Thanatosoziologie

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Thanatosoziologie (von altgriech. θάνατος, thánatos, „Tod“) ist die spezielle Soziologie, die sich im engeren Sinne mit dem sozialen Handeln rund um den Sterbenden und Gestorbenen, im weiteren Sinne mit der sozialen Bedeutung des Todes und des Sterbenmüssens in einzelnen Gesellschaften befasst.

Thanatosoziologische Themen tauchen – nicht unter dieser Rubrik – bereits bei den Klassikern der Soziologie auf (etwa bei Émile Durkheim anlässlich des Suizids; insbesondere bei Robert Hertz zur kollektiven Repräsentation des Todes), wurden sporadisch im Fach aufgegriffen (so bei Franz Borkenau) und sind in Deutschland Arbeitsgebiet z. B. von Werner Fuchs-Heinritz, Alois Hahn, Klaus Feldmann, Hubert Knoblauch und Armin Nassehi.

Literatur

  • Émile Durkheim: Der Selbstmord. Luchterhand, Berlin/Neuwied (frz. Orig. 1897) (dt. 1973)
  • Norbert Elias: Über die Einsamkeit der Sterbenden in unseren Tagen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982
  • Klaus Feldmann: Sterben und Tod. Sozialwissenschaftliche Theorien und Forschungsergebnisse. Leske + Budrich, Opladen 1997.
  • Alois Hahn: Einstellungen zum Tod und ihre soziale Bedingtheit. Eine soziologische Untersuchung. Stuttgart 1968.
  • Robert Hertz: Das Sakrale, die Sünde und der Tod. Kultur-, religions- und wissenssoziologische Untersuchungen. UVK, Konstanz 2007.
  • Hubert Knoblauch, Arnold Zingerle (Hrsg.): Thanatosoziologie. Tod, Hospiz und die Institutionalisierung des Sterbens. Duncker & Humblot, Berlin 2005.
  • Gesa Lindemann: Die Grenzen des Sozialen. Zur sozio-technischen Konstruktion von Leben und Tod in der Intensivmedizin. Fink, München 2002.

Weblinks