auch die Algengattung Pilgeria Schmidle und die Pilzgattung Pilgeriella Henn. sind nach ihm benannt worden.[1]

Werke

  • Über Verzweigung und Blütenstandsbildung bei den Holzgewächsen. In: Bibliotheca botanica. Band 23, 1922.

Quellen

  • Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg.: Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.
  • Umberto Quattrocchi: CRC World Dictionary of Plant Names. Common names, scientific names, eponyme, synonyme, an etymology. CRC Press LCC, Boca Raton 2000; S. 2070–2071. (Google Books)

Einzelnachweise

  1. a b Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.

Weblinks