Alpen-Mauerpfeffer

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Alpen-Mauerpfeffer

Alpen-Mauerpfeffer (Sedum alpestre)

Systematik
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Unterfamilie: Sempervivoideae
Tribus: Sedeae
Gattung: Fetthennen (Sedum)
Art: Alpen-Mauerpfeffer
Wissenschaftlicher Name
Sedum alpestre
Vill.

Die Pflanzenart Alpen-Mauerpfeffer (Sedum alpestre), auch Alpen-Fetthenne genannt, gehört zur Gattung der Fetthennen (Sedum) innerhalb der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae).

Beschreibung

Illustration aus Atlas der Alpenflora

Vegetative Merkmale

Der Alpen-Mauerpfeffer ist eine kahle, sukkulente, ausdauernde Pflanze, die nur Wuchshöhen von 2 bis 8 Zentimetern erreicht. Er wächst in lockeren Rasen mit dicht beblätterten Trieben und bogig aufsteigendem Stängeln. Die fleischigen, sukkulenten Laubblätter sind keulig-zylindrisch und 3 bis 6 mm lang, werden etwa 2 mm dick, sie sind oft rötlich überlaufen, ungespornt am Stängel sitzend und wechselständig.

Generative Merkmale

In wenigblütigen Blütenständen sitzen, dicht gedrängt, kurz gestielte Blüten. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen, fünfzähligen, gelben Blüten haben einen Durchmesser von 5 bis 8 mm. Die gelben Kronblätter sind eiförmig stumpf und doppelt so lang wie die Kelchblätter. Sie verfügen über zehn gelbe Staubblätter.

Die Blütezeit reicht von Juni bis August.

Der Alpen-Mauerpfeffer ist diploid und die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]

Verbreitung und Standort

Der Alpen-Mauerpfeffer kommt in den Zentralalpen und den Gebirgen Mittel- und Südeuropas vor.

Standorte sind saure Böden auf Moränen, Schutt und Schneetälchen sowie Weiden. Sie gedeiht in Pflanzengesellschaften der Verbände Androsacion alpinae oder Salicion herbaceae. Sie gedeiht in subalpinen bis alpinen Höhenstufen in Höhenlagen von etwa 1000 bis 3400 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt sie am Rauheck in Bayern bis in eine Höhenlage von 2380 Meter auf.[2]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2w+ (mäßig trocken aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[3]

Literatur

  • Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen. Erkennen und bestimmen (= Steinbachs Naturführer). Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11482-3.
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.

Belege

  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 483.
  2. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 643.
  3. Sedum alpestre Vill. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 3. April 2021.

Weblinks

Commons: Alpen-Mauerpfeffer (Sedum alpestre) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien