Skinke

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Skinke

Plestiodon japonicus

Systematik
ohne Rang: Amnioten (Amniota)
ohne Rang: Sauropsida
Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
ohne Rang: Skinkartige (Scincoidea)
Familie: Skinke
Wissenschaftlicher Name
Scincidae
Gray, 1825

Die Skinke (Scincidae), auch Glattechsen genannt, sind eine Echsenfamilie aus der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata).

Es gibt mehr als 100 Gattungen und über 1700 Arten. Die Skinke sind damit die artenreichste Familie der Echsen.

Lebensweise

Skinke bewohnen tropische Gebiete überall auf der Welt. Am häufigsten sind sie in Südostasien anzutreffen. Dort bewohnen sie den Boden, indem sie sich eingraben, oder Bäume, wo ihnen ihr Schwanz als Kletterhilfe dient. An ihm befinden sich bei den baumbewohnenden Arten kleine Widerhaken. Ihren Schwanz können einige Arten bei Gefahr abwerfen. Er zuckt danach noch eine Weile und verwirrt dadurch die Feinde, sodass der Echse Zeit bleibt zu fliehen.

Wie die Schlangen bewegen Skinke sich durch ihre kurzen Extremitäten mit Wellenbewegungen voran. Bei bodenbewohnenden Arten können die Beine auch völlig fehlen.

Skinke sind meist dunkel gefärbt, können aber auch sehr farbenprächtig sein. So existieren in Neuguinea einige Spezies, deren Blut durch hohe Konzentration von Biliverdin grün ist. Infolgedessen weisen dann auch Muskeln, Knochen und Schleimhäute ein leuchtendes Grün auf.

Die meisten Skinke erreichen eine Größe zwischen 8 und 35 Zentimetern. Es gibt aber auch Ausnahmen, die wesentlich größer werden können.

Die Nahrung besteht unter anderem aus Insekten und Eidechsen. Größere Arten ernähren sich aber auch von vegetarischer Kost. Einige legen Eier, doch fast die Hälfte aller Arten gebären lebende Jungtiere, sind also ovovivipar oder sogar, wie die Tannenzapfenechse in Australien, echt lebendgebärend.[1] Manche Arten beschützen die Nester oder ihren geschlüpften Nachwuchs.

Innere Systematik

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Berberskink
(Eumeces schneideri)
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Apothekerskink
(Scincus scincus)

Es werden sieben Unterfamilien unterschieden,[2] die auf Vorschlag der Herpetologen S. Blair Hedges und Caitlin E. Conn den Rang von Familien erhalten sollten.[3] Hedges stellte Anfang 2014 zusätzlich die Familien Ateuchosauridae (für Ateuchosaurus) und Ristellidae (für Lankascincus und Ristella) auf.[4] Die früher klassifizierten drei Unterfamilien Acontinae, Lygosominae und Scincinae haben in dieser Systematik nach Hedges den Rang von Überfamilien (Acontinoidea, Lygosomoidea und Scincoidea). Dadurch bleibt der Umfang dieser Gruppen weitgehend gleich, nur bei den Lygosomoidea gibt es eine weitere Unterteilung in neue Familien, die anderen beiden Überfamilien umfassen jeweils nur eine Familie.[4]

Literatur

  • Eric R. Pianka, Laurie J. Vitt: Lizards. Windows to the Evolution of Diversity (= Organisms and Environments. Bd. 5). University of California Press, Berkeley CA u. a. 2003, ISBN 0-520-23401-4.
  • M.G. Gardner, A.F. Hugall, S.C. Donnellan, M.N. Hutchinson und R. Foster: Molecular systematics of social skinks: phylogeny and taxonomy of the Egernia group (Reptilia: Scincidae). Zoological Journal of the Linnean Society Bd. 154, 2008, 781–794.

Einzelnachweise

  1. Urania Tierreich, 1. Aufl. 1969, Bd Fische Lurche Kriechtiere, S. 433
  2. Scincidae In: The Reptile Database
  3. S. Blair Hedges & Caitlin E. Conn: A new skink fauna from Caribbean islands (Squamata, Mabuyidae, Mabuyinae). Zootaxa 3288, 30. April 2012
  4. a b S. Blair Hedges: The high-level classification of skinks (Reptilia, Squamata, Scincomorpha). Zootaxa 3765 (4), S. 317–338, 19. Februar 2014, doi:10.11646/zootaxa.3765.4.2

Weblinks

Commons: Skinke (Scincidae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien