Sri-Ganesha-Hindu-Tempel Berlin
Der Sri-Ganesha-Hindu-Tempel Berlin ist ein Projekt des Sri Ganesha Hindu Tempel e. V. zum Bau eines hinduistischen Tempels in Berlin. Die Fertigstellung ist derzeit nicht absehbar und von weiteren Spenden abhängig.[1][2]
Der Tempel wird bei seiner Fertigstellung, nach dem Shri Swaminarayan Mandir in London, einer der größten Hindutempel Europas sein. Namensgebend ist die Gottheit Ganesha.
Baubeschreibung
Wahrzeichen des Tempels ist ein 17 Meter hoher, reich verzierter Turm. Die Baukosten von fast einer Million Euro werden ausschließlich durch Spenden finanziert. Das rund 1300 m²[3] große Gelände des Sri-Ganesha-Hindu-Tempels befindet sich an der Nordostecke des Volksparks Hasenheide (in der Straße Hasenheide unmittelbar angrenzend an das Gelände der Neuen Welt) im Bezirk Neukölln. Zwischen dem Bezirksamt Neukölln und dem Sri Ganesha Hindu Tempel e. V. besteht ein Erbbaurechtsvertrag bis zum Jahr 2080.
Auf dem Grundstück finden bereits täglich religiöse Zeremonien und Gebete in einer für diese Zwecke hergerichteten früheren Freiluftturnhalle statt.[3] Sie dient bis zur Einweihung des Tempels den Mitgliedern des Sri Ganesha Hindu Tempel e. V. und weiteren Interessenten als Gebetsort. Neben dem Tempel soll eine interkulturelle Begegnungsstätte errichtet werden, die dem Dialog der verschiedenen Kulturen und Religionen Berlins dienen soll.
Baugeschichte
Nach ersten Plänen im Jahr 2005 war als Baubeginn Ende 2007 vorgesehen und im Jahr 2010 sollte der Tempel fertiggestellt sein. Eine erste Grundsteinlegung erfolgte am 4. November 2007, ohne dass der Bau danach begann. Als die Baugenehmigung 2010 erteilt wurde, fand im September 2010 eine zweite Grundsteinlegung statt.[4] Nun wurde September 2011 als Fertigstellungstermin angestrebt, was angesichts eines zu geringen Spendenaufkommens nicht realisiert werden konnte.[5]
Erst im Jahr 2012 konnten das Fundament und die Pfeiler für das Portal des Königsturms (Raja Gopuram) errichtet werden. Im Jahr 2013 ist allerdings die Baugenehmigung erloschen, die somit neu beantragt werden musste.[3]
Im Mai 2014 berichtete die Berliner Presse, dass Vilwanathan Krishnamurty vom Vorstand des Sri-Ganesha-Hindu-Tempel-Vereins in einem Interview erklärte, niemand wisse, wann der Sri Ganesha Hindu Tempel fertig wird: „Ich hoffe, wir erleben es, bevor wir sterben.“ Es sei üblich, dass Tempel „nach und nach“ gebaut werden, das könne 20 Jahren dauern. „Das entscheiden allein die Götter“, sagte Krishnamurty.[3]
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Plan des Tempels (PDF)
- Unterzeichnung des Erbbaupachtvertrags (Memento vom 20. März 2015 im Internet Archive)
- Erster Spatenstich für Neuköllner Hindutempel. In: Der Tagesspiegel, 5. November 2007
- Tempelbau in der Berliner Hasenheide: Indische Verhältnisse. In: taz, 4. Januar 2015
Einzelnachweise
- ↑ Hindu-Tempel in Hasenheide soll im Herbst eröffnet werden. In: Berliner Abendblatt. 19. Januar 2021, abgerufen am 11. März 2021.
- ↑ Mitteilungen (in englisch): „Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass der Tempel ab Freitag, dem 03.09.2021, an allen Tagen der Woche wieder geöffnet ist.“ Wie es scheint, müssen noch weitere Baumaßnahmen erfolgen, denn der „Sri Ganesha Hindu Temple Berlin befindet sich in einer sehr kritischen Phase und benötigt Mittel, um den Bau abzuschließen. Wir fordern Sie auf, großzügig zu spenden und als helfende Hand zu sein, um etwas aufzubauen, das von den kommenden Generationen geschätzt wird.“ Abgerufen am 13. Mai 2022.
- ↑ a b c d Stefan Strauß: Göttersegen in der Hasenheide. In: Berliner Zeitung, 12. April 2013
- ↑ Schaufeln für den Schiva-Tempel. In: B.Z., 11. Oktober 2010
- ↑ Neukölln Bau des Hindu-Tempels in der Hasenheide verzögert sich. In: Berliner Morgenpost, 3. September 2011; abgerufen am 2. Januar 2012
Koordinaten: 52° 29′ 13,9″ N, 13° 25′ 14,6″ O