Rofen
Rofen, Roofen oder Rafen (m., Pl.; Sg.: Rafe)[1][2][3] sind die geneigt verlaufenden Tragbalken, welche Dachlatten und Dachhaut in der Dachkonstruktion von Pfettendächern tragen.[4][5]
Anordnung und Funktion der Rofen entsprechen den Sparren eines Sparrendaches. Im heutigen Sprachgebrauch werden auch die Rofen im Pfettendach meistens als „Sparren“ bezeichnet.
Die Rofen verlaufen von der Fußpfette über die eventuell vorhandenen Mittelpfette zur Firstpfette,[6][7] an der sie traditionell mit einem Holzdübel gesichert werden.[1] Bei steilen Dächern werden die Rofen zusätzlich mit einem Dübel an Fuß-, Zwischen- und Wandpfetten befestigt. Die Rofen können breitseitig verlegt werden, um eine bessere Auflagefläche zu erhalten.[1]
Rofen können als Dachüberstand über die Fußpfette hinausragen.[8]
Literatur
- Isabell Hermann: Die Bauernhäuser beider Appenzell. Appenzeller Verlag, Herisau 2004, ISBN 978-3-85882-387-8, S. 104–105.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Isabell Hermann: Die Bauernhäuser beider Appenzell.
- ↑ Rafe. enzyklo.de; abgerufen am 14. November 2018
- ↑ Rafe. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 14: R–Schiefe – (VIII). S. Hirzel, Leipzig 1893, Sp. 55 (woerterbuchnetz.de).
- ↑ Günther Binding (Hrsg.): Fachterminologie für den historischen Holzbau. Fachwerk - Dachwerk. 38. Veröffentlichung der Abteilung Architekturgeschichte des Kunsthistorischen Instituts der Universität zu Köln. 2. überarbeitete Auflage, Köln 1990. S. 26/27
- ↑ Österreichisches Freilichtmuseum Stübing (Memento vom 15. Januar 2016 im Internet Archive)
- ↑ Manfred Gerner: Handwerkerlexikon. Wörterbuch für das Bauhandwerk. 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1993, S. 156
- ↑ Arbeitskreis für Hausforschung e. V. (AHF) im Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart; abgerufen am 21. Mai 2009
- ↑ Website LKG Ingenieurbüro für Bautechnik (Memento des Originals vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 21. Mai 2009