Schönau-Berzdorf auf dem Eigen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 4′ N, 14° 53′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Görlitz | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bernstadt/Schönau-Berzdorf | |
Höhe: | 220 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,82 km2 | |
Einwohner: | 1475 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 02899 | |
Vorwahl: | 035874 | |
Kfz-Kennzeichen: | GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 26 500 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Gemeindeamt 3 02899 Schönau-Berzdorf | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Christian Hänel (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Schönau-Berzdorf auf dem Eigen im Landkreis Görlitz | ||
Schönau-Berzdorf auf dem Eigen (amtlich Schönau-Berzdorf a. d. Eigen, obersorbisch Sunow-Bartono[2]) ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz. Sie liegt in der historischen Landschaft Eigen und gehört der Verwaltungsgemeinschaft Bernstadt/Schönau-Berzdorf an.
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Schönau-Berzdorf liegt im östlichen Teil des Landkreises, etwa 9 km südwestlich von Görlitz und 15 km östlich von Löbau. Die B 99 und die Grenze zu Polen verlaufen östlich des Gemeindegebietes. Die Gemeinde liegt am neu entstandenen Berzdorfer See, der aus dem Braunkohletagebau Berzdorf hervorgegangen ist.
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Kiesdorf auf dem Eigen und Schönau-Berzdorf auf dem Eigen. Letzterer entstand 1963 aus dem Zusammenschluss von Schönau auf dem Eigen und Berzdorf auf dem Eigen. Zwischen Schönau und Berzdorf entstand 1920 die Bergarbeitersiedlung Neuberzdorf.
Geschichte
Der Ortsteil Schönau auf dem Eigen wird im Jahr 1264 und Berzdorf auf dem Eigen wird im Jahr 1280 erstmals als Besitz des Klosters St. Marienstern urkundlich erwähnt.
Um 1835 wird die erste Kohle über Tiefbauschächte abgebaut. In der Folgezeit wird der Abbau zu einem Tagebau erweitert, der 1927 stillgelegt und geflutet wird. 1946 wurde der Tagebau wieder aufgeschlossen, trockengelegt und es wurde in ihm wieder Kohle abgebaut. Ab 1962 ist eine Ortsverlegung Berzdorfs im Gange, die am 18. Juli 1963 zur Zusammenführung von Schönau und Berzdorf führt. Der Ortsabbruch des ursprünglichen Ortes Berzdorf sowie große Teile des ab 1920 entstandenen Neuberzdorf durch den Tagebau Berzdorf erfolgt ab 1969.
Der Ortsteil Kiesdorf auf dem Eigen wird um das Jahr 1200 (nach seinem Anführer Kezeling benannt) gegründet. Im Jahr 1264 wird es als Besitz des Klosters St. Marienstern erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1994 ist Kiesdorf Teil der Gemeinde Schönau-Berzdorf.
Religion
26 % der Einwohner von Schönau-Berzdorf sind evangelisch, 3 % katholisch.[3] Die Kirche St. Georg gehört zur Kirchengemeinde auf dem Eigen im Kirchenbezirk Löbau-Zittau der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Die wenigen Katholiken gehören zur Pfarrei St. Marien mit Sitz in Zittau im Bistum Dresden-Meißen; die nächste Filialkirche ist St. Nikolaus in Bernstadt-Kunnersdorf auf dem Eigen.
Politik
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
- CDU: 4 Sitze
- Freiwillige Feuerwehr Kiesdorf (FFw): 1 Sitz
- Schönauer Karnevalsclub (SKC): 1 Sitz
- LINKE: 1 Sitz
- SV Schönau-Berzdorf e. V. (SVSB): 1 Sitz
- Jugendclub e. V.: 1 Sitz
Im Juni 2015 wurde Christian Hänel wiedergewählt.[5]
Sehenswürdigkeiten
Die Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Schönau-Berzdorf auf dem Eigen erfasst.
- Aussichtsturm Neuberzdorfer Höhe
- Berzdorfer See
- Heimatstube
- Hutberg
- Kirche St. Georg aus dem 14. Jahrhundert
- Umgebindehäuser
- Quärgelberg bei Kiesdorf mit Basaltsäulen
Persönlichkeiten des Ortes
- Johann Gottlieb Frenzel (1715–1780), Jurist, Historiker und Philosoph
Literatur
- Görlitz und seine Umgebung (= Werte der deutschen Heimat. Band 54). 1. Auflage. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1994, ISBN 3-7400-0932-2.
Weblinks
- Gemeinde Schönau-Berzdorf auf dem Eigen
- Schönau-Berzdorf auf dem Eigen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
- ↑ Liste der devastierten bzw. teildevastierten Orte mit sorbisch/wendisch Ortsnamen
- ↑ Zensus 2011
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
- ↑ https://www.statistik.sachsen.de/wpr_alt/pkg_s10_bmlr.prc_erg_bm_a?p_bz_bzid=BM151&p_ebene=GE&p_ort=14626500