Klebrige Lichtnelke
Klebrige Lichtnelke | ||||||||||||
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Klebrige Lichtnelke (Silene viscosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Silene viscosa | ||||||||||||
(L.) Pers. |
Die Klebrige Lichtnelke (Silene viscosa), auch Klebriges Leimkraut[1] oder Klebrige Nachtnelke genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Leimkräuter (Silene) in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Sie ist in Eurasien weitverbreitet.
Beschreibung
Die Klebrige Lichtnelke ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 Zentimetern.[1] Der selbstständig aufrechte Stängel ist oft unverzweigt.[1] Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht drüsig klebrig behaart (Indument).[1] Die Laubblätter stehen in einer grundständigen Rosette und gegenständig am Stängel verteilt angeordnet. Die Stängelblätter sind lanzettlich und am Rande gewellt.[1]
Viele Blüten stehen in einem traubigen Blütenstand zusammen.[1] Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist 12 bis 20 mm lang und zehnnervig.[1] Sie besitzt keine Nebenkrone. Die fünf weißen Kronblätter sind 18 bis 28 mm lang mit tief zweispaltiger Platte.[1] Es sind drei Griffel vorhanden.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[2]
Vorkommen
Die Klebrige Lichtnelke ist von Europa über den Kaukasusraum und Iran bis Pakistan sowie Indien verbreitet. Das Hauptverbreitungsgebiet der Klebrigen Lichtnelke liegt in Osteuropa, Südsibirien und im nördlichen Iran. In Mitteleuropa kommt sie nur in Dänemark, auf Rügen und sehr selten in küstennahen Felsen auf Hiddensee vor. Sie kommt in Niederösterreich und zerstreut im Burgenland vor. In der Roten Listen der gefährdeten Pflanzenarten in Deutschland 1996 wird sie in der Kategorie 0 geführt, dies bedeutet, dass sie auf dem Gebiet Deutschlands heimisch war, aber ausgestorben oder verschollen ist.[1]
Die Klebrige Lichtnelke gedeiht am besten auf kalkarmen, aber nährstoffreichen Sandböden. Sie gedeiht bei einem Klima mit eher trockenen und warmen Sommern. Sie besiedelt in Mitteleuropa salzige Steppenwiesen, geht aber auch an Wegränder und Dämme. Sie wächst in Gesellschaften des Verbands Corynephorion und kommt im pannonischen Tiefland in Gesellschaften des Verbands Festucion pseudovinae vor.[2]
An der Ostseeküste wächst die Klebrige Lichtnelke küstennah in Felsenklippen, die von Zugvögeln als Rastplatz genutzt werden. Man kann deshalb vermuten, dass die Samen des Klebrigen Leimkrauts von ziehenden Vögeln verbreitet werden. Diese nördlichen Standorte entsprechen nicht der Norm. Möglicherweise wird die Art dort konkurrenzfähig, ja überlegen, weil sie durch den hoch konzentrierten Vogelmist nicht geschädigt, sondern gedüngt wird.
Quellen
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 2: Eibengewächse bis Schmetterlingsblütengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Einzelnachweise
Weblinks
- Klebrige Lichtnelke. FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Verbreitungsgebiet auf der Nordhalbkugel.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt mit Fotos bei Botanik im Bild - Flora von Österreich, 2005.
- Bilder: [1], [2]