Hoch-Liebenfels
Hoch-Liebenfels (Zerstreute Häuser) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Liebenfels (KG Rosenbichl) | |
Koordinaten | 46° 45′ 17″ N, 14° 16′ 45″ O | |
Höhe | 700 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 48 (1. Jän. 2022) | |
Gebäudestand | 13 (1. Jän. 2011 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01466 | |
Einfamilienhäuser nahe der Burgruine Liebenfels | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Hoch-Liebenfels (bis 1958: Liebenfels) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Liebenfels im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 48 Einwohner (Stand 1. Jänner 2022[1]). Sie liegt zur Gänze auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Rosenbichl.
Lage
Die Ortschaft liegt im Westen des Bezirks Sankt Veit an der Glan, unmittelbar westlich und nordwestlich des Dorfes Pulst. Sie umfasst neben der Burgruine Liebenfels das denkmalgeschützte heute als Bauernhof genutzte Pfleghaus der Burg, einige in den letzten Jahren oberhalb der Burg an der Straße von Pulst nach Sörg errichtete Einfamilienhäuser, sowie den zwischen und Pulst und Glantschach liegenden Schoberhof.
Geschichte
Die Burg Liebenfels wurde im 13. und 14. Jahrhundert errichtet und im 15. Jahrhundert durch Mauern mit dem zunächst isolierten Westturm verbunden. Ende des 15. Jahrhunderts wird die Burg von den Ungarn belagert und teilweise zerstört. Das Pfleghaus westlich neben der Burg wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Der Schoberhof bzw. Zempnikhof wird im 17. Jahrhundert als Gutshof erwähnt.
Die Ortschaft führte den Namen Liebenfels und gehörte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Rosenbichl. Bei der Schaffung der politischen Gemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts kam der Ort zur Gemeinde Feistritz, die 1875 in Pulst umbenannt wurde. Durch eine Gemeindefusion 1958 kam die Ortschaft an die Gemeinde Liebenfels und wird seither, zur Unterscheidung zu dem von Feistritz in Liebenfels umbenannten Gemeindehauptort, Hoch-Liebenfels genannt.
Die Ortschaft bestand lange Zeit nur aus dem Pfleghaus und dem Schoberhof mit ihren jeweiligen Nebengebäuden. Doch ab Ende der 1990er-Jahre entstand nördlich der Burg, östlich von Miedling, eine zur Ortschaft Hoch-Liebenfels gehörende kleine Siedlung von Einfamilienhäusern.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 3 Häuser, 33 Einwohner[2]
- 1880: 3 Häuser, 39 Einwohner[3]
- 1890: 4 Häuser, 38 Einwohner[4]
- 1900: 3 Häuser, 26 Einwohner[5]
- 1910: 3 Häuser, 36 Einwohner[6]
- 1923: 4 Häuser, 38 Einwohner[7]
- 1934: 45 Einwohner[8]
- 1961: 4 Häuser, 26 Einwohner[9]
- 2001: 10 Gebäude (davon 7 mit Hauptwohnsitz) mit 10 Wohnungen und 7 Haushalten; 21 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfälle[10]
- 2011: 13 Gebäude, 35 Einwohner[11]
In der Ortschaft gibt es 0[11] Arbeitsstätten (Stand 2011; 2001: 0[10]) und 3[10] land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).
Ortschaftsbestandteile
Man unterschied die Ortschaftsbestandteile Liebenfels und Schoberhof:
Liebenfels
Der Ortschaftsbestandteil Liebenfels umfasste die unmittelbare Umgebung der Burgruine mit dem Pfleghaus.
- 1890: 2 Häuser, 17 Einwohner[4]
- 1900: 2 Häuser, 9 Einwohner[5]
- 1910: 1 Haus, 18 Einwohner[6]
- 1923: 1 Haus, 18 Einwohner[7]
- 1961: 3 Häuser, 17 Einwohner[9]
Schoberhof
Der Ortschaftsbestandteil Schoberhof umfasste die Gebäudegruppe um den Schoberhof, der im 17. Jahrhundert als Gutshof Zempnikhof erwähnt wurde.[12]
- 1890: 2 Häuser, 21 Einwohner[4]
- 1900: 1 Haus, 17 Einwohner[5]
- 1910: 2 Häuser, 18 Einwohner[6]
- 1923: 3 Häuser, 20 Einwohner[7]
- 1961: 1 Haus, 9 Einwohner[9]
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 76.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 60.
- ↑ a b c K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 60.
- ↑ a b c K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 80.
- ↑ a b c Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 41.
- ↑ a b c Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 17.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 17.
- ↑ a b c Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
- ↑ a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. 112.
- ↑ a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
- ↑ Franz X. Kohla: Kärntens Burgen, Schlösser, Ansitze und wehrhafte Stätten. Ein Beitrag zur Siedlungstopographie. 2. verm. Aufl., Geschichtsverein für Kärnten, Klagenfurt 1973. S. 379