Sammühle
Sammühle Markt Titting Koordinaten: 48° 59′ 51″ N, 11° 13′ 10″ O
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Höhe: | 447 m |
Einwohner: | 0 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 85135 |
Vorwahl: | 09147 |
Die Sammühle ist ein Ortsteil des Marktes Titting im oberbayerischen Landkreis Eichstätt in Bayern.
Geografische Lage
Das Mühlenanwesen, eine Einöde, liegt im nordwestlichen Teil der Südlichen Frankenalb östlich von Titting im Anlautertal an einer Ableitung der Anlauter und am Fuße des 530 Meter hohen Fuchsberges. Von der im Tal verlaufenden Staatsstraße 2390 (Emsinger Straße) führt eine Verbindungsstraße zum Ortsteil.
Geschichte
Am Ende des Alten Reiches unterstand die Mühle, zu dieser Zeit die neunte vom Ursprung der Anlauter aus, dem fürstbischöflich-eichstättischen Hofkastenamt Titting-Raitenbuch.[2] Nach der Säkularisation wurde die Mühle mit Titting 1802 toskanisch und 1806 königlich-bayerisch. Für 1805 ist überliefert, dass die Mühle eine „Leinstampfe“ hatte.[3] 1823 wohnten elf Personen in dem Anwesen.[4] 1835 bestand das Anwesen aus zwei Häusern, in denen 15 „Seelen“ lebten.[5] 1846 ist nur von einem Haus, einer Familie und zehn „Seelen“ die Rede.[6] Circa 15 Jahre später wird das nunmehr aus drei Gebäuden bestehende Mühlenanwesen von acht Personen bewohnt.[7] 1891 wurde die Fachwerkscheune mit Steilsatteldach errichtet, die als Baudenkmal gilt.[8]
Im 20. Jahrhundert wurde der Mahlbetrieb eingestellt und ein Sägewerk in Betrieb genommen.[9] 1950 zählte man sieben Einwohner,[10] 1970 acht.[11] Bei der Volkszählung 1987 war der Ort unbewohnt.[1]
Mit Titting kam die Mühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. Juli 1972 vom mittelfränkischen Landkreis Hilpoltstein in den oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Persönlichkeiten
- Bruder (Joseph) Andreas Fiegl OSB, ab 1924 Müller der Klostermühle Metten, * 20. April 1876 auf der Sammühle, † 27. Mai 1932 im Kloster Metten[12]
Literatur
- Gerhard Hirschmann: Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken. Reihe I, Heft 6. Eichstätt. Beilngries-Eichstätt-Greding. München 1959. Digitalisat.
Weblinks
- Sammühle in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 24. Februar 2021.
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 222 (Digitalisat).
- ↑ Hirschmann, S. 139; Johann Caspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. 5. Bd., Ulm 1802, Spalte 33f.
- ↑ Gebr. Grafen von Reisach (Hg.): Beschreibung aller Flüsse... In: Pfalz-Neuburgische Provinzialblätter. 3. Band, Nördlingen u. a. 1805, S. 635
- ↑ Hirschmann, S. 231
- ↑ Th. D. Popp: Matrikel des Bissthumes Eichstätt ... nach dem Stande v. J. 1835, Eichstätt 1836, S. 148
- ↑ Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken. Ansbach 1846, S. 125
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 998, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Neu und Volker Liedke: Denkmäler in Bayern. Band I.2. Oberbayern. München 1986, S. 234
- ↑ Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage, Eichstätt 1984, S. 276
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1088 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 18 (Digitalisat).
- ↑ Willibald Scherb: Von der Sammühle Titting zur Klostermühle Metten. In: Historische Blätter für Stadt und Landkreis Eichstätt 46 (1998), Nr. 1, S. 3 f.