Schloss Schönhausen (Altmark)

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Schloss Schönhausen I (1905)

Das Schloss Schönhausen befindet sich in Schönhausen (Elbe) in der Altmark. Besondere Bekanntheit erlangte es als Geburtshaus von Otto von Bismarck.

Geschichte

Bismarck-Museum im erhaltenen Schlossflügel

Das Schloss liegt im Nordwesten der Stadt und wurde um 1700 errichtet. 1945 wurde die Familie Bismarck enteignet. 1958 wurde das Schloss auf Betreiben der DDR-Behörden bis auf einen Seitenflügel gesprengt, der seit 1998 als Bismarck-Museum genutzt wird. An das ehemalige Schloss grenzt der barocke Bismarckpark.

Das Schloss wird auch als Schloss I bezeichnet; Schloss II steht für einen erhaltenen Gutshof in Schönhausen, der ebenfalls der Familie von Bismarck gehörte.[1][2]

Die drei Schornsteine auf dem Dach des Schlosses wurden im Volksmund mit den sprichwörtlichen drei Haaren verglichen, mit denen Bismarck häufig in Karikaturen der Satirezeitschrift Kladderadatsch dargestellt wurde.[3] Das Motiv spielt auf das Grimmsche Märchen Der Teufel mit den drei goldenen Haaren an.[4]

Literatur

  • Ferdinand von Bismarck: Die Familie von Bismarck in Schönhausen. In: Bruno J. Sobotka (Hrsg.): Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt. Theiss, Stuttgart 1994, ISBN 3-8062-1101-9, S. 101–104.
  • Konrad Breitenborn: Otto von Bismarck. Kanzler aus der Altmark. (= Begleitband zum Bismarck-Museum in Schönhausen). Stekovics, Halle (Saale) 1998, ISBN 3-932863-01-1.

Weblinks

Commons: Schloss Schönhausen I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Bismarck-Museum in Bild und Wort. Ein Denkmal deutscher Dankbarkeit. Becker, Berlin 1897, S. 3–4 (Digitalisat)
  2. Ehemaliges Bismarck-Museum in Schönhausen. In: ElbHavelWinkel.com. Abgerufen am 30. Januar 2021.
  3. Lüders, Hermann: Unter drei kaisern. G. Grote 1892, S. 307.
  4. Lessmann, Heinrich: Der deutsche Volksmund im Lichte der Sage. Haude & Spener 1922, S. 293.

Koordinaten: 52° 35′ 0″ N, 12° 2′ 9″ O