Robotron-Gelände Pirnaischer Platz

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Kopfbau, Fassade zur Grunaer Straße, 1990
Atrium I – Bürohaus Bürgerwiese (2016 abgerissen)
Atrium II – Bürohaus Lingnerallee
ehem. Rechenzentrum (2016 abgerissen)
ehem. Robotronkantine an der Lingnerallee

Auf dem Robotron-Gelände am Pirnaischen Platz in Dresden befinden und befanden sich die Gebäude der ehemaligen Leitung und des Zentrums für Forschung und Technik (ZFT) des VEB Kombinat Robotron. Das Areal liegt an der St. Petersburger Straße (ehemalige Leningrader Straße) zwischen Pirnaischem Platz und Georgplatz. Im Süden schließt sich die Bürgerwiese und in Richtung Osten unmittelbar das Hygienemuseum an das Gelände an.

Geschichte

Die SED-Kreisleitung entschloss sich im Jahre 1968, in der Stadtmitte Dresdens einen neuen Gebäudekomplex für die Entwicklung und Herstellung von Rechentechnik an der St. Petersburger Straße gegenüber dem Neuen Rathaus zu bauen. Der 1969 bis 1972 vom VEB Wohnungs- und Gesellschaftsbau erstellte Gebäudekomplex besteht aus einem L-Bau (Kombinatsleitung, heute Motel), dem Atrium I (ZFT; 2016 abgerissen) und Atrium II (1980–2017, Robotron-Messelektronik und Betriebspoliklinik), einem Sozialgebäude (Betriebsgaststätte) sowie dem Rechenzentrum (später Teppichladen, 2016 abgerissen).[1]

Von März bis November 2016 wurde das Atrium I abgerissen. Das Rechenzentrum wurde von November bis Dezember 2016 abgerissen. Es sollen alle Gebäude abgerissen werden, ausgenommen die Kantine im Blüherpark. Auf dem Gelände entsteht seit 2017 der Wohnpark „Lingnerstadt“.

Beschreibung

Der Gebäudekomplex wurde von einem Architektenkollektiv unter Leitung von Axel Magdeburg und Werner Schmidt projektiert. Der Dresdner Künstler Friedrich Kracht entwarf die schmückenden Betonformsteine im Stil der 1970er-Jahre. Zusammen mit Karl-Heinz Adler schuf Kracht viele dieser unterschiedlich zusammensetzbaren ornamentalen Betonelemente.[2]

Bemerkenswert sind die aneinandergereihten Formsteinfassaden aus Beton. Die Wandgestaltung durch plastische Betonformsteine stellt das Ornament in der Moderne der DDR-Architektur der 1970er-Jahre dar. Diese wurden als besonderer Schmuck an die Stirnseite der Bürohäuser angebracht. Betonformsteine bilden auch die durchbrochenen Wandmauern auch außerhalb des Robotron-Areals.

So dienen Betonformsteine in dem von Herbert Zimmer, Peter Schramm und Siegfried Thiel geplanten Speisesaal zur Gestaltung der Wand. Ein dekonstruktivistisches, abstraktes Glasmosaik (beim Abriss 2016 teilweise zerstört) schmückte das Treppenhaus. Im Hof des heutigen „Bürozentrums Robotron“ befindet sich eine Schmuckwand, bestehend aus Betonformsteinen. Durchbruchplastische Module aus Beton schmücken Wände und Mauern. Keramik-Formstein dient als Element der Fassaden- und Landschaftsgestaltung.

Der Komplex bestand aus 5 Gebäuden:

  1. Kombinatsleitung – „Bürohaus Pirnaisches Tor“ (sollte ursprünglich als einziges Gebäude erhalten bleiben; Stand 2020 ist jedoch ein Abriss ab 2025 geplant.[3][4])
  2. Atrium II – „Bürohaus Bürgerwiese“ (erstes Gebäude, das abgerissen wurde, 1980 errichtet, 2016 abgerissen)
  3. Atrium II – „Bürohaus Lingnerallee“ (Das Gebäude sollte ursprünglich 2020 abgerissen werden. Stand 2022 ist das Gebäude jedoch noch in Nutzung.)
  4. Kantine (Es gibt Pläne, es als Kulturtreff bestehen zu lassen.)
  5. Rechenzentrum (Das Rechenzentrum wurde 2016 als zweites Gebäude abgerissen, zuletzt war es eine „Teppichfreund“-Filiale.)

Nutzung

Während der 1990er Jahre war der Abriss der Gebäude vorgesehen. Dieser Plan wurde zwischenzeitlich aufgegeben oder aufgeschoben. Teile der alten Robotron-Gebäude werden von kleineren Unternehmen genutzt. Außerdem haben aufgrund der Sanierung des Rathauses mehrere Einrichtungen der Stadtverwaltung in den Bürogebäuden Pirnaisches Tor und Lingnerallee ihren Sitz. Am westlichen Ende der Lingnerallee, in der Nähe der St. Petersburger Straße befindet sich ein Skatepark.

Voraussichtlich 2025 Die Kategorie Kategorie:Wikipedia:Veraltet nach Jahr 2025 existiert noch nicht. Lege sie mit folgendem Text {{Zukunftskategorie|2025}} an. wird an der Stelle ein Wohnpark mit 3000 Wohnungen entstanden sein.

Einzelnachweise

  1. Gerhard Merkel: VEB Kombinat Robotron – Ein Kombinat des Ministeriums für Elektrotechnik und Elektronik der DDR. Dresden 2006, S. 27 f. (foerderverein-tsd.de [PDF; 580 kB]).
  2. Robotrongelände Dresden. In: das-neue-dresden.de. Abgerufen am 23. Dezember 2010.
  3. Dresdner Robotron-Relikt fällt, auf saechsische.de
  4. Termin steht fest: Robotron-Zentrale verschwindet aus der City, auf tag24.de

Koordinaten: 51° 2′ 51,8″ N, 13° 44′ 42″ O