Pseudopupille
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Als Pseudopupille (dt. „Scheinpupille“) wird ein Effekt bei Facettenaugen bezeichnet, der Ommatidien (Einzelaugen) schwarz erscheinen lässt und somit den Eindruck einer Pupille erweckt. Die schwarzen Flecken entstehen dort, wo Licht senkrecht auf parallel liegende Ommatidiengruppen trifft und absorbiert wird. Der Eindruck eines beweglichen Augapfels wird verstärkt, da durch Bewegung des gesamten Kopfes oder Veränderung des Blickwinkels des Betrachters die Pseudopupille über die Augenoberfläche wandert.
Der Begriff „Pseudopupille“ geht auf Franz von Leydig (1864) zurück.[1] Das Phänomen wurde 1891 ausführlich von Siegmund Exner beschrieben.[2]
Literatur
- M. F. Land, G. Gibson, J. Horwood, J. Zeil: Fundamental differences in the optical structure of the eyes of nocturnal and diurnal mosquitoes. In: Journal of Comparative Physiology A, Band 185, Nr. 1, 1999, S. 91–103. DOI:10.1007/s003590050369 (PDF)
- Jochen Zeil, Maha M. Al-Mutairi: The variation of resolution and of ommatidial dimensions in the compound eyes of the fiddler crab Uca lactea annulipes (Ocypodidae, Brachyura, Decapoda). In: Journal of Experimental Biology, Band 199, Nr. 7, 1996, S. 1569–1577. (PDF)
Weblinks
Commons: Pseudopupille – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Ludwig von Bertalanffy, Fritz Gessner: Handbuch der Biologie, Band 5: Das Tier. Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, 1942.
- ↑ Siegmund Exner: Die Physiologie der facettirten Augen von Krebsen und Insecten. Franz Deuticke, 1891, S. 162–178.