Vandellis Steinbrech
Vandellis Steinbrech | ||||||||||||
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Vandellis Steinbrech (Saxifraga vandellii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Saxifraga vandellii | ||||||||||||
Sternb. |
Vandellis Steinbrech (Saxifraga vandellii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Steinbrech (Saxifraga) in der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Die Art hat ihren Namen von ihrem Entdecker, dem italienischen Naturforscher Domenico Vandelli (1735–1816), der sie in Canzo in der Nähe des Comer Sees fand. Die Benennung der Pflanze erfolgte durch Kaspar Maria von Sternberg (1761–1838), einem bedeutenden böhmischen Botaniker, Theologen, Politiker und Mineralogen. Er gilt als der Begründer der Paläobotanik, hat aber darüber hinaus auch ein grundlegendes Werk über die Steinbrech-Arten verfasst.
Beschreibung
Vandellis Steinbrech ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen bis 10 Zentimeter erreicht. Sie wächst in dichten und festen Polstern. Ihre Triebe, die säulenförmig und dachziegelartig beblättert sind, wachsen nach der Blüte jahrelang weiter.
Die Grundblätter sind grün, gerade und lanzettlich, 6 bis 10 Millimeter lang und 1 bis 2 Millimeter breit. Sie sind dreikantig, in eine Stachelspitze verschmälert, gegen den Grund hin wimperzähnig und weisen auf der Oberseite 5 bis 7 kalkausscheidende Gruben auf. Der Blütenstängel ist aufrecht, drüsig behaart und locker beblättert. In jedem der doldenartigen Blütenstände befinden sich 3 bis 7 Blüten. Die Kronblätter sind 7 bis 10 Millimeter lang, bis 4 Millimeter breit, verkehrt eiförmig und haben rötliche Nerven. Sie sind dreimal so lang wie die Kelchblätter.
Blütezeit ist von Mai bis Juli.
Die Art hat die Chromosomenzahl 2n = 26[1].
Vorkommen
Vandellis Steinbrech kommt vom Comer See bis in die Judikarischen Alpen und die Ortler-Gruppe montan bis subalpin in den Ritzen sonniger Kalkfelsen in Höhenlagen von 1000 bis 2600 Meter vor. Die Art ist selten. Sie kommt in Gesellschaften des Verbands Potentillion caulescentis vor.[2]
Literatur
- Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10558-1.
Einzelnachweise
- ↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen, Raino Lampinen, Arto Kurtto: Atlas florae europaeae. Band 12 (Resedaceae to Platanaceae). Seite 150, Helsinki 1999. ISBN 951-9108-12-2
- ↑ Gustav Hegi, Herbert Huber: Familie Saxifragaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band IV, Teil 2, Seite 175–176. Verlag Carl Hanser, München 1961.
Weblinks
- Saxifraga vandellii Sternb. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 2. November 2015.