Hechtblaue Weide
Hechtblaue Weide | ||||||||||||
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Hechtblaue Weide (Salix caesia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Salix caesia | ||||||||||||
Vill. |
Die Hechtblaue Weide oder Blaugrüne Weide (Salix caesia) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Weiden (Salix) innerhalb der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Sie ist hauptsächlich in Asien weitverbreitet.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Hechtblaue Weide ist ein dicht verzweigter Zwergstrauch, der Wuchshöhen von bis zu 70 Zentimetern erreicht. Die Rinde junger Zweige ist rötlich-braun oder rötlich-schwarz und manchmal seidig behaart; später ist die Rinde der Zweige kahl, braun und glänzend.[1][2]
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 1 bis 3 Millimeter lang. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 0,5 bis 3 Zentimetern sowie einer Breite von 0,3 bis 1 Zentimetern elliptisch bis verkehrt-eiförmig mit zugespitztem, selten stumpfem oberen Ende und keilförmigem Spreitengrund. Die beiderseits kahle Blattspreite ist oberseits dunkelgrün und unterseits bläulich grün. Der Blattrand ist fast glatt. Die Nebenblätter sind meist klein.
Generative Merkmale
Die Blütezeit beginnt im Mai. Die Hechtblaue Weide ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Es werden Kätzchen als Blütenstände gebildet. Die sitzenden Kätzchen sind bei einer Länge von 1 bis 2 Zentimetern länglich. Die Tragblätter sind hellbraun, schwach und behaart. Die männlichen Blüten enthalten zwei Staubblätter, die Staubfäden sind teilweise verwachsen, die Staubbeutel dunkel blauviolett. Bei den weiblichen Blüten ist der Fruchtknoten fast sitzend, behaart, die Griffel relativ kurz und dick, die Narben rot und nicht geteilt und sie besitzen eine Nektardrüse.[1][2]
Die gelblichen bis braunen, haarigen, zweiklappigen Kapselfrüchte sind 4 bis 5 Millimeter lang. Die Samen sind von feinen Haaren umgeben.[1][2]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 76.[3]
Vorkommen
Hauptverbreitungsgebiete von Salix caesia sind die chinesischen autonomen Gebiete Xinjiang sowie Tibet; Mittelasien: Afghanistan, Kirgisistan, Tadschikistan, die Mongolei; West- sowie Ostsibirien, Pakistan und Kaschmir.[1][2] Die Blaugrüne Weide kommt in Europa sehr selten in Italien, Frankreich, Schweiz und Österreich vor.
Sie gedeiht in subalpinen Weidengebüschen und ist eine Charakterart des Salicetum caesio-foetidae aus dem Verband Salicion waldsteinianae.[3]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Salix caesia erfolgte 1789 durch Dominique Villars.[4] Synonyme für Salix caesia Vill. sind: Salix minutiflora Turczaninow ex E.L.Wolf, Salix divergens Andersson, Salix myricaefolia Andersson.[1][2]
Quellen
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Cheng-fu Fang, Shi-dong Zhao, Alexei K. Skvortsov: Salix. Salix caesia, S. 262 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 4: Cycadaceae through Fagaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1999, ISBN 0-915279-70-3.
- ↑ a b c d e Beschreibung in der Flora of Pakistan. (englisch)
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 309.
- ↑ Salix caesia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 4. Oktober 2015.
Weblinks
- Salix caesia Vill., Blaugrüne Weide. FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Salix caesia Vill. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 3. Oktober 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Michael Hassler, Bernd Schmitt: Datenblatt bei Flora von Deutschland - Eine Bilder-Datenbank, Version 2.92.