Farbiges Leimkraut
Farbiges Leimkraut | ||||||||||||
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Farbiges Leimkraut (Silene colorata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Silene colorata | ||||||||||||
Poir. |
Das Farbige Leimkraut (Silene colorata) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Leimkräuter (Silene) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Beschreibung
Das Farbige Leimkraut ist eine niederliegende, aufsteigende oder aufrechte, verzweigte, fein behaarte und einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 50 Zentimetern erreicht. Die einfachen und behaarten Laubblätter sind gegenständig. Die unteren Laubblätter sind gestielt und verkehrt-eiförmig bis spatelförmig, die oberen sind sitzend und verkehrt-eilanzettlich bis linealisch
Die Blütezeit reicht von April bis Juni. In einem einseitwendigen Blütenstand sind drei bis sechs fünfzählige Blüten mit doppelter Blütenhülle vorhanden. Der Kelch ist 11 bis 17 Millimeter groß und länger als die Stiele der Blüten. Er ist langhaarig und zehnnervig, rippig, besitzt dicht gewimperte und kurze, rundspitzige Zähne und ist zur Fruchtzeit breit-keulenförmig sowie an seiner Spitze nicht zusammengezogen. Die fünf verkehrt-eiförmigen Kronblätter sind 1 bis 2 Zentimeter lang, kräftig rosa oder weiß und tief geteilt sowie an der Spitze oft eingerollt. Die Nebenkrone mit zweilappigen Schuppen ist weißlich. Es sind drei Griffel vorhanden. Die kleine, keulige Kapselfrucht ist 5 bis 9 Millimeter groß, sechszähnig und gestielt mit einem 5 bis 7 Millimeter langen Fruchtträger. Die abgeflachten und braunen Samen sind nierenförmig mit minimal zwei-geflügeltem, gefurchtem Rand.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Verbreitung und Systematik
Silene colorata ist im Mittelmeerraum, auf den Kanarischen Inseln und in Südwestasien verbreitet. Die Art wächst auf Sandstränden und Kulturland.
Die Erstbeschreibung erfolgte 1789 durch Jean Louis Marie Poiret.[2] Das Artepitheton coloratus bedeutet (lateinisch colorata) farbig, gefärbt.
Es werden folgende Unterarten unterschieden:[3]
- Silene colorata subsp. amphorina (Pomel) Batt.: Sie kommt nur in Algerien vor.[3]
- Silene colorata Poir. subsp. colorata: Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Portugal, Spanien, Italien, Sardinien, Sizilien, Malta, Albanien, Griechenland, Kreta, in der Ägäis, in der europäischen und asiatischen Türkei, in Zypern und im Gebiet von Syrien, Libanon, Jordanien und Israel vor.[3]
- Silene colorata subsp. morisiana (Bég. & Ravano) Pignatti: Sie ist ein Endemit von Sardinien.[1][3]
- Silene colorata subsp. oliveriana (Otth) Rohrb.: Sie kommt in Nordafrika, auf Zypern und in Vorderasien vor.
Literatur
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Was blüht am Mittelmeer? (= Kosmos-Naturführer). 1. Auflage. Franckh, Stuttgart 1987, ISBN 3-440-05790-9.
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. Datenblatt und Fotos.
Einzelnachweise
- ↑ a b Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 7. Caryophyllaceae (Silenoideae). Akateeminen Kirjakauppa, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1986, ISBN 951-9108-06-8, S. 116 f.
- ↑ Jean Louis Marie Poiret: Voyage en Barbarie. Band 2, J. B. F. Née de la Rochelle, Paris 1789, S. 163 (online).
- ↑ a b c d Karol Marhold: Caryophyllaceae. Silene colorata. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.