Sibir (Schiff, 1977)

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Sibir
Atomeisbrecher Sibir im Mai 1987
Schiffsdaten
Flagge Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Schiffstyp Atomeisbrecher
Klasse Arktika-Klasse
Rufzeichen UWDS
Heimathafen Murmansk
Eigner RosAtom/Atomflot
Bauwerft Baltisches Werk, Sankt Petersburg
Kiellegung 26. Juni 1974
Stapellauf 23. Februar 1976
Indienststellung 1978
Außerdienststellung 1993
Verbleib Verschrottung geplant
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
148,9 m (Lüa)
Breite 29,9 m
Seitenhöhe 17,2 m
Tiefgang max. 11,0 m
Verdrängung 21.120 t
 
Besatzung 120
Maschinenanlage
Maschine OK-900A-Reaktoren, 171 MW
(Kernreaktor zur Dampferzeugung,
turboelektrischer Antrieb)
Maschinen-
leistung
75.000 PS (55.162 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
20,6 kn (38 km/h)
Propeller 3
Sonstiges
Klassifizierungen Russian Maritime Register of Shipping
Registrier-
nummern
IMO-Nr. 7604491

Der Atomeisbrecher Sibir (russisch Сибирь ‚Sibirien‘) war ein russischer nuklear angetriebener Eisbrecher der Arktika-Klasse, der für das Eisfreihalten in der Nordpolarregion konstruiert wurde.

Das Schiff war mit zwei OK-900A-Atomreaktoren ausgestattet, die jeweils eine thermische Leistung von 171 MW erbrachten. Die Reaktoren waren von 1977 bis 1992 in Betrieb.[1] Die Reaktoren trieben zwei Dampfturbinen an, an die wiederum sechs Generatoren angeschlossen waren. Mittels Sensoren, die über das ganze Schiff verteilt waren, wurde stets die Strahlungsintensität kontrolliert.

Der Atomeisbrecher benötigte im Mai/Juni 1978 nur 18 Tage für den Weg von Murmansk zur Beringstraße. Im Jahr 1987 unternahm die Sibir eine in der Geschichte der arktischen Seefahrt bis dato einzigartige Fahrt: Erst wurden Mitglieder der russischen Forschungsstation Nordpol-27 von einer driftenden Eisscholle aufgenommen, dann die Station Nordpol-29 eröffnet und im Anschluss der Nordpol zu Forschungszwecken erreicht.[2]

Die Sibir ist seit 1993 außer Betrieb. Alle Brennelemente wurden entfernt. Ende 2016 wurde bekanntgegeben, dass die Sibir nach Murmansk geschleppt und dort ab Anfang 2017 von der Nerpa-Werft verschrottet wird.[3]

Weblinks

Commons: Sibir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise