Robert von Schröder

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Emil Friedrich Robert von Schröder (* 4. September 1807 in Kolberg; † 11. August 1894 in Lübchow) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker.

Leben

Robert Schröder war ein Sohn des Kolberger Kaufmanns Ernst Friedrich Schröder, der 1812 das Rittergut Lübchow im Kreis Fürstenthum erwarb.[1] Robert Schröder besuchte die Schule in Gnadenfeld und das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. Er studierte Rechtswissenschaften und Cameralia in Berlin und Heidelberg. Nach zweijähriger Tätigkeit bei einem Gericht übernahm er nach dem Tod seines Vaters die Bewirtschaftung seines ererbten Gutes Lübchow. Den 1824 abgebrannten Gutsbetrieb legte er an einer neuen Stelle im Süden des Dorfes an und errichtete ein Herrenhaus mit einem großen Park.[1] Er war Vorstand des Körlin-Belgarder Ökonomischen Zweigvereins, Kreisdeputierter[1] und schrieb für landwirtschaftliche Zeitungen.

Von 1859 bis 1862 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. 1861 wurde er anlässlich der Krönung Wilhelms I. geadelt.[1] Von 1867 bis 1871 war Robert von Schröder Abgeordneter des Wahlkreises Köslin 3 (Kreis Fürstenthum) im Reichstag des Norddeutschen Bundes.[2] Hierdurch war er auch von 1868 bis 1870 Mitglied des Zollparlaments. Er gehörte der Konservativen Partei an.[3]

Von 1872 bis 1878 war er der erste Landrat des nach der Aufteilung des Kreises Fürstenthum neugebildeten Kreises Kolberg-Körlin.

Literatur

  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.

Weblinks

Fußnoten

  1. a b c d Manfred Vollack: Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, ISBN 3-88042-784-4, S. 398.
  2. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Kurzbiographie S. 465.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 51.