Saracho-Nachtschatten
Saracho-Nachtschatten | ||||||||||||
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Saracho-Nachtschatten (Solanum sarrachoides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Solanum sarrachoides | ||||||||||||
Sendtn. |
Der Saracho-Nachtschatten (Solanum sarrachoides), auch Saracha-Nachtschatten[1][2] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Nachtschatten (Solanum) innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie ist in ursprünglich Südamerika verbreitet und in manchen Gebieten der Welt vereinzelt ein Neophyt.
Beschreibung
Der Saracha-Nachtschatten ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen 20 bis 60 Zentimetern.[1] Der im Querschnitt runde Stängel ist reich verzweigt, dicht drüsig behaart, klebrig und riecht stark tomatenartig.[1] Die ungeteilte Blattspreite wird etwa 4 bis 6 Zentimeter lang.[3]
Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Drei bis vier Blüten stehen in einem Blütenstand zusammen.[3] Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind weiß.[1]
Der Fruchtkelch bedeckt die gesamte Frucht, häufig überragt er sie auch. Er besitzt länglich-dreieckige Kelchzipfel, die spitze Buchten aufweisen und mit einem durchsichtigen Häutchen verbunden sind.[3][1] Die hellgrüne, glasig durchscheinende Beere[3] ist kugelig und enthält 59 bis 69, selten bis zu 75 blassgelbe Samen.[1] Die Samen sind 1,3 bis 1,5 Millimeter lang.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[4]
Ökologie
Beim Saracha-Nachtschatten handelt es sich um einen Therophyten.[1] Er wird nach Kugler den Pollenblumen zugeordnet und wird von kurzrüssligen Bienen, Käfern, Fliegen und Syrphiden bestäubt. In der Regel erfolgt jedoch Selbstbestäubung.[5]
Verbreitung
Der Saracha-Nachtschatten ist ursprünglich in Südamerika im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul, in Bolivien, Chile, Paraguay, Uruguay, im peruanischen Departamento Apurímac und in den argentinischen Provinzen Buenos Aires sowie Entre Ríos verbreitet.[2] Er ist in Südafrika, Nordamerika und Europa vereinzelt ein Neophyt.[2] In Deutschland hat der Saracha-Nachtschatten seit 1903 den Status eines eingebürgerten Neophyten.[1]
Er wächst bevorzugt an trockenen Ruderalstandorten.[3] Er ist in Mitteleuropa eine Art aus den Gesellschaften des Sisymbrion-Verbands.[4]
Belege
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 5: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae): Buddlejaceae bis Caprifoliaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-3342-3.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Saracha-Nachtschatten. FloraWeb.de
- ↑ a b c Solanum sarrachoides im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. September 2014.
- ↑ a b c d e Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3, Seite 716.
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 822.
- ↑ Biolflor Recherchesystem