Fusako Shigenobu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Shigenobu Fusako)

Fusako Shigenobu (jap.

重信 房子

, Shigenobu Fusako), verheiratete: Fusako Okudaira (jap.

奥平 房子

, Okudaira Fusako); (* 28. September 1945 in Setagaya, Tokio) ist die Gründerin der linksradikalen Terrorgruppe Japanische Rote Armee, die durch das Massaker am Flughafen Lod am 30. Mai 1972 weltweite Bekanntheit erlangte. Sie wurde im November 2000 in Takatsuki festgenommen und 2006 in Osaka für die Mit-Vorbereitung einer Geiselnahme (1974 in Den Haag, NL) zu 20 Jahren Haft verurteilt.[1]

Shigenobu wurde laut Berichten aus dem Jahr 2010 seit 1987 mit der Registriernummer XV 1339/87 und dem Decknamen „Bettina“ als Agentin der DDR-Staatssicherheit geführt.[2]

2001 hat sie die Auflösung der Gruppe kundgemacht.

Shigenobu wurde am 28. Mai 2022 aus der Haft entlassen. Zuvor hatte sie sich wegen einer Krebserkrankung mehreren Operationen unterzogen.[3]

Literatur

  • Kim Cragin, Sara A. Daly: Women as Terrorists: Mothers, Recruiters, and Martyrs. Santa Barbara 2009.
  • William Andrews: Die Japanische Rote Armee Fraktion. Wien 2018.

Einzelnachweise

  1. Japanese Red Army founder gets 20 years in prison. Palestine Press News Agency, 23. Februar 2006, archiviert vom Original am 24. August 2011; abgerufen am 11. Juli 2016 (englisch).
  2. Regine Igel: Führer der Japanischen Roten Armee waren registrierte Stasi-Agenten. Telepolis, 7. November 2010.
  3. Gründerin der Japanischen Roten Armee freigelassen orf.at, 28. Mai 2022, abgerufen 28. Mai 2022.