Sonklarspitze

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Sonklarspitze
Sonklarspitz.JPG

Die Sonklarspitze vom Zuckerhütl aus gesehen

Höhe 3463 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich und Südtirol, Italien
Gebirge Stubaier Alpen
Dominanz 1,3 km → Zuckerhütl
Schartenhöhe 165 m ↓ Sonklarscharte
Koordinaten 46° 57′ 20″ N, 11° 9′ 53″ OKoordinaten: 46° 57′ 20″ N, 11° 9′ 53″ O
Sonklarspitze (Tirol)
Erstbesteigung 5. August 1869 durch Richard Gutberlet mit Bergführer Alois Tanzer und Träger S. Holzmann
Normalweg Ostgrat (II)
Sonklarspitze von Osten.JPG

Die Sonklarspitze von Osten (Agglsspitze), im Vordergrund das Becherhaus

Die Sonklarspitze, auch Sonklarspitz genannt, ist ein 3463 m ü. A. hoher Berg im Hauptkamm der Stubaier Alpen. Er liegt genau auf der Staatsgrenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der autonomen italienischen Provinz Südtirol. Der Berg wurde nach dem k.k. Militärgeographen und Vermesser Carl Albrecht Sonklar von Innstädten benannt. Der Gipfel ist eine breite, schneebedeckte Kuppe, die nach Norden, Richtung Wilder Pfaff, einen ausgeprägten Nordgrat sendet. Der Gipfelpunkt wird von einem Firnfeld bedeckt.

Lage und Umgebung

Der Berg liegt etwa sieben Kilometer Luftlinie nordöstlich vom Timmelsjoch, 14 km westlich von Innerpflersch im Pflerschtal (ital.: Val di Fleres) und 10 km südwestlich von Ranalt im Stubaital. Östlich der Sonklarspitze liegt der Übeltalferner, der bis zu einer Höhe von 3300 Metern hinaufreicht, im Westen liegt der Triebenkarlesferner auf einer Höhe von bis zu 3400 Metern. Benachbarte Berge sind im Verlauf des Nordgrats, getrennt durch die auf 3298 Metern Höhe gelegene Sonklarscharte, der 3456 Meter hohe Wilde Pfaff und im Verlauf des firnbedeckten Südgrats das Hohe Eis (3392 m). Gut einen Kilometer Luftlinie entfernt liegt in nordwestlicher Richtung, getrennt durch den Triebenkarlesferner das Zuckerhütl, mit 3505 Metern der höchste Berg der Stubaier Alpen.

Geologie

Das Gebiet um die Sonklarspitze wurde in einer Schlingentektonik aufgefaltet und besteht in den Gipfelfluren aus nicht besonders erosionsfesten Schiefergneisen, die ein äußerst brüchiges Gestein mit ausgeprägter Steinschlaggefahr bilden. Den Untergrund der Sonklarspitze bilden hingegen sehr harte amphibolithaltige Biotitgneise.[1]

Stützpunkte und Routen

Sonklarspitze auf einer alten Postkarte (vor 1908)

Der Weg der Erstbesteiger am 5. August 1869 führte Richard Gutberlet und seine Gefährten von der nördlich gelegenen Sulzenaualpe, in der Nähe der heutigen Sulzenauhütte, über den Sulzenauferner hinauf zum Verbindungsgrat Wilder Pfaff-Sonklarspitze und über den Nordgrat zum Gipfel. Man brauchte etwa sechs Stunden von der Sulzenaualpe aus.[2] Der Normalweg auf die Sonklarspitze führt heute vom Übeltalferner in leichter Kletterei im Schwierigkeitsgrad UIAA II über den Ostgrat zum Gipfel. Der in älterer Literatur als Normalweg angegebene Nordgrat wird aufgrund seiner zunehmenden Brüchigkeit heute nur noch sehr selten begangen. Zusätzlich ist durch das Abschmelzen des Gletschers die Sonklarscharte nicht mehr direkt vom Übeltalferner zu erreichen. Als Stützpunkt dient heute entweder die Müllerhütte (Refugio Cima Libera) auf 3143 Metern Höhe, oder das Becherhaus (Rif. Gino Biasi alla Pinta del Bicchiere), 3190 Meter. Der Weg über den Gletscher ist eine Hochtour, die entsprechende Ausrüstung und Kenntnisse verlangt. Weitere Touren sind auch als Überschreitung von der südlich gelegenen Siegerlandhütte (2710 m) aus möglich.[3]

Literatur und Karte

  • DAV Sektion Siegerland (Hrsg.): Söldens Stille Seite, Wanderführer über das Windachtal und die umliegenden Hütten, Verlag Vorländer Siegen 2008, ISBN 978-3-923483-90-7
  • Walter Klier: Alpenvereinsführer Stubaier Alpen, München 2006, ISBN 978-3-7633-1271-9
  • Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 31/1, Stubaier Alpen, Hochstubai

Weblink

Commons: Sonklarspitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Raimund von Klebelsberg: Geologie von Tirol, Berlin 1935, S. 151, 166 u. 402
  2. Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins, Band I, München 1870, S. 223 ff.
  3. Walter Klier: Alpenvereinsführer Stubaier Alpen, München 2006, S. 338 ff.