Ferrovie autolinee regionali ticinesi

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Triebwagen der Centovallibahn im Bahnhof Intragna

Die Ferrovie autolinee regionali ticinesi, abgekürzt FART, sind ein gemischtwirtschaftliches Nahverkehrs- und Tourismusunternehmen im Schweizer Kanton Tessin mit Sitz in Locarno. Das Aktienkapital wird zu 51,40 % vom Kanton Tessin, zu 34,14 % von der Schweizerischen Eidgenossenschaft und zu 7,75 % von Gemeinden gehalten. Die restlichen 6,71 % sind in Privatbesitz[1].

Das Unternehmen betreibt

  • ein grosses Busnetz mit Linien des Regional- und des Ortsverkehrs im Locarnese,
  • die Centovallibahn,
  • die Kleinluftseilbahn Intragna – Pila – Costa (kantonale Bewilligung[2]) und
  • die Kleinluftseilbahn Verdasio – Rasa (kantonale Bewilligung).

Die Centovallibahn ist Teil einer internationalen Bahnverbindung zwischen der Gotthardbahn in Locarno und der Simplonbahn in Domodossola (Italien). Diese Bahn wird auf italienischer Seite (im Val Vigezzo) von einer eigenen Gesellschaft der Società subalpina di imprese ferroviarie (SSIF) betrieben. Die Fahrzeuge der beiden Unternehmen sind aber gemeinsam im Einsatz.

Das Unternehmen hiess ursprünglich Ferrovie Regionali Ticinesi (FRT). Es wurde mit Beschluss der Generalversammlung vom 30. Juni 1961 in Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi (FART) umbenannt[3]. Die FRT übernahm 1923 die Società Tramvie Elettriche Locarnesi (STL) und 1952 (GV-Beschluss vom 30. Mai[4]) fusionierte sie (finanziell) rückwirkend auf den 1. Januar 1949 (obwohl für 1950 noch ein Geschäftsbericht erschienen war) mit der Locarno-Ponte-Brolla-Bignasco-Bahn (LPB), um die Bedingungen zum Erhalt der Privatbahnhilfe des Bundes zu erfüllen.

Am 24. April 1960 wurde die Trambahn Locarno, die von Minusio Esplanade nach Solduno, bzw. bis 1932 zur Kirche San Antonio führte, eingestellt. Der stattdessen eingerichtete Busbetrieb wurde an beiden Enden verlängert, er verkehrt heute von Tenero bis Ascona. Die Bahnstrecke Ponte Brolla–Bignasco wurde am 15. November 1965 eingestellt, am Tag danach übernahm der FART-Busbetrieb den Verkehr. War der schnellste Zug nach 72 Minuten in Bignasco, kommt der Bus nach 48 Minuten, in Randzeiten nach 43 Minuten an. In der Gegenrichtung dauert die Fahrt laut Fahrplan fünf bis sieben Minuten länger.

Literatur

  • Alessandro Albé: Die Bahn von Locarno nach Domodossola. Viganello 1988, keine ISBN
  • Peter Willen: Lokomotiven der Schweiz 2, Schmalspur Triebfahrzeuge. Orell Füssli, Zürich 1972, keine ISBN

Weblinks

Commons: Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschäftsbericht 2007 des Unternehmens
  2. Die kant. Bewilligungen werden oft Konzession genannt, dies ist aber nicht zutreffend. Siehe Artikel 7 Personenbeförderungsgesetz
  3. FART Geschäftsbericht 1961, siehe File:FART1961GB.PDF
  4. File:FRT1951GB.PDF