Državna komisija za utvrđivanje zločina okupatora i njihovih pomagača

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Die Državna komisija za utvrđivanje zločina okupatora i njihovih pomagača (Staatliche Kommission zur Feststellung von Verbrechen der Okkupanten und ihrer Helfer), kurz DKZ, war eine staatliche Kommission des kommunistischen Jugoslawien, welche den Auftrag hatte, Verantwortliche und Beweise zu Kriegsverbrechen zu sammeln, die im Zweiten Weltkrieg von der deutschen und italienischen Besatzungsmacht sowie ihren Kollaborateuren begangen wurden.

Als Bundesbehörde hatte die DKZ ihren Sitz in Belgrad und entsprechende Kommissionen auf der Ebene der jugoslawischen Teilrepubliken, die ihr zuarbeiteten. Bis zu ihrer Auflösung am 12. April 1948 hatte die DKZ Entscheide über Verbrechen von 17.175 Angehörigen der Besatzungsmächte und 49.245 Angehörigen der Kollaboration (vor allem Angehörige des kroatischen Militärs und Funktionäre des Unabhängigen Staates Kroatien, Angehörige der Slowenischen Heimwehr sowie serbische und montenegrinische Tschetniks) erstellt.

Geschichte

Die DKZ wurde am 30. November 1943 nach sowjetischem Vorbild (siehe Außerordentliche Staatliche Kommission) durch Beschlüsse des AVNOJ gegründet. Ihre Aufgabe sollte es sein, Kriegsverbrechen zu beschreiben und darüber Informationen, wie z. B. Personalien der Täter, Opfer, Zeugen sowie Beweise und Indizien zu sammeln, um darüber sogenannte Entscheide zu fertigen. Vorsitzender der DKZ wurde Dušan Nedeljković (1899–1984).

Zwischen Februar und Dezember 1944 wurden für die sechs jugoslawischen Teilrepubliken jeweils Landeskommissionen sowie eine Provinzkommission für die Vojvodina und zwei Gebietskommissionen für den Kosovo und den Sandžak gegründet. Nachfolgend wurden Kommissionen auf Kreis-, Bezirks- und Gemeindeebene sowie 28 Enquetekommissionen für „Verbrechen von besonderem Ausmaß und spezifischem Charakter“ gegründet. Somit umfasste die Organisationshierarchie mehr als 1.600 Kommissionen mit einer Belegschaft deren Kompetenz umstritten war.

Die Arbeit der Kommissionen wurde für die Anklage in politischen Prozessen, Auslieferungsanträge von mutmaßlichen Kriegsverbrechern im Ausland und kommunistische Propaganda und Geschichtsschreibung verwendet. Bis zum Tod Titos wurden Zweifel an der Arbeit der Kommissionen und der Zahl der Kriegsopfer streng geahndet.

Weblinks

Literatur

  • Martina Grahek Ravančić: Ustrojavanje organa nove vlasti: Državna/Zemaljska komisija za utvrđivanje zločina okupatora i njihovih pomagača – organizacija, ustroj, djelovanje. In: Hrvatski institut za povijest (Hrsg.): Historijski zbornik. Nr. 1. Zagreb 2013, S. 149–172 (kroatisch, srce.hr).
  • Martina Grahek Ravančić: Narod će im suditi. Zemaljska komisija za utvrđivanje zločina okupatora i njihovih pomagača za Zagreb 1944–1947. Hrsg.: Hrvatski institut za povijest. Zagreb 2013, ISBN 978-953-7840-20-4 (Geschichte der Kommission der Teilrepublik Kroatien).
  • Michael Portmann: Kommunistische Abrechnung mit Kriegsverbrechern, Kollaborateuren, 'Volksfeinden' und 'Verrätern' in Jugoslawien während des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach (1943–1950). GRIN Verlag, 2002, ISBN 978-3-638-70864-7, 5.3 Die Kriegsverbrecherkommissionen: Struktur und Tätigkeit, S. 69–74.
  • Srećko M. Džaja: Die politische Realität des Jugoslawismus (1918–1991). Oldenbourg, 2002, ISBN 3-486-56659-8, 2.3 Abrechnung mit politischen Gegnern, S. 93 f.
  • Miodrag Đ. Zečević, Jovan P. Popović (Hrsg.): Državna komisija za utvrđivanje zločina okupatora i njihovih pomagača iz Drugog svetskog rata (= Dokumenti istorije Jugoslavije. Band 3). Beograd 1999 (znaci.net [PDF]).